Aug 21: Dungeon Crawl Classics #74 Schwerter gegen den Tod – Lässt sich der Tod betrügen?



Die ruchlose Stadt Punjar stellt den Schauplatz für „Schwerter gegen den Tod“. Hier dominiert ein religiöser Kult, mit dem die die HeldInnen (5 – 10 der Stufe 4 oder eine etwas kleinere Gruppe der Stufe 5) einige Probleme bekommen werden. Denn sie haben gehört, dass hier irgendwie die Möglichkeit bestünde, Gestorbene wiederzubeleben. Entweder können sich die Charaktere deshalb von einem wohlhabenden Handelsfürsten helfen oder sie haben vielleicht selbst ein paar MitstreiterInnen verloren (das kommt in „Dungeon Crawl Classics“ ja nun nicht gerade selten vor

1. Nachdem die Charaktere gehört haben, dass die Hexe von Saulim irgendeinen Weg kennt, um Verstorbene dem Tod zu entreißen, statten sie ihr einen Besuch ab. Eine Sofort-Wiederbelebung kann sie zwar nicht, aber sie sagt ihnen immerhin ziemlich kryptisch ihre Zukunft voraus. Außerdem bekommen sie eine Tarot-Karte geschenkt, welche sich am Ende noch als ungemein wertvoll herausstellen wird.
2. Bloße 08/15-Schwerter funktionieren nicht wirklich gegen den Tod, deswegen müssen die Charaktere in den schwer bewachten Tempel des Mondes einbrechen, um die legendäre Silberfalx zu stehlen, mit der man die Ketten des Todes angeblich durchtrennen kann.
3. Mit der Tarot-Karte und der Silberfalx bewaffnet geht es jetzt in Richtung Totenreich. Dazu müssen sich die Charaktere durch Punjars berüchtigte Leichengruben kämpfen.
4. Eigentlich kein eigener Hauptakt, aber so beeindruckend, dass ich hier einfach mal einen vierten Punkt aufzähle: Im Reich der Toten müssen sie um die Seelen der Verstorbenen in einem Glücksspiel bestehen. Im besten Fall retten sie alle, im schlimmsten Fall bleiben sie dort für immer gefangen...
„Schwerter gegen den Tod“ ist ein ungefähr zwei bis drei Spielabende dauerndes Abenteuer, dessen Highlight natürlich die finale Glücksspielbegegnung mit dem Tod ist. Aber auch der Weg dorthin wird den SpielerInnen viel Freude bereiten, besonders der zweite Akt: Hier gibt das Abenteuer sozusagen nur den Schauplatz vor (DCC-typisch natürlich mit einer Beschreibung jedes Raumes inklusive Vorlesetext), wie man letztlich aber an die Silberfalx herankommt, bleibt der Gruppe selbst überlassen. Da heimliches Vorgehen im Angesicht der vielen Feinde aber die deutlich sinnvollere Variante ist, fühlt man sich hier fast wie in einem Stealth-Adventure der „Thief“- oder „Dishonores“-Reihe. Und das kann ja nur gut sein


Als Bonusabenteuer ist „Der Waldabt“ enthalten, welches sich an Heldengruppe der Stufe 1 – 3 richtet. Hier befindet sich unterhalb einer verlassenen Kirche ein pentagramförmiger Dungeon, der natürlich mit allerlei Geistern, aber auch wertvollen Schätzen gefüllt ist. Einen netten Spielabend wird man auch mit diesem Abenteuer haben, auch wenn es sich eigentlich nur wie ein kleiner Snack zwischendurch oder eben ein Bonusabenteuer anfühlt

Fazit: Das gerade mal 40 Seiten dünne Heftchen „Dungeon Crawl Classics #74 Schwerter gegen den Tod“ (Link) zeigt deutlich, dass auch höherstufige Abenteuer viel Spaß machen können und gleichzeitig mega tödlich sind

Posted by Philipp Lohmann
in Rollenspiel