Sep 30: Colony #1 Die Schiffbrüchigen des Alls – Flott inszenierter, unterhaltsamer Appetitanreger



Die Erde hat mal wieder eine ganze Reihe an Kolonisierungsschiffen in den Weltraum geschickt, doch leider ein paar Jährchen zu früh: Während drei Jahre später die ersten Außerirdischen den friedlichen Kontakt mit der Menschheit aufnehmen und ihr so eine technische Revolution ermöglichen, scheitern die unerreichbar weit weg entschwundenen KolonistInnen bei ihren Missionen... Viele Jahre später entbrennt um diese alten Raumschiffe ein Kampf! Denn wenn sie doch mal gefunden werden, wollen sowohl Piraten-Clans und Schmuggler-Ringe als auch die Elite-Erkundungstruppen der Bergungsagentur die wertvolle Fracht (nämlich primär SiederInnen in Schlafkapseln) bergen... Einer dieser Elite-Erkundungstrupps, frisch von der Ausbildung, steht vor seinem ersten „echten“ Einsatz. Eigentlich eine ziemlich einfache Sache, doch als sich an Bord des Kolonisierungsraumschiffwracks plötzlich schießwütige Piraten befinden und das Agentur-Mutterschiff mit Raketen angegriffen wird, eskaliert die Lage rasch. Der Erkundungstrupp, der immerhin einen einzigen Kolonisten aus den Schlafkapseln retten konnte, muss mittels eines Notfall-Raumsprung fliehen und landet in den unbekannten Weiten der Galaxie – Genau neben dem nächsten Kolonierungsraumschiff. Nur hat dieses seine Mission offenbar doch erfolgreich abgeschlossen, denn auf einem Dschungelplaneten ist eine neue Menschensiedlung entstanden – Nur ohne Menschen! Naja, nicht ganz, immerhin ein deformiertes Siedlerkind ist noch übrig, aber das verbirgt ein schreckliches Geheimnis...

Das war für so einen dünnen SciFi-Comicband von gerade mal 48 Seiten, die mit allerlei Actionszenen gefüllt sind, jetzt eine doch recht umfangreiche Inhaltsbeschreibung. Und die war auch dringend notwendig, denn „Die Schiffbrüchigen des Alls“ wirft, neben der eigentlichen Handlung, noch überraschend viele Hintergrundinformationen und B-Plot-Anknüpfungspunkte in die Runde – Klar, das ist ja auch der Auftaktband einer ganzen Reihe, da soll man natürlich Lust auf mehr bekommen


Nichtsdestotrotz habe ich diesen Auftaktband mit Vergnügen gelesen. Das liegt einerseits an der vorwärtsdrängenden Geschichte (wie gesagt, etwas zu zügig erzählt, aber besser als zu langatmig


Fazit: Der Auftaktband „Colony #1 Die Schiffbrüchigen des Alls“ (Link) ist ein flott inszenierter, unterhaltsamer Appetitanreger für eine hoffentlich noch etwas tiefgründiger werdende SciFi-Reihe.
Posted by Philipp Lohmann
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