Feb 17: Kurztest: Choose Cthulhu #1 Cthulhus Ruf



„Cthulhus Ruf“ oder im englischen Original „Call of Cthulhu“ ist eine der bekanntesten Kurzgeschichten von H.P. Lovecraft. Besonders an ihr ist nicht nur, dass in ihr erstmals der Mythos ausformuliert wurde, sondern auch, dass hier die berühmte Gottheit Cthulhu auftritt. Als Rahmenhandlung dienen Dokumente des Anthropologen Francis Wayland Thursten, welcher den Nachlass seines ermordeten Großonkels Professor George Gamell Angell verwaltet und dabei dem Cthulhu-Mythos auf die Spur kommt. Die drei zentralen Dokumente (in dieser Übersetzung „Der Schrecken in Ton“, „Der Bericht von Inspector Legrasse“ & „Der Wahnsinn aus dem Meer“) bilden die einzelnen Kapitel der Kurzgeschichte, welche den meisten LeserInnen dieses Blogs sicherlich bekannt sein wird. Für mich war sie neu, was beim Spielen dieses Solo-Spielbuchs eindeutig von Vorteil war, da ich so gänzlich ohne Vorwissen bzw. Lösungsspoiler spielen konnte. Denn in den 111 Abschnitten verkörpert man Thursten höchstselbst, der nach dem Tod seines Großonkels Nachforschungen anstellt. Dabei erlebt man die verschiedenen Episoden der Kurzgeschichte nach, beispielsweise hebt man mit Inspector Legrasse einen Kult aus und forscht im eisigen Grönland nach der Wahrheit. Die Geschichte verläuft dabei ziemlich linear und lässt überraschend wenig Entscheidungsfreiheit, denn oft folgt auf einen Textabschnitt nur die Aufforderung, man möge doch beim nächsten Textabschnitt weiterlesen. So ich mich nicht verzählt habe, werden an gerade mal 19 Abschnitten mehrere Folgeabschnitte vorgeschlagen. Dafür gibt es immerhin acht Enden, von denen die allermeisten dem Cthulhu-Klischee entsprechend sehr negativ ausfallen



Fazit: „Choose Cthulhu #1 Cthulhus Ruf“ (Link) ist ein spielerisch simples und sehr kurzes, aber dafür durchaus atmosphärisches Solo-Spielbuch für Mythos-NeueinsteigerInnen.
Posted by Philipp Lohmann
in Solo-Spielbuch