Mar 8: Die Firmenfeier: Das letzte Fest des Oliver Borgmann – Mörderjagd in der heilen Schokoladenwelt


Oliver Borgmann, der ebenso smarte wie dauergeile Verkaufsleiter der Schokoladenmanufaktur „Edelberger“, wurde ermordet. Schlimm genug, aber das ausgerechnet auf der Firmenfeier zum hundertjährigen Bestehen des Traditionskonzerns! Und, vielleicht sogar noch viel schlimmer, der mutmaßliche Mörder ist rasch gefunden: Der feierwütige Firmenerbe Ferdinand hat nicht nur ein offensichtliches Motiv, sondern er hat auch noch allerlei Spuren hinterlassen. Eine klare Sache also? Nicht für den Firmenpatriarchen Horst Edelberger, der an die Unschuld seines Sohnes glaubt. Die erste Detektei, die er mit den Ermittlungen beauftragte, hat schon das Handtuch geworfen – Vielleicht können die SpielerInnen ja den oder die wahren Mörder (m/w/d, wir wollen ja nicht spoilern

„Die Firmenfeier: Das letzte Fest des Oliver Borgmann“ hat einen interessanten Kniff, den ich so radikal noch in keinem Detektivspiel gesehen habe: Da die Polizei ihre Ermittlungen bereits abgeschlossen hat und auch die Konkurrenz-Detektei schon fleißig war, muss man so gut wie überhaupt keine eigenen Indizien zusammentragen. Alles ist schon da: Über zwanzig Seiten beispielsweise mit Polizeiberichten, psychologischen Gutachten, verschiedensten Protokollen und dem ausgedruckten (!!!) Internet



Letztendlich muss man zur Lösung des Falls ganze zehn Fragen beantworten, bei denen die Nennung des Mörders und seines Motivs lediglich zwei Fragen ausmachen. Dabei geht ein ein Großteil der Spielzeit von laut Verlag 2 – 4 Stunden (wir lagen zu zweit am unteren Ende) erst einmal mit der Sichtung und Zuordnung der verschiedenen Beweise drauf. Die Materialflut wirkt dabei vielleicht im ersten Moment einschüchternd, doch wenn man sich rasch auf das Wesentliche konzentriert findet man leicht einen roten Faden an dem man sich orientieren kann. Tatsächlich ist der „eigentliche“ Kriminalfall gar nicht so knifflig (also die Beantwortung der Frage, wer denn wirklich den Mord beging), doch um die restlichen Fragen zu beantworten (u.a. nach dem Motiv und den Alibis) muss man teils schon etwas Hirnschmalz aufbringen

Fazit: Mit „Die Firmenfeier: Das letzte Fest des Oliver Borgmann“ (Link) zeigt der junge Verlag „Magnificum“, dass Online-Krimis doch Spaß machen können

Posted by Philipp Lohmann
in Karten-, Brett- & Miniaturenspiele