Mar 24: Kurztest: Reset #3 Permafrost



Kurze Rekapitulation der vorherigen Bände: Hier wurde die altbekannte SciFi-Prämisse der diplomatischen Weltraumexpansion (man denke etwa an „Star Trek“) umgedreht. Diesmal kommen die Aliens zu uns, um die durch Umweltzerstörung, Ressourcenverbrauch und Seuchen am Rande des Untergangs stehende Erde wiederaufzubauen. Aber so richtig Lust darauf haben die meisten Menschen nicht und deshalb müssen sich die außerirdischen EntwicklungshelferInnen sich nicht nur mit der neuen Umgebung (z.B. brennende Ölfelder und amoklaufende Killerroboter) herumschlagen, sondern eben auch mit schwer bewaffneten Menschen... Das lässt die Kosten der interplanetaren Katastrophenhilfe aus dem Ruder laufen und so entbrennt ein diplomatischer Streit um die Ausbeutung der letzten Erdressourcen, der auch noch durch illegale PlündererInnen und PiratInnen anderer Alien-Völker angefacht wird...
„Reset #3 Permafrost“ führt die verschiedenen aufgeworfenen Handlungsstränge zu einem schlüssigen Ende, das ich jetzt nicht spoilern will. Aber glaubt mir, es ist realistisch-konsequent und dezent hoffnungsvoll – Aber zum Glück nicht so ein kitschiges Happy End, wie man in den ersten beiden Bänden hätte annehmen können

Man merkt, dass sich der Autor Fred Duval (von mir vielfach gepriesen für seine Cyberpunk-Werke „Carmen Mc Callum“ und „Travis“) hier wirklich viele Gedanken gemacht hat – „Reset“ ist, trotz des umfangreichen Universums, eine durchdachte Hopepunk-Trilogie geworden, die trotz ihrer SciFi-Anteile deutliche Bezüge zu unserer aktuellen Lebensrealität aufweist. Das sieht dann auch einmal mehr wieder ganz ordentlich aus, sodass ich die vom „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt hat) publizierte Trilogie (je 56 - 64 Seiten Hardcover für jeweils 16 €) vorbehaltlos empfehlen kann.

Fazit: Die „Reset“-Trilogie ist, das weiß man spätestens nach der Lektüre des Abschlussbandes „Reset #3 Permafrost“ (Link), ein Hopepunk-Glanzstück.
Posted by Philipp Lohmann
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