Mar 29: Die Chroniken des Universums #1 Sternenstrudel – Colony 2.0


Das Erkundungsraumschiff „Thukydide“ will eigentlich nur einen Stern untersuchen, als es zu einem folgenschweren Vorfall kommt: Die Stromkreise überlasten und das Schiff steuert auf den Stern zu – Eigentlich ein Todesurteil, doch irgendwie fliegt es da einfach durch! Eine Bruchladung später finden sie einen verlassenen Tempel einer untergegangenen Zivilisation – An einem Ort, den es so eigentlich gar nicht geben dürfte. Und nicht nur, dass dieser ein schreckliches Geheimnis enthält, zu allem Überfluss kommt das Raumschiff dort aus Energiemangel auch nicht mehr weg...

56 Seiten lang ist dieser Auftaktband, der die LeserInnen zu Beginn ganz schön verwirrt: Ein Raumschiff der Akademie der universellen historischen Wissenschaft, welches ausschließlich von einem Grüppchen Studierender bedient wird. Aber diese StudentInnen verfügen offenbar über weitreichende Befugnisse, beispielsweise können sie einfach einen Alien-Gefangenen einsperren und mit Feuerwaffen herumfuchteln... Trotzdessen sind sie aber noch mitten im Studium, denn ihr Dekan – von dem nur noch der verrunzelte Kopf übrig ist – wird immer mal wieder aufgeweckt, damit er ihnen typische Lehrerfragen stellt und ihnen vorhält, was sie alles falsch machen... Ja, das ist schon eine etwas seltsame Mischung, da fühlt man sich unangenehm stark an ein Young-Adult-Szenario erinnert – Nur halt im Weltraum und (noch?) ohne Herzschmerz

Noch im letzten Absatz habe ich geschrieben, dass die Geschichte irgendwie an ein Young-Adult-Szenario erinnerte. Tatsächlich erinnert mich „Die Chroniken des Universums #1 Sternenstrudel“ sogar noch viel stärker an das ebenfalls im „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) erschienene „Colony #1 Die Schiffbrüchigen des Alls“ (Link) – Klar, jede Geschichte wurde irgendwie irgendwo irgendwann schon einmal geschrieben, aber hier sind die Parallelen doch offensichtlich: Eine Raumschiff-Mission einer Gruppe junger Menschen, die nicht wirklich mit einem Charakterhintergrund unterfüttert werden, geht schief. Sie landen deshalb an einem Ort, an dem sie gar nicht hingehören, und erfahren dort Informationen. Dann gibt es noch ein wenig Rumgeballer mit und gegen exotische Aliens sowie einen „verschwörerischen“ Meta-Plot im Hintergrund – Ehrlich, mit dieser Beschreibung trifft man die Geschichte beider Comics perfekt und weiß zugleich nicht, welcher jetzt genau gemeint ist




Fazit: „Die Chroniken des Universums #1 Sternenstrudel“ (Link) braucht zwar ein wenig um in die Gänge zu kommen, macht letztlich aber doch sehr neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte.
Posted by Philipp Lohmann
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