Jul 15: Kurztest: Carmen Mc Callum #14 Radioaktivität



2056: Auf Carmen Mc Callum, die ebenso attraktive wie tödliche Titelheldin, wird ein Kopfgeld ausgesetzt. Zwar nicht sehr lange, aber doch lang genug, dass sie sich einen sicheren Job beim Großkonzern Gazdrom sucht. Dort soll sie, gemeinsam mit ihrem Hacker-Kumpel Pacman, verschwundenen Atommüll suchen. Denn in einer Welt, in der sich autonome Künstliche Intelligenzen nicht mehr um das Wohl der Menschheit scheren, kann man damit rasch eine Atombombe bauen. Oder auch drei... Und das ist nicht Carmens einziges Problem, denn einem rachsüchtiger Auftragskiller ist das Kopfgeld egal, er will einfach so Jagd auf die Supersöldnerin machen. Und dann sind da noch industriepolitische Verwicklungen, weil Mensch-Tier-Hybriden für die Jagd gutbetuchter Konzernbosse gezüchtet wurden...

Also wieder eine ganze Menge zu tun für Carmen, die sich in der afrikanischen Savanne erneut allerlei Gegnern erwehren muss. Dabei ist sie einmal mehr auf die Hilfe von Pacmen angewiesen, der von einer einstmals schrulligen Nebenfigur mittlerweile zur einem den Metaplot vorantreibenden Protagonisten aufgestiegen ist. Denn wie immer geht es bei all den „Story of the Zyklus“-Abenteuern doch mehr oder minder offensichtlich um die Gefahren von autonomen Künstlichen Intelligenzen, welche die Geschicke der Weltpolitik hier fast schon mehr beeinflussen als so mancher Großkonzern... Persönlich sehr beeindruckend fand ich, wie Fred Duval den größten Schocker der gesamten Reihe einsetzt. Jede(r) andere hätte daraus den epischten Cliffhanger aller Zeiten gemacht, hier geht die Geschichte stattdessen „einfach weiter“ und dient vielmehr als Motivationsgeber – Sowohl für die Protagonistin als auch für die Lesenden. Denn ja, ich will jetzt unbedingt das Zyklus-Ende wissen und natürlich auch, wie der Metaplot irgendwann abgeschlossen wird. Zum Glück muss ich mich nur noch knapp ein viertel Jahr gedulden – Zeit genug, damit sich Serien-Neulinge alle vorherigen Bände und natürlich die Schwester-Reihe „Travis“ (Link) durchlesen können



Fazit: Auch der 14. „Carmen Mc Callum“-Band „Radioaktivität“ (Link) bietet auf 48 Seiten wieder spannende, hochpolitische Cyberpunk-Action!
PS: Ja, ich bin jetzt wieder der Quoten-Gutmensch, aber muss man wirklich so unmotiviert das N-Wort droppen?
Posted by Philipp Lohmann
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