Sep 3: 7 Detektive #6 Eaton in Love – Psycho-Duell hinter Gittern


Der ehemalige Militärarzt John Eaton ist mittlerweile nicht nur ein angesehener Schriftsteller, sondern als ehemaliger Privatdetektiv-Sidekick ein gefragter Kriminologe. In eben jener Funktion hilft er maßgeblich dabei mit, die schwerkriminelle Elizabeth Pumcake (Fans der Reihe als „Das gestiefelte Monster“ (Link) bekannt) in die forensische Psychiatrie zu bringen. Doch so richtig kommen die behandelnden Ärzte dort nicht mit ihr klar, da sie sich scheinbar auf Eaton fixiert hat und nur mit ihm sprechen will. Der willigt schließlich dazu ein, was sich als schwerer Fehler herausstellt...

Diesmal kann ich gar nicht so viel von der Handlung verraten, denn tatsächlich würde das den großen Plot-Twist dieser nunmehr sechsten Krimi-Interpretation verraten. Wobei „Krimi“ schon ziemlich weit hergeholt ist, denn diese Genre-Zuschreibung impliziert ja, dass man hier einen aufklärungsorientierten Spannungsbogen bekommt. Aber das passiert eben genau nicht, denn die offensichtliche und auch bereitwillig gestehende Mörderin wird ja direkt am Anfang hinter Gitter gebracht. Und bei der verbrecherischen Nebenhandlung, die deutlich von den Taten Jack the Rippers inspiriert sind, wird noch nicht mal klar, ob da überhaupt jemand ermittelt

Dafür werden Fans von der Atmosphäre, die im Vergleich zu den vorherigen Bänden nochmal ein ganzes Stückchen düsterer daherkommt, begeistert sein. Auch weiß der Psychiatrie-Schauplatz zu gefallen, welcher mit all seinen skurrilen Gefangenen wie die franko-belgische Variante des „Arkham Asylums“ wirkt, inklusive einigen sehr deutlichen Anlehnungen an DC-Schurken. Tatsächlich erinnerte mich die Geschichte an eine „7 Detektive“-Variante der „Harleen“-Story (Link) – Was durchaus reizvoll ist, sodass ich nun unendlich gespannt bin, wie der Autor die rückblickend doch oft unterschiedlichen Einzelgeschichten im finalen Band zu einem schlüssigen Ende führen will. Man darf gespannt sein


Fazit: Als eigenständiger Krimi oder auch Psycho-Thriller taugt „7 Detektive #6 Eaton in Love“ (Link) nur sehr bedingt, als „typischer“ Mittelteil einer Reihe ist er jedoch wirklich gelungen.
Posted by Philipp Lohmann
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