May 12: Kurztest: The Old Guard #3 Zeitlose Geschichten



Dabei konnten für die insgesamt 12 Kurzgeschichten gleich 28 namhafte AutorInnen und ZeichnerInnen gewonnen werden, beispielsweise Brian Michael Bendis und Nicola Scott. Und diese decken eine ganze Bandbreite an Epochen ab: Von der Gegenwart (zeitlich nach der Verfilmung spielend) geht es zurück beispielsweise in in die Zeit der Mondlandung, ans Ende der Weimarer Republik, in den Wilden Westen, in den amerikanischen Bürgerkrieg und sogar in die Bronzezeit. Dabei versuchen die verschiedenen AutorInnen durchaus eine gewisse Bandbreite an Themen abzubilden; aber letztlich handeln viele Episoden nach dem gleichen Schema „Etablierung des Settings, Tod der Hauptfigur, Hauptfigur steht wieder auf und zieht ihr Ding durch“. Immerhin, und das muss ich manchen AutorInnen zugestehen, manchmal hat so ein Plot-Twist selbst mich überrascht


Nun stellt sich hier die große Frage, und da ziehe ich sozusagen das Fazit vor: Hätte es diese Comic-Anthologie wirklich gebraucht? Ist sie wirklich die 25 € wert, welche der „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) für das 184 Seiten starke Hardcover verlangt? Ich glaube nicht, zumindest wenn man einen deutlichen Mehrwert für die „The Old Guard“-Haupthandlung erwartet. Ja, manchmal bekommt eine Figur eine neue Facette, aber letztlich handelt es sich bei „The Old Guard #3 Zeitlose Geschichten“ (Link) doch eher um Fanservice, der eher die knallharten Fans und Comic-KomplettistInnen anspricht.
Posted by Philipp Lohmann
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