Sep 16: Kurztest: Das Tao des Igor



Neben der Illustration von Brett- & Kartenspielen (neben „Munchkin“ u.a. auch „Chez Geek“) zeichnet er auch seit sehr, sehr, sehr vielen Jahren den berühmten Webcomic „Dork Tower“ über eine kleine Klischee-Nerdgruppe, welche die typischen humorvollen Anekdoten erlebt, die man als Nerd halt so erlebt


„Das Tao des Igor“ ist dagegen noch recht „bodenständig“ und nerd-fokussiert: Um seine Schulden zu begleichen soll Igor, der Prototyp des „Munchkin“-Spielertyps, die „Mud Con“ organisieren. Eine schwierige Angelegenheit (wer wissen will wie schwierig, darf gern die unsere Podcastfolge über Con-Organisation (Link) hören


Bis dahin ist es jedoch ein langer Weg, der mir das Lesevergnügen ein wenig vermindert hat. Denn die eigentliche „Mud Con“-Geschichte mit Selbstzweifeln, Liebesdrama und Organisationsfrust ist wirklich unterhaltsam, auch wegen allerlei netten Nerd-Anspielungen (u.a. gibt es ein popkulturelles Wimmelbild). Doch immer wieder verliert sich der Comic teils über ganze Kapitel in Nebengeschichten (etwa eine Weihnachtsgeschichte), welche an sich ganz nett sind, aber einfach das Erzähltempo drücken. Das ist schade, denn eigentlich macht „Das Tao des Igor“ wirklich Spaß! So ist es dann aber doch eher etwas für langjährige Fans, welche bereits die Figuren kennen & lieben; die werden dann auch gern die 19,95 € zahlen, die „Pegasus Spiele“ (die mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) für das 240 Seiten umfangreiche Softcover haben möchte. Absolute Neulinge wie ich werden sich wegen der Nebengeschichten jedoch gelegentlich ein wenig langweilen.

Fazit: „Das Tao des Igor“ (Link) ist ein Sammelband für beinharte „Dork Tower“-Fans, diese werden dafür aber richtig viel Spaß haben!
Posted by Philipp Lohmann
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