Dec 4: Kurztest: I.S.S. Snipers #3 Jürr



In der „I.S.S. Snipers“-Comicreihe geht es um die titelgebende Eliteeinheit, welche aus hochgerüsteten EinzelkämpferInnen besteht. Die werden überall da eingesetzt, wo die Erdenregierung mal wieder ein Exempel statuieren will, denn die Snipers sind skrupellose Auftragsmörder. Immerhin wächst in den jeweiligen Protagonisten der einzelnen Bände irgendwann die Erkenntnis, dass sie vielleicht doch auf der dunklen Seite der Macht stehen, und dann gibt es richtig viel Geballer


„Jürr“ hat, wie generell die gesamte Reihe, wiederkehrende Schwächen. Beispielsweise bleibt der jeweilige Protagonist, aber auch die komplette Nebenbesetzung, unendlich blass. Und am Ende geht es bei allem Vorlauf doch nur um eine Aneinanderreihung von Actionszenen, in deren Verlauf irgendwann so etwas wie eine halbherzige Moral-Erkenntnis kommt. Aber trotz allem ist „Jürr“ mit deutlichem Abstand der bisher beste Band der Reihe und ich kann gar nicht so hundertprozentig greifen woran das eigentlich liegt. Vielleicht an dem grandios designten Setting, welches auch dank der wirklich ordentlichen Zeichnungen eine großartige Horror-Survival-Atmosphäre erzeugt? Dem im Verhältnis recht langsamen Aufbau, der die drohende Eskalation langsam ankündigt? Oder sympathisieren (gerade auch nerdige) Lesende vielleicht einfach mit dem Protagonisten, der trotz überragender Qualifikationen wegen den Umständen, für die er nichts kann, gemobbt wird? Wie gesagt, ich kann gar nicht richtig den Finger darauf legen, was mir hier so sehr gefallen hat, deswegen müsst ihr mir einfach glauben:

Fazit: Zwar immer noch eher tumbe SciFi-Action, trotzdem ist „I.S.S. Snipers. #3 Jürr“ (Link) der atmosphärisch dichteste und damit beste Band innerhalb der Reihe.
Posted by Philipp Lohmann
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