Dec 6: Kurztest: LandXcape: Das Erbe des Stahlbarons



Das Ruhrgebiet, einstmals bekannt für Kohle und Stahl, jetzt nur noch für Currywurst und schlechte Schulen, ist der Schauplatz dieses Rätsel-Kartenspiels. Hier verkörpern die Spielenden einen auf Erbschaftsfälle spezialisierten Detektiv, der ganz simpel einen Tresor knacken soll. Dort drin ist nämlich das titelgebende Erbe des Stahlbarons Herr von Eisen, genauer gesagt das Testament über die Stiftungsleitung und das Stiftungsvermögen. Gemeinsam mit von Eisens Fahrer Herbert muss man sich nun durch das gesamte Ruhrgebiet rätseln und allerlei Sehenswürdigkeiten abklappern. So simpel können Geschichten sein


Aber wie funktioniert das denn nun? Im Prinzip arbeitet man sich nacheinander durch die 50 Spielkarten, welche sich in Story-Karten (erzählen die Geschichte), Objekt-Karten (meistens Hilfestellungen für Rätsel) und natürlich Rätsel-Karten (selbsterklärend


Die eigentlichen Rätsel bieten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und unterschiedliche Spielmechaniken. Leichte Mathematikaufgaben sind ebenso dabei wie die aus anderen Spielen der Reihe bekannten Ausschlussfragen und grafische Rätsel, bei denen man sowohl ein waches Auge als auch einen wachen Verstand benötigt. Gelegentlich gibt es lokale Bezüge, die es mir als Außenstehenden ein wenig erschwert haben auf die Lösung zu kommen. Aber wenn es mal nicht klappt gibt es erneut das dreistufige Lösungssystem, bei denen jeder Tipp mehr Informationen preisgibt. Insgesamt liegt „Das Erbe des Stahlbarons“ innerhalb der Reihe im Mittelfeld: Es ist wesentlich fordernder als „Der Tanz des Geheimbundes“ (Link), aber bei weitem nicht so abartig schwer wie „Das geheimnisvolle Amulett“ (Link). Und damit kommen wir auch schon zum...
Fazit: Ich glaube, dass „Das Erbe des Stahlbarons“ (Link) der bisher massentauglichste Vertreter der „LandXcape“-Reihe ist: Gute & fordernde Knobelrätsel treffen auf eine optisch wie inhaltlich einfach gehaltene, dadurch aber sympathische Umsetzung des Themas, welche Ruhrpott-Fans zudem einen ganzen Abend lang mit einer ganzen Menge Lokalkolorit schmeichelt.
Posted by Philipp Lohmann
in Karten-, Brett- & Miniaturenspiele