Apr 2: Crusaders #3 Spectre – Ein typischer SciFi-Bec


Aber worum geht es überhaupt? Die Menschheit ist in der fernen Zukunft mal wieder am Arsch, da hat auch die Umbenennung von Mandelmilch in Mandeldrink nichts mehr gebracht, und vegetiert verteilt auf das ganze Sonnensystem vor sich hin. Auf dem Jupiter-Mond Titan gibt es immerhin noch genügend Ressourcen, aber eine Utopie ist das trotzdem nicht – Aber könnte es vielleicht werden? Denn ein mysteriöses Alien-Signal aus einer Ecke des Weltraums, in der eigentlich nichts sein dürfte, sendet Baupläne und eine Reiseroute. Also werden rasch die Besten der Besten ausgewählt, um mit einer kleinen „Kreuzritter-Flotte“ (welch deeskalierender Name, wenn man erstmals auf Außerirdische trifft

Und die Schlacht läuft mal so überhaupt nicht gut für die Alien-Allianz, weshalb auch gleich mal die halbe Kreuzritter-Flotte kaputt geht. Prima Einstand für die Menschen, weshalb sie nur noch mit Nebensächlichkeiten beschäftigt werden. Doch dann schmuggeln sich die Überlebenden eines Mikroorganismen-Angriffs an Bord, um über die wahren Hintergründe des intergalaktischen Krieges und die Geschichte der Alien-Allianz aufzuklären. Denn natürlich ist doch nicht alles so friedvoll-utopisch, wie man das den Menschen gern weismachen würde, weshalb der angekündigte Alien-Schutz unseres Sonnensystem kritisch hinterfragt wird – Keine Sekunde zu spät, denn ein feindliches Largankorn hat sich bereits in Richtung Erde aufgemacht...

Den bisherigen „Crusaders“-Comics war gemein, dass sie im Verhältnis für ihren Umfang recht wenig Geschichte erzählten, weil einfach sehr viele sehr schöne Zeichnungen des Weltraums gab. Dieser Tradition steht „Spectre“ in nichts nach, aber immerhin geht die Handlung ein wenig voran. Ob man da aber noch wirklich durchsteigen will, wie knallbunte Aliens und (auch im dritten Band) noch absolut farblose Menschen sich über den Weltraumkrieg und irgendwelche Weltraumphysik unterhalten, sei mal dahin gestellt – Waren mir die ersten beiden Bände trotz der offensichtlichen Schwächen noch irgendwie sympathisch, denn die Grundidee ist natürlich zeitlos spannend, kippte nun meine Stimmung: Irgendwelche menschlichen und nichtmenschlichen Figuren machen irgendwas, irgendwelche Dinge fliegen irgendwie durch die Gegend (positiver ausgedrückt würde man das wohl kreatives Raumschiffdesign nennen?


Fazit: Da kann man nicht machen: Ich hab versucht, mal wieder eine SciFi-Reihe von Christophe Bec zu mögen, aber mit seinen Geschichten werde ich nicht warm. Das hat mir der immerhin schön gezeichnete dritte „Crusaders“-Band „Spectre“ (Link) wieder eindrucksvoll gezeigt.
Posted by Philipp Lohmann
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