Oct 8: Ant-Man: Die offizielle Vorgeschichte zum Film – Tatsächlicher Mehrwert
„Ant-Man“ war dieses Jahr für mich eine der überraschenderen Comic-Verfilmungen: Der Held war für mich noch durchweg unbekannt und ich bin „dank“ ignorierter Vorberichterstattung/Trailer vollkommen erwartungsfrei rangegangen. Gut, ich hab ganz kurz vorher dann doch schon was mitbekommen, denn die Kritiken aus meinem Bekanntenkreis schwankten zwischen grandios und epic-fail
Aber naja, ich bin halt rein und fand ihn eigentlich ganz gut und auch ziemlich witzig. Nicht der beste MARVEL-Film des Jahres, aber doch interessant genug dass ich mir nun das 52seitigen Heft „Ant-Man: Die offizielle Vorgeschichte zum Film“ gekauft hab. Und die ist genau wie der Film: Kein großes Kino, aber irgendwie ganz gut



Die eigentliche Handlung ist dabei relativ simpel: Ostberliner Fundamentalisten haben fiese Pläne mit gestohlener Hydra-Technologie, die Geheimtruppe SHIELD will die bösen Buben stoppen. Zeitlich nicht näher definiert, findet die Handlung in der DDR zu einer Zeit nach dem Mauerbau statt - natürlich nur echt mit Todesstreifen, der historisch vielleicht nicht zu 100 % korrekt, aber für einen US-Comic tatsächlich auch glaubwürdig dargestellt wird.
Nun wird das jetzt keine epische Erzählung, die passt auch gar nicht auf die 40 Seiten des Heftes (der Rest sind Hintergrundinfos und natürlich Werbung). Was die Vorgeschichte aber leistet, ist die wichtigsten Figuren(-Konstellationen) einzuführen: Hank Pym ist der geniale Wissenschaftler, der den Ant-Man-Anzug entwickelt hat. Sich des Wissens um seine Macht bewusst, will er ihn nur selbst steuern und geht deswegen „unausgebildet“ auf seine erste Geheimmission. Sein teaminternes Gegenstück ist Howard Stark - ebenfalls ein genialer Erfinder - der will den Anzug aber als Superwaffe im Sinne der USA einsetzen. Peggy Carter ist die dritte relevante Person in diesem Comic und versucht als eine Art SHIELD-„Mutti“ einen Kompromiss im Sinne der Geheimorganisation zu finden - Denn nur die Mission zählt

Wie gesagt, das ist jetzt alles nicht unbedingt hochgradig komplex, aber ich gebe zu dass mir diese Vorgeschichte beim Verstehen des Films geholfen hätte. OK, beim noch besseren Verstehen, denn so komplex war der Film ja nun auch nicht

Die Farbgebung ist durchgehend kühl mit viel blau, grau, braun und schwarz. Warme Farben fehlen, bis auf die roten Textkästen, nahezu vollständig. Dies passt aber zur Trostlosigkeit Ostberlins und zur schlichten Nüchternheit eines Geheimdiest-Hauptquartiers, also gibt’s da nix zu meckern



Fazit: Ich neige dazu mich zu wiederholen, aber: Dieser Comic ist wie der der dazugehörige Film. Nirgendwo herausragend, aber irgendwie ganz gut. Die Vorgeschichte bietet einen tatsächlichen Mehrwert, denn sie führt die Figuren und natürlich den Anzug ein. Auch die Mission des Helden ist eine typische Ant-Man-Helden-Mission – Bis auf die nostalgischen DDR-Gefühle vielleicht nicht sonderlich innovativ, aber auch irgendwie ganz gut. Dafür kann man durchaus mal das Portemonnaie aufmachen: 4,99 € für 52 Seiten Heft sind der übliche Preis.