May 18: Kurztest: Travis #15 Die Frau, die zu viel wusste


Sind wir ehrlich: Nichts! Okay, die Cyberpunk-Reihe von Fred Duval trägt noch den Namen des einstigen Titelhelden, aber bereits vor einigen Zyklen wurde er nur noch zu einer sporadisch auftauchenden Nebenfigur degradiert. Dafür sind ehemalige Sidekicks wie der Hacker Pacman (auch bekannt aus der im gleichen Comic-Universum spielenden Schwesterreihe „Carmen Mc Callum“ (Link)) und vor allem der oberfiese Bösewicht des 1. Zyklus (Link) in den Fokus gerückt. Denn Ex-Terrorist Vlad Nyrki ist jetzt einer von den Guten und kämpft, gemeinsam mit seinem Team, für die gerechte Sache!
Diesmal muss in Berlin die junge Influencerin Lady M beschützt werden, die auf der Abschussliste steht. Denn sie weiß einfach zu viel, da sie mit einem Virus infiziert wurde, der nach und nach schmutzige Geheimnisse über den gern mal am menschlichen Erbgut herumspielenden Großkonzern Transgenic freisetzt... Eine junge Söldnerin, natürlich mit Vlad beruflich bekannt, wird auf die Influencerin angesetzt – Und diese schießwütige Spezialistin ist so kompetent, dass es Vlads gesamtes Team braucht, um wenigstens halbwegs gegen sie zu bestehen. Fast könnte man meinen, sie ist auf dem Kompetenzlevel von Carmen Mc Callum, die ja bekanntermaßen in der Schwesterserie nahezu übernatürliche Kampffähigkeiten besitzt


Na jedenfalls bekommen wir in „Die Frau, die zu viel wusste“ einen typischen Bodyguard-Plot präsentiert, nur halt in einer Cyberpunk-Zukunft. Vlad und Lady M fliehen aufs Land, alles ist gut, dann werden sie doch entdeckt und es gibt im Finale ordentlich Rumgeballer. Das ist alles wirklich so vorhersehbar und generisch, wie es sich anhört, macht aber trotzdem Spaß. Fred Duval ist halt einfach kompetent, selbst wenn er eine 08/15-Plot aus dem Hut zaubert

Fazit: „Travis #15 Die Frau, die zu viel wusste“ (Link) bietet zwar nur eine 08/15-Story, wie man sie schon tausendmal gesehen hat, aber Spaß macht der Ausflug ins dystopische Berlin trotzdem

Posted by Philipp Lohmann
in Comics