Jul 27: Kurztest: Conquest #10 Sylaris



Normalerweise thematisiert „Conquest“ ja die Entdeckung und Eroberung eines fremden Planeten, dessen Aliens (wobei ja eigentlich wir die Außerirdischen sind


Ein kleines Team der Fremdenlegion will derweil einfach mal einen draufmachen, bricht dafür aber aus dem Ghetto aus und wird erwischt. Ihr Glück, denn als die Kern-Armee während der Unterzeichnung des Völkervertrags diesen sogleich bricht und einen Genozid beginnt, können sie sich nicht nur aus dem Gefängnis befreien, sondern auch gleich noch ein paar Waffen einsammeln. Ein Kampf um das Schicksal der Menschheit beginnt, bei dem auch die letzten verbliebenen Besatzungsmitglieder der menschlichen Raumflotte überrumpelt werden...

„Sylaris“ gehört definitiv zu den simpleren Geschichten der gefeierten Anthologie-Reihe aus dem Verlagshaus „Splitter“, welches mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte. Nach der Etablierung der Ausgangslage sowie der sehr notdürftig vorgestellten ProtagonistInnen geht es nach ungefähr einem Drittel los mit dem Gemetzel. Dann aber so richtig, hier sterben Menschen und später auch Kern-Aliens zu hunderten. Raumschiffe, Kampfroboter, Düsenjäger, grotesk riesige Kampfpanzer und natürlich heldenhafte Elitetruppen – Wer sich für SciFi-Krieg begeistern kann, wird an diesem hübsch gezeichneten Comic sehr viel Freude haben. Dabei erinnert die „Schneller! Höher! Weiter“-Handlung irgendwie an ein Videospiel, bei dem die Spielfigur (also primär der wahrhaft heldenhafte und natürlich ultramaskuline Protagonist Sergeant Le Tallec, der selbst beim Untergang der Menschheit noch genug Zeit findet, um eher mittelmäßig einvernehmlichen Sex zu haben) sich immer neue Waffen aneignet, um damit immer größere Gegner plattzumachen.

Fazit: Noch nie hat ein „Conquest“-Comic so sehr an ein Videospiel erinnert. Aber das muss ja nicht zwangsläufig schlecht sein, sodass Fans von sehr geradlinieger SciFi-Balleraction mit „Sylaris“ (Link) zweifelsohne viel Freude haben werden.
Posted by Philipp Lohmann
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