Mar 22: James Bond 007: Eidolon – Generischer Kulturschock
James Bond, der Superspion aus Ian Flemings Feder, hat alle Feinde meisterlich besiegt – Zumindest beim Blog-Leserpreis GOLDENER STEPHAN 2016 (Link), bei dem der hervorragende erste Band „Vargr“ vollkommen verdient, mit mehr als der doppelten Stimmanzahl (29 % zu 13 %), seine Sammelband-Mitbewerber auf die Plätze verwies. Nun ist der zweite Band „Eidolon“ erschienen, welcher den eingeschlagenen Weg der Neuinterpretation kompromisslos weiterführt. Aber bedeutet kompromissloser auch besser?
Die Geheimdienstmitarbeiterin Cadence Birdwhistle, welche im türkischen Konsulat in Los Angeles arbeitet, wurde enttarnt. 007 soll sie einfach nur heil heim bringen – Ein langweiliger Routineauftrag für den Superspion. Doch schon in die Kontaktaufnahme platzt ein Killerkommando des türkischen Geheimdienstes – Denn Miss Birdwhistle (auf diese Nennung besteht sie


Wie schon der Vorgänger bietet auch „James Bond 007: Eidolon“ eine typische 007-Story, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Oberflächlich betrachtet sind alle Elemente, die in so einen Plot hineingehören, auch enthalten: Bekannte Nebendarsteller wie Q und M, fiese Schurken mit einer großen Bedrohung für das Königreich, actionreiche Kämpfe, schnelle Autos und natürlich schöne Frauen – Wobei 007 hier seinen Liebesentzug aus „Vargr“ nachholen darf

...ABER das ist in diesem Fall absolut nachrangig! Denn die Story, auch wenn deren Handlungsverlauf schon recht früh vorhersehbar wird, funktioniert trotzdem sehr gut


Natürlich braucht die Geschichte auch einen ordentlichen Antagonisten. „Eidolon“ bietet da gleich zwei fanatische SPECTRE-Anhänger auf, wobei aber der Ex-Elitesoldat Mr. Hawkwood mit seinem markanten Äußeren und seinem brutalen Finishing-Move noch eher im Gedächtnis bleibt. Ansonsten ist diese Figur aber, genau wie der Rest der Figurenriege, recht blass – Man vergisst sie rasch wieder... Nicht so rasch vergisst man dagegen den markanten Grafikstil (was für eine grandiose Überleitung


Fazit: Wer, so wie ich, 007 bisher nur aus den Kinofilmen kennt, wird mit „James Bond 007: Eidolon“ (Link) einen echten Kulturschock erleben. Denn die eiskalte Neuinterpretation ist, genau wie der Zeichenstil, absolute Geschmackssache. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase war ich dann jedoch von der zwar generischen, aber wirklich unterhaltsamen, in einem hervorragenden Erzähltempo präsentierten Agentengeschichte begeistert. Insgesamt also empfehlenswert
