Aug 8: MantiCon 2017 – Kleiner, aber feiner Szenetreff









Im Foyer befand sich der Stand vom Gastgeber „Mantikore Verlag" (Link), welcher seine zahlreichen Bücher (zumeist Spielbücher und Romane) ausstellte. Sicherlich nicht vom Verkaufsvolumen, aber definitiv von der Veröffentlichungsfrequenz zählt Nicolais Verlag zu den Großen der Szene!


Traditionell im Speisesaal befand sich der Stand vom „Uhrwerk Verlag“ (Link). Hier präsentierte das dreiköpfige Team rund um Patric Götz seine neusten und beliebtesten Produkte sowie eine bemerkenswert große Auswahl an Würfelsets. Die Jungs waren auch wieder sehr gesprächig und ich hab wieder ein paar supergeheime Infos rausbekommen, die aber so geheim sind, dass ich sie nicht verraten darf


Daneben dann der Stand vom „Verlag Torsten Low! (Link), welcher wieder eine ganze Reihe an Büchern im Gepäck hatte, die mal so gar nichts für mich sind




Im großen Saal im Keller breiteten sich dann die Illustratorin Ulli Behrens (von welcher ich eine schöne A6-Zeichnung auf Leinwand erwarb), die sympathischen „Game of Thrones“-Superfans Marion und Frank (Link) sowie das „Der Weg der Wachtel“-Team (Link) mit ihren Ständen aus.

An letztem Stand blieb ich dann auch hängen, um mit Illustrator David nebst frisch angetrauter Ehegattin, Spielbuchentwickler Simon sowie dem mir von vielen „X-Wing“-Turnieren bekannten SFF-Organisator André eine Runde Mehrspieler-„Der Weg der Wachtel“ zu leiten. Da dieses Solospielbuch eigentlich kein Probensystem hat, nutzten wir ein rasch zusammengeklöppeltes W6-Attributssystem. Dies funktionierte eigentlich gut, nur war das Balancing so unausgereift beziehungsweise ungetestet, dass die Abwandlung des DSA-Abenteuers „Geisterstunde“ (Link) viel zu einfach geriet und die Spieler nicht einmal die Hälfte der angepeilten Zeit (zweimal zuvor dauerte es gut zwei bis drei Stunden). Aber nicht ohne Grund sagen die ganzen Entwickler bei ihren Interviews hier im Blog ja immer, dass ausgiebiges Testen sei das Wichtigste sei


Derweil führte Autor Mario Steinmetz vor, wie Templerbrüder ausgerüstet waren und wie sie kämpften. Meinen größten Respekt, in so einem wandelnden Metallsarg in der warmen Abendsonne zu referieren! Nach dem Abendessen wohnte ich dann noch einer Lesung der Wachtel-Spielbuchschreiber bei, um dann im Testspiel wieder grotesk zu versagen



Am nächsten Morgen, nach einer viel zu kurzen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück, folgte der für mich rückblickend interessanteste Termin des gesamten Wochenende: Der Übersetzer Jan Enseling erzählte von seiner Arbeit und erklärte an praktischen Beispielen, wie er dabei vorgeht. Ich gebe zu, mir war vorher nicht bewusst wie viel Arbeit so eine Übersetzung macht, jetzt habe ich vor jeder Übersetzung gleich doppelt so viel Respekt!

Danach durfte ich einen ganz besonderen Gast begrüßen: Martin vom wiederbelebten „Eskapodcast“ (Link) nahm den weiten Weg auf sich – Es ist ja kein Geheimnis, dass ich ein riesiger Fan sowohl des Podcasts im Allgemeinen als auch von Martin(s Stimme) im Speziellen bin





Parallel liefen mehrere Vorträge des Ehrengastes Prof. Dr. Thomas Shippey (Link), dem führenden Tolkien-Experten. Ich konnte mir nur die letzte halbe Stunde anhören, aber schon die war wirklich interessant. Und ich glaube sein Name hat ein paar Tagesgäste angezogen, denn so viele fremde Gesichter habe ich sonst nirgends gesehen. Ich zog dann noch ein wenig durch die Räume, bevor ich von „DORP TV“ (Link) als Moderator zwangsrekrutiert wurde, um das „Der Weg der Wachtel“-Team zu interviewen. So spontan aus dem Stehgreif, das war eigentlich gar nix für mich, aber irgendwie hab ich das dann doch über die Bühne gebracht. Ich bin mal gespannt wie das Resultat am Ende aussehen beziehungsweise eher klingen wird - Denn wenn ich aufgeregt bin (und ich war verdammt aufgeregt) wechsle ich eigentlich immer unbeabsichtigt in meinen mühsam unterdrückten Ossi-Dialekt



Der Sonntag war dann relativ kurz, nach Frühstück und Auschecken ging es für mich auch schon heim. Zurückblickend war es wieder ein tolles Wochenende, welches ich nächstes Jahr ganz bestimmt wiederholen werde


