Aug 19: Kurztest: 12 Monate Angst



Dreizehn vollkommen unterschiedliche Geschichten enthält die 384 Seiten starke und angemessene 14,90 € kostende Anthologie, welche sich allesamt um das Thema Angst drehen. Dabei haben die AutorInnen ihrer Kreativität freien Lauf gelassen: Von an Märchen erinnernde Fantasy (Gebrüder Thot im April „Vom braven Wenzel und der Hexe“, Markus Heitz im 13. Monat „Neulicht“) über Ekel-Horror (Jan-Christoph Prüfer im Oktober „So ist das Leben“), humoristischen Mythos (Thomas Karg im Juli „Cthulhus Erwachen), Okkultismus (Dieter Winkler im September „Blutrausch“), Survival-Horror (Matthias Töpfer im Februar „Waffenbrüder“, Oliver Plaschka im August „Die Grenze“, Markus K. Korb im Dezember „Blutiger Schnee“), Jugendbanden-Mystery (die Herausgeber Vanessa Kaiser & Thomas Lohwasser im Mai „Die Ritter der Tafelrunde“) bis hin zu klassischem Psycho-Grusel (Tobias Bachman im Januar „Januarödnis“, Jan-Christoph Prüfer im März „Der Mann im Moor“, Vanessa Kaiser & Thomas Lohwasser im Juni „Eine rationale Entscheidung“, Jörg Kleudgen im November „November“) wird so ziemlich jedes mögliche Düster-Genre abgedeckt. Diese Vielfalt hat mich sehr beeindruckt


Ein netter Einfall ist das Konzept, dass jede Geschichte einem Monat zugeordnet wurde. Leider ist die Umsetzung nicht immer einhundert prozentig konsequent, weil nicht alle Geschichten einen konkreten Bezug zu „ihrem“ Monat haben, aber eine nette Idee ist es trotzdem


Fazit: Letztendlich bin ich Vanessa dankbar, dass sie mich dazu motiviert hat, doch mal „12 Monate Angst“ (Link) auszuprobieren. Denn die 13 Geschichten der Anthologie haben mich viermal sehr gut, viermal gut, viermal ganz ordentlich und nur einmal gar nicht unterhalten. Damit gebe ich der Anthologie aus dem „Verlag Torsten Low“ überraschend positive 76 % beziehungsweise 3,8 / 5 Sternchen eines düsteren Online-Buchhändlers. Ausdrücklich möchte ich aber betonen, dass Genre-Fans hier problemlos nochmal 5 % draufschlagen können!