Feb 5: Troubleshooter: Jäger und Gejagte – Bleihaltige WildWest-Horror-Action


Amerika 1872: Nachdem der Kriegsveteran Samuel Reeve ein Team aus furchtlosen Monsterjägern rekrutiert hat, macht er sich auf die Suche nach neuen Abenteuern. Dem Höllenkrebs im Auftaktband konnte man noch ganz gut standhalten, nun aber zehrt die erfolglose Suche nach neuen Spuren und Hinweisen an den Nerven des Teams. Dieses besteht, neben Samuel, wie gehabt aus dem spielsüchtigen Arzt Hitchcock, dem mexikanischen Kopfgeldjäger Santiego Calderon, der lautlosen Miss O'Reilly und der schießwütigen Cora Blackbush. Ihre Suche nach übernatürlichen Abenteuern wird eher zufällig unterbrochen, als ihnen die junge Frau Edith im wahrsten Sinne des Wortes in die Arme getrieben wird: Ein Schwarm Bienenmenschen belagert ihr Heimatstädtchen und nur durch glücklichen Zufall konnte sie mit einem Boot entkommen. Bienenmenschen? Das klingt doch genau nach dem übernatürlichen Abenteuer, nach dem die wackere und zugegebenermaßen auch ziemlich klischeehafte Heldentruppe gesucht hat! Und so machen sich die Monsterjäger schwer bewaffnet auf nach Benediction, um die Einwohner zu befreien und den Bienenmenschenschwarm auszuräuchern...
„Jäger und Gejagte“ besitzt so ziemlich genau die gleichen Stärken und Schwächen, die schon der Auftaktband „Das Aufgebot“ besaß: Die wie im Vorgänger – den man zum Verständnis übrigens nicht gelesen haben muss, aber sollte – wieder wenig originelle Geschichte ist erneut eine mitunter sehr vorhersehbare Aneinanderreihung und Zitierung von altbekannten Figurenkonzepten, WildWest-Klischees und Handlungsbögen. Aber Autor Felix A. Münter (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) schafft es erneut mit nahezu traumwandlerischer Leichtigkeit, die ebenso vorhersehbare wie vorwärtsdrängende Geschichte so unterhaltsam und spannend zu präsentieren, dass man auch diesen Band wieder in einem Rutsch durchlesen will

Im Vergleich verlagert sich der erzählerische Fokus ein wenig weg vom bedrohlichen Horror des Vorgängers hin zu bleihaltiger WildWest-Action – Es sei denn man findet Bienenmenschen prinzipiell gruselig, dann ist es mehr Horror, da es diesmal ganz schön viele gibt


