Apr 26: Spynest: Adler – Gelungener Trilogie-Abschluss trotz kleinerer Schwächen

Kleiner Rückblick: Während ihrer Geheimmission, aus dem besetzten Paris einen geheimen deutschen Flugzeugprototypen zu stehlen, befreit die amerikanische Spionin Terryiona Crow den späteren 007-Autor Ian Fleming aus dem Fängen einer mit Experimentaltechnik ausgestatteten SS-Einheit. Nach einigen Irrungen und Wirrungen und vor allem nach allerlei Explosionen erfüllt das ungleiche Duo diesen Einsatz so erfolgreich, dass Terryiona nun vom britischen Geheimdienst zwangsrekrutiert wird. Ihre neue Mission: Zusammen mit Ian und dem britischen Premier Winston Churchill höchstpersönlich soll sie den zwar abgedankten, aber trotzdem mit den Nazis paktierenden britischen König Eduard VIII. in Portugal ausschalten. Leider gestaltet sich das aber ziemlich schwierig... Der zweite Band endete damit, dass sie den Ex-König nebst Frau zwar gefangengenommen hatten, ihr Fluchtflugzeug aber im Ozean landete. Glücklicherweise kommt ihnen zu Beginn dieses 3. Teils aber ein Verbündeter mit einem gestohlenen deutschen Schnellboot zur Hilfe, sodass die Geschichte des Abschlussbandes nicht schon nach zwei Seiten vorbei ist, sondern erst nach 48


Der dritte „Spynest“-Teil fährt zum Abschluss nochmal alles auf, was die Trash-Pulp-Reihe so populär gemacht hat: Actionreiche Prügeleien und Ballereien, allerlei Explosionen, ein gelegentlich etwas flacher (Running Gag-)Humor und nicht zuletzt eine gefällige, überdreht farbenfrohe Präsentation. Die Mixtur dieser Zutaten macht diesen Comic so unterhaltsam und lenkt davon ab, dass die rasch vorwärtsdrängende Geschichte eigentlich totaler Quatsch ist und dass die arg flachen Figuren (auf beiden Seiten) nur so vor Klischees triefen... Wobei, tatsächlich machen die beiden Protagonisten diesmal sogar eine kleine Weiterentwicklung durch, was überraschenderweise aber eher ein Schwachpunkt darstellt: Dass sich beide ineinander verlieben, mag ja irgendwie noch dem Genre und den zahlreichen 007-Verweisen geschuldet sein, wenn man bei all dem Liebesglück auch ein wenig mit den Augen rollert



Fazit: Okay, genug rumgeheult, denn trotz dieser kleinen Schwächen macht „Spynest: Adler“ (Link) richtig viel Spaß
