Aug 26: Kurztest: Das Drachenbuch / Eine außerordentlich außerordentliche Liebesgeschichte mit Drachen, Helden und Holden und so


In „Das Drachenbuch / Eine außerordentlich außerordentliche Liebesgeschichte mit Drachen, Helden und Holden und so“ (welcher der beiden Titel nun korrekt ist, kann ich nur erahnen, weil erstere zwar auf der Verlagshomepage steht, aber nicht auf dem Buch – dort steht der wesentlich coolere lange Titel

Dass „Das Drachenbuch / Eine außerordentlich außerordentliche Liebesgeschichte mit Drachen, Helden und Holden und so“ kein märchenhaftes Kinderbuch ist, sollte bei dem Autor eigentlich klar sein. Aber es ist auch keine Märchenparodie, wie es beispielsweise „Horrk & Grablakk“ war. Nein, stattdessen ist es eine bitterböse Satire. Klar, hier werden natürlich Märchenbücher durch den Kakao gezogen, aber das Kreativduo Christian & Dimitar tobt sich hier auch auf der Meta-Ebene mit sozialkritischen und rollenspielbezogenen Referenzen und Anspielungen aus. Zugegeben, das muss man mögen, und noch zugegebener, ich mochte es erst beim zweiten Versuch – Aber letztendlich geht das Konzept doch auf. Nicht zu einhundert Prozent, denn gelegentlich hab ich auch beim zweiten Lesen noch skeptisch die Augenbraue gehoben, aber doch sicherlich zu neunzig Prozent...
Ebenfalls nicht zu einhundert Prozent, sondern eher zu neunzig Prozent gefallen mir die gereimten Texte des Autors. Die lesen sich meistens ganz hervorragend, an einigen Stellen hätten sie jedoch etwas Feinschliff durch ein Lektorat vertragen können. Manchmal knirscht es halt doch arg, wenn sich die Reime bemüht aneinander reiben. Aber wie gesagt, diese Stellen sind stark in der Minderheit. Tatsächlich zu einhundert Prozent bin ich dagegen von den Zeichnungen überzeugt. Ich mag den Stil einfach


Fazit: Christian von Aster und Dimitar Stoykow jr. bieten mit „Das Drachenbuch / Eine außerordentlich außerordentliche Liebesgeschichte mit Drachen, Helden und Holden und so“ (Link) eine insgesamt gelungene, bitterböse Satire auf Kinder- und Märchenbücher.
Posted by Philipp Lohmann
in Literatur