Oct 3: Der Mann mit der Maske #1+2 – Ungewöhnlicher Genremix über ungewöhnlichen Antihelden

„Der Mann mit der Maske“ spielt in einer irgendwie nahen, irgendwie aber doch fernen Zukunft. Bekannte Gegenwartspersonen (etwa Obama als US-Präsident und Luc Besson als Filmschaffender) sind ebenso alltäglich wie fliegende Autos, Cyberpunk-Equipment und sich monatelang unter der Erde versteckende Killerdrohnen. Nicht ganz so alltäglich sind dagegen Anomalien, die verschiedenste Millionenstädte – darunter nun auch Paris – terrorisieren. Die produzierten zu Beginn eigentlich nur harmlose, aber nervige Maschinenblumen und Schimmelgraffitis, mittlerweile aber auch menschenähnliche Gebilde wie einen fliegenden, silbernen Surfer und eine Art Terminatorfrau. Davon ist Sergeant Frank Brafford aber gar nicht mal so beeindruckt...

1. Denn er muss nach einer schweren Verletzung während einer Militäroperation erst einmal zurück ins Leben finden. Doch als ein alter Freund aus Kriegszeiten auftaucht und ihm ein Job beim zwielichtigen Präfekten Beauregard angeboten wird.. Doch ganz uneigennützig stellt dieser den psychisch schwer angeschlagenen Veteran nicht ein, erhofft er sich doch, dass er das Problem mit den Anomalien (Link) lösen kann...

2. Braffords mysteriöse, durch die Anomalien bedingte Verwandlung vom psychisch schwer angeschlagenen Veteran zum Superheld hat ganz Paris in Form einer gewaltigen Explosion mitbekommen. Um dies zu vertuschen, schickt der Präfekt ein Forscherteam in eine angebliche Gaswolke. Doch die Mission läuft anders als erwartet: Die Forscher finden keinen Beweis für die Explosion (wie auch, es war ja nur ein Ablenkungsmanöver), aber der Sicherheitschef dreht durch und verwandelt sich – wieder durch die Anomalien induziert – in ein gasförmiges Monster... Der Tag des Fuseurs (Link) ist angebrochen! Unglücklicherweise raubt er als erste Amtshandlung gleich mal Braffords Schwester, sodass dieser seine neu gewonnenen Superheldenfähigkeiten ausprobieren kann
Die Geschichte klingt in der Kurzzusammenfassung jetzt vielleicht etwas generisch, aber das ist sie weitestgehend nicht, denn sie entwickelt ihren ganz individuellen Charme. Klar, es gibt einige der üblichen Superheldenstory-Handlungsmuster (beispielsweise das „Monster of the Week“ im 2. Band), aber das sind halt die Genre-Konventionen

Fazit: Die ersten beiden Bände der vierteiligen „Der Mann mit der Maske“-Miniserie (Link) konnten mich mit ihrem ungewöhnlichen Mix aus Superhelden-Story, Cyberpunk-Gegenwart und Politik-Thriller überzeugen. Lesenswert!
Posted by Philipp Lohmann
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