Oct 15: Kurztest: Tango #1 Meer der Steine




John Tango passt als weißer Sonnyboy mit Archäologen-Fimmel so gar nicht in die karge Lebenswirklichkeit der Anden. Doch mit seiner freundlichen, hilfsbereiten Art hat er sich unter den Einheimischen viele Freunde gemacht. Sein bescheidenes, zurückgezogenes Leben endet jedoch jäh, als er den Vater eines befreundeten Jungen vor einer Bande schießwütiger Gangster rettet... Das Blutbad wird überregional bekannt und damit zieht Tango die Aufmerksamkeit seiner ehemaligen „ArbeitskollegInnen“ auf sich, die so gar nicht gut auf ihn zu sprechen sind und die auch vor Gewalt an den Einheimischen nicht zurückschrecken, um ihn zu finden. Um sowohl seine Freunde als auch sich selbst zu retten, muss er sich mit einem ehemaligen Feind zusammentun und dabei rasch erkennen, dass er nicht der Einzige mit zweifelhafter Vergangenheit ist...

Okay, sind wir mal ganz ehrlich miteinander: Wenn man die Zusammenfassung liest, fallen einem sicherlich sofort gleich zwei, drei Filme oder Comics ein, deren Handlung derjenigen von „Tango #1 Meer der Steine“ verdächtig ähnelt


Generell kann die Präsentation durchweg überzeugen: Die Zeichnungen von Philippe Xavier, der auch an der Geschichte mitgearbeitet hat, sind sehr ansehnlich und gerade in Kombination mit der Kolorierung von Jean-Jaques Chagnaud auch ziemlich atmosphärisch. Besonders dann, wenn sie die bezaubernde Landschaft der Anden zeigen – Hier merkt man einfach die gute Vor-Ort-Recherche, von welcher im kurzen, aber lesenswerten Anhang berichtet wird. Präsentiert wird der 72 Seiten umfassende Comic wie immer in der gewohnt tollen Druckqualität vom „Splitter Verlag“ (welcher mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte), sodass man die 16,80 € für das Hardcover gut angelegt hat.
Fazit: „Tango #1 Meer der Steine“ (Link) bietet etablierte Handlungsstrukturen und -elemente, welche vom Erfolgsautor Matz gekonnt zur einer spannenden Geschichte geremixt wurde

Posted by Philipp Lohmann
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