Oct 29: KILL or be KILLED #3 – Die russische Mafia vergibt & vergisst nicht



Eine kleine Rekapitulation der ersten beiden Sammelbände: Der depressive Student Dylan ist ein echter Versager. Er versagt sogar dabei, sich nach einer missglückten romantischen Eskapade das Leben zu nehmen. Stattdessen trifft er auf einen Dämon, der ihm ein moralisch äußerst fragwürdiges Angebot macht: Wenn er nicht jeden Monat einen Menschen tötet, wird er sterben. Nun könnte er dieses Angebot natürlich dazu nutzen, um doch endlich den herbeigesehnten Tod zu finden, aber stattdessen lässt er sich schweren Herzens auf diesen Deal ein... Um seine Taten vor sich selbst zu rechtfertigen, will er in einem Akt der Selbstjustiz nur schuldige Personen töten; beispielsweise einen Bordellbetreiber der russischen Mafia. Und so ballert er sich nun mal mehr, mal weniger gut vorbereitet durch die Unterwelt von New York, während er sich gleichzeitig mit privaten Problemen (vor allem Liebeleien) herumschlagen muss… Nun ist es nicht so, dass Dylan sich seine Serienmörder-Karriere leicht macht. Im Gegenteil, er reflektiert seine Handlungen und seine Vergangenheit. Dabei findet er heraus, dass er den Dämon schon einmal als Kind gesehen hat, da sein Vater diesen gezeichnet hat. So schlussfolgert er, dass er sich den Dämonen-Deal vielleicht doch nur eingebildet hat, und beendet seine Tötungsserie. Tatsächlich lässt das Interesse der Cops und der Medien nach einiger Zeit nach, doch die russische Mafia vergibt und vergisst nicht…

Ich hab selten eine Reihe erlebt, die durch das Psycho-Serienmörder-Thema so viel falsch machen könnte, aber einfach alles richtig macht! – Okay, diesen Satz habe ich schon in der Einleitung geschrieben, aber wie schon in den vorherigen beiden Bänden beschreibt er einfach perfekt die Qualitäten dieser Reihe. Dylan ist ein komplexer Charakter, dessen Handlungen man mit der Zeit irgendwann sogar ein wenig nachvollziehen (wenn auch keinesfalls gutheißen) kann. Dabei bleiben die LeserInnen auch in diesem vorletzten Band der Tetralogie weiterhin im Ungewissen, ob er sich diesen Dämon nun eingebildet hat oder ob dieser doch real war – Und ganz ehrlich, ich weiß noch nicht recht, welche dieser beiden Möglichkeiten ich mir lieber wünschen würde


Fazit: Achtung, zum dritten Mal in dieser Rezension folgt der gleiche Satz. Aber er fasst die Qualitäten von „KILL or be KILLED #3“ (Link) einfach hervorragend zusammen: Ich hab selten eine Reihe erlebt, die durch das Psycho-Serienmörder-Thema so viel falsch machen könnte, aber einfach alles richtig macht!
Posted by Philipp Lohmann
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