Jan 23: Mera: Königin von Atlantis – Actionreiches Intrigenspiel unter Wasser

„Mera: Königin von Atlantis“ ist der Sammelband einer sechsteiligen, abgeschlossenen Miniserie, welcher sich jedoch in die große Rebirth-Aquaman-Storyline einfügt. Diese muss man zum Verständnis allerdings nicht gelesen haben. Das Vorwissen aus dem Kinofilm benötigt man auch nicht zwingend, da der Comic einerseits später spielt und andererseits auch einige Figurenkonstellationen abweichen... Mit gutem Willen kann man aber trotzdem einen größeren Zusammenhang sehen: In der Filmbesprechung im Podcast haben wir uns ja noch drüber lustig gemacht, dass Aquaman ein tumber Redneck ist und somit keine Königsqualifikationen mitbringt – Und das scheinen die Meeresbewohner in „Mera: Königin von Atlantis“ auch gemerkt zu haben, denn hier wurde Aquaman wieder vom Thron vertrieben. Einmal von der Macht gekostet, will er sie natürlich wieder zurück, sodass er nun zum Rebell wird. Davon kriegen die LeserInnen aber kaum was mit, denn diese Geschichte dreht sich um die titelgebende Mera. Die wurde verflucht und kann daher kaum noch zaubern und tauchen, sodass sie quasi Landurlaub macht. Wirklich Ruhe hat sie aber selbst dort nicht (der Comic startet direkt mit einer fetzigen Keilerei zwischen Mera und The Eel), sodass sie sich gezwungen sieht, ihren Platz als Königin von Atlantis einzufordern. Ihr zur Seite steht der ehemalige König und Ocean Master Orm (Antagonist des Kinofilms), welcher sich eigentlich eine bürgerliche Existenz an Land aufgebaut hat. Aber wie auch Aquaman kann er von der einmal gekosteten Macht nicht lassen und so will er das Zweckbündnis mit Mera dazu nutzen, um selbst zurück auf den Thron zu steigen...

Es folgen die typischen aristokratisch-politischen Intrigenspiele (sozusagen ein unblutiges Unterwasser-“Game of Thrones“) gepaart mit actionreichen Kämpfen gegen allerlei Unterwassergetier und Comicschurken. Das ist alles sehr solide und unterhaltsam, manchmal sogar spannend (und damit qualitativ schon weiter über der „Aquaman“-Verfilmung


Fazit: Gleich vorweg die gute Nachricht: „Mera: Königin von Atlantis“ (Link) ist im Vergleich zur „Aquaman“-Verfilmung so viel unterhaltsamer


Posted by Philipp Lohmann
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