Apr 23: Black Hammer: Age of Doom Buch 1 – Die große Kunst des Geschichtenerzählens

...denn zugegeben, ein riesiger Teufel auf dem Cover ließ mich eher an die zwar gute, im direkten Vergleich aber so viel schlechtere „Hellboy“-Reihe denken


Eine kleine Rekapitulation der vorherigen beiden Sammelbände, die man zwingend gelesen haben sollte: Der maskierte Boxer Abraham Slam, der liebesbedürftige Marsianer Barbalien, die fliegende Grundschülerin Golden Gail, die durchtriebene Hexe Madame Dragonfly, der Superwissenschaftler Col. Weird sowie sein treuer Roboterkumpan Talky Walky waren allesamt mal namhafte Superhelden. Doch beim Kampf gegen den Anti-Gott ging etwas schief, denn plötzlich landeten sie in einer als amerikanische Kleinstadt getarnten Paralleldimension, aus der sie auch nach zehn Jahren nicht entfliehen konnten. Und so leben sie nun, getarnt als eigenbrödlerische Farmersfamilie, ihr trostloses Leben – Und langsam, aber sicher zerbrechen die ehemaligen Superhelden daran... Der erste Sammelband endete mit einem großen Cliffhanger: Plötzlich landete Lucy, die Tochter des bei einem Fluchtversuchs aus der Paralleldimension gestorbenen, titelgebenden Superhelden Black Hammer, in eben jener Paralleldimension. Sie kann sich zwar nicht so richtig an das Geschehene erinnern, doch das hindert sie nicht daran, sogleich Erkundigungen über ihre neue Heimat einzuholen. Und schnell muss sie erkennen, dass vieles in dieser als amerikanische Kleinstadt getarnten Paralleldimension nicht mit rechten Dingen zugeht... Letztlich tritt Lucy das Erbe ihres Vaters an und wird selbst zu Black Hammer – Aber nur für genau eineinhalb Seiten, dann verschwindet sie plötzlich. Die zurück gebliebenen Helden sind schockiert, fangen aber sogleich an, neue Hoffnung zu schöpfen und ihre bisherige Situation zu hinterfragen. Derweil findet sich Lucy in einer weiteren Paralleldimension wieder, in der sie eigentlich gefangengehalten werden soll. Doch unaufhaltsam, wie sie dank ihrer neuen Kräfte ist, findet sie einen Rückweg. Dafür muss sie jedoch im wahrsten Sinne des Worten durch die Hölle gehen...

Die Hölle also als Handlungsort, der Teufel als eine Art ultimativer Endgegner – Kann man eigentlich noch mehr eskalieren? Ja, man kann! Denn dieser Sammelband bringt die Geschichte wieder ein ganzes Stück vorwärts, da ist der Teufel quasi nur eine Metapher am Wegesrand – Denn worauf die Geschichte hinaus läuft, damit hab ich selbst mit den wildesten Verschwörungstheorien nicht gerechnet



Fazit: Ich glaube, man kann aus dieser Rezension herauslesen, wie begeistert ich nach wie vor von der „Black Hammer“-Reihe bin

Posted by Philipp Lohmann
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