Jul 2: Kurztest: Herz aus Stein


„Herz aus Stein“ thematisiert ein Liebesdreieck dreier märchenhaften Figuren: Der Junge mit dem Herz aus Stein ist immer traurig und abweisend. Trotzdessen ist das ebenso fröhliche wie naive Mädchen mit dem Artischockenherz schwer in ihn verliebt. Leidtragender ist der Junge mit dem Herz aus Gold, der sozusagen die Scherben des unerfüllten Liebesglücks hinterher räumt, weil er selbst unsterblich in das Artischockenherzmädchen verliebt ist – Ein Musterbeispiel der Friendzone

Das ist jetzt als reine Geschichte gar nicht so spektakulär erzählt – Aber ich hatte auch vielmehr das Gefühl, als handle es sich vielmehr um eine Metapher. Anhand des stereotypen Figuren-Trios werden Gefühle so sensibel ausgelotet, dass man diese als LeserIn gut nachfühlen kann. Ach, da kamen beim Lesen so viele Erinnerungen hoch, eigentlich gehört da ne fette Trigger-Warnung vorn aufs Cover


Und so zynisch das jetzt klang, ist es doch auch ein Lob dafür, mit welcher emotionalen Wucht das Werk des Kreativduos Séverine Gauthier (Text) und Jérémie Almanza (Zeichnungen) daherkommt. Wie immer wurde die Geschichte vom „Splitter Verlag“ bzw. seinem „toonfish“-Imprint (welche mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) absolut hochwertig als Hardcover publiziert, sodass der Preis von 13,95 € in Ordnung geht.
Fazit: „Herz aus Stein“ (Link) ist eine wundervoll gezeichnete, ambivalent erzählte Liebesgeschichte, welche jugendliche wie erwachsene LeserInnen emotional berühren wird.
Posted by Philipp Lohmann
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