Aug 29: James Bond Origin #1 – Wie wird aus einem Super-Nerd wird ein Super-Spion?


Die Geschichte beginnt während der Luftschlacht um England: Deutsche Bomber legen Großbritannien in Schutt und Asche, die „Operation Seelöwe“ (die letztlich doch abgeblasene Invasion durch Wehrmachtstruppen) liegt zum Greifen nah. In diesen schwierigen Zeiten braucht es fähige Geheimagenten, und so wird der sehr eifrige Schüler James Bond für den Geheimdienst rekrutiert. Die Ausbildung ist gnadenlos, und dann soll sich unter dem britischen Agenten-Nachwuchs auch noch ein Nazi-Spion befinden...

Wer die literarische Figur 007 kennt, der weiß, dass James seine Ausbildung dann doch geschafft hat. Sein erster Einsatz führt ihn als Geheimcode-Dechiffrierer auf ein U-Boot, wo er sogleich einen Kampf auf Leben und Tod mit einem deutschen Kreuzer nebst Luftunterstützung überstehen muss. Aber James wäre kein echter Superspion, wenn er den Gegner nicht fast im Alleingang ausschalten würde


Die letzte Mission des Sammelbandes (sieht man von der sehr kurzen Bonusmission ab, welche für den „Playboy“ gezeichnet wurde - Da sind die Brüste dann etwas größer



Vielleicht fange ich erst einmal damit an, was „James Bond Origin #1“ ausgerechnet nicht ist: Eine nähere Betrachtung des Menschen James Bond. Es werden eher wenige Charaktereigenschaften und noch weniger Biografieschnipsel in den Raum geworfen, das war es dann auch schon: James Bond ist so etwas wie der elternlose, ganz dezent aufmüpfige Super-Nerd, der schon in seiner Jugend keiner Konfrontation aus dem Weg geht, dabei aber immerhin stets für das Gute kämpft. Aber sind wir mal ehrlich, eine psychologisch tiefergehende Betrachtung eines Spitzenspions & Schürzenjägers mit Tötungslizenz hat bei dieser Comic-Reihe doch eh niemand erwartet


Ungefähr ab dem letzten Drittel dreht die bis dahin recht bodenständige Agenten-Story richtig auf und man bekommt die typische 007-Action, wie man sie aus den Filmen und manchen der Comics kennt: Wenn James quasi im Alleingang einen deutschen Kreuzer mit einer gestohlenen Stuka Ju 87 versenkt und dann jede weibliche Nebenfigur, die in der Geschichte auftaucht, mit Leichtigkeit ins Bett bekommt – Ja, dann sind wir wieder bei dem überbordenden Spionage-Pulp, mit dem man die Zahlenkombination „007“ assoziiert



Fazit: Zwar erfährt man in „James Bond Origin #1“ (Link) nichts wirklich Neues aus der Jugend des Spitzenspions, trotzdem kann ich diese Anthologie wirklich jedem Fan von spannender, manchmal auch etwas pulpiger Agenten-Action ans Herz legen

Posted by Philipp Lohmann
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