Feb 26: Androiden #5 Synn – Der Degenerationswunsch verliebter Maschinenmenschen


Die Androidin Synn, welche auf einer Erkundungsmission nach neuem Lebensraum durch die Galaxie ist, muss auf dem erdähnlichen Planeten TS-234589 notlanden. Ihr Schiff wird dabei zerstört, doch sie ist aufgrund ihrer hochentwickelten Technologie unsterblich. Schnell kommt sie in Kontakt mit den BewohnerInnen, die ihr zwar feindlich gesinnt sind, letztlich aber keinerlei Chance haben. Rasch wird sie, ihrer Unsterblichkeit wegen, als Göttin verehrt – Aber was für einen Menschen vielleicht sogar eine interessante „Karriere“ wäre, ist für eine Androidin natürlich totlangweilig. Also bastelt sie sich aus den Wrackteilen den Roboter Krit, der sie bei ihren Entdeckungen unterstützt. Die Jahrhunderte gehen ins Land und Synn macht ihre ganz eigene, digitale Evolution durch: Sie versucht erst immer wieder (erfolglos, weil selbstreparierend) zu sterben, um dem Geheimnis des Jenseits auf die Spur zu kommen. Dann entwickeln sie und Krit romantische Gefühle füreinander, was in dem Wunsch mündet, sich in Menschen aus Fleisch und Blut zu degenerieren. Doch so eine Rückentwicklung ist gar nicht so einfach...
Die Idee des Transhumanismus findet in vielen SciFi-Geschichten ihren Platz: Menschen, die sich durch die technologischen Möglichkeiten weiterentwickeln – Vielleicht sogar soweit, dass ihr Geist in einen unsterblichen Maschinenkörper transferiert wird. Genau das passiert auch in der Vorgeschichte von „Synn“, doch führt ausgerechnet dieser Zenit der menschlichen Leistungsfähigkeit letztlich zur Auslöschung der Menschheit. Darum ist es ein umso cleverer Story-Twist, dass ausgerechnet der Transandroidismus (zumindest meine Google-Suche ergab, dass dieses Wort extra für diesen Comic erfunden wurde


Fazit: „Synn“, der Auftaktband des 2. „Androiden“-Zyklus (Link), knüpft qualitativ an die bisherigen Bände an

Posted by Philipp Lohmann
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