Jul 25: Kurztest: Loki: Der Gott, der zur Erde fiel


Der Lügengott Loki wurde zum Guten bekehrt und ist nun der rechtmäßige König der Frostriesen. Aber zugegeben, kleinkarierte Tagespolitik im Stile von „Wem gehört rechtmäßig die Axt?“ ist jetzt nicht wirklich spannend, sodass sich Loki zu Höherem berufen fühlt: Er will ein Avenger werden! Außer ihm findet aber niemand seine Idee gut: Thor lacht ihn aus und der Avenger-Anführer Tony Stark setzt ihn direkt wieder vor die Tür... Also schließt er einen schicksalsträchtigen Pakt mit Eternitys Kindern, welche ihm mehr Zeit für Heldentaten im Austausch für einem schrecklichen Tod versprechen. Und schon bald bietet sich die erste Gelegenheit dafür, denn der Dämon Nightmare hat es auf Loki abgesehen.

Auf dem Backcover, also der Rückseite des 124 Seiten starken Softcovers, wirbt der „Panini Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) u.a. mit dem Zitat „Eine tiefgründige Analyse von Lokis Historie und Persönlichkeit“ – Das ist dann doch ein ganz klein wenig übertrieben, auch wenn der ehemalige Superschurke einige Zeit zur Selbstreflektion und zur Charakterentwicklung erhält. Wer die Figur nur aus den Filmen kennt, wird hier sicherlich mehr über den geläuterten Protagonisten erfahren, mehr aber auch nicht. Von diesem nicht ganz eingelösten Werbeversprechen mal abgesehen bekommt man mit „Der Gott, der zur Erde fiel“ aber einen über weite Strecken wirklich unterhaltsamen Comic-Sammelband. Gerade die Szenen auf der Erde, beispielsweise die Interaktion mit Tony Stark und der kreative Endkampf mit Nightmare sowie der Meta-Ausflug zum Eternity-Nachwuchs machen viel Spaß. Außerdem gibt es noch eine Art Epilog-Bonusgeschichte, in der Loki gemeinsam mit Wolverine eine WildWest-Bande aufmischt, das machte durchaus Lust auf mehr


Fazit: „Loki: Der Gott, der zur Erde fiel“ (Link) ist ein über weite Teile wirklich unterhaltsamer Comic, der Fans des Lügengottes begeistern wird.
Posted by Philipp Lohmann
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