Kurztest: Dread

Nicht nur MathematikerInnen wissen, dass Minus mal Minus überraschenderweise Plus ergibt ;-) Mit der gleichen Rechenformel kann man auch mein Verhältnis zum Indie-Rollenspiel „Dread“ darstellen: Obwohl ich zu beiden Faktoren (Horror-Genre und würfelfreies Erzählspiel) einzeln betrachtet jeweils eine ziemlich negative Einstellung habe, kommt hier als Produkt eine positive Meinung raus. Klingt komisch, ist aber so :-D Aber warum ist das so? „Dread“ ist ein primär auf OneShots ausgelegtes Erzählrollenspiel im Horror-Genre, welches komplett ohne eine klassische randomisierende Spielmechanik (also z.B. Würfel oder Karten) auskommt. Stattdessen zieht man Steine aus einem „Jenga“-Turm – Fällt er nicht um, hat man die Probe geschafft.

Kurztest: Androiden #4 Kielkos Tränen

Wenn sich vier Kreativteams an ein Thema wagen und dieses dann ganz individuell interpretieren, dann ist es nur logisch, dass man als LeserIn mit einem eher schwankenden Niveau konfrontiert wird. Beispielsweise bei der „Androiden“-Miniserie, die nach den beiden grandiosen SciFi-Bänden „Wiederauferstehung“ (Link) und „Glücklich wie Odysseus“ (Link) mit dem post-apokalyptischen „Invasion“ (Link) auf dramatische Art scheiterte.
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Bublitz: Mut ist eine Tugend - Blogtour-Interview mit Silvia Klöpper

Spätestens nach den Altschauerberger Ausschreitungen beim Schanzenfest vor genau 2 Wochen ist das Thema Mobbing mal wieder in aller Munde. Welch glücklicher Zufall, dass da zum richtigen Zeitpunkt mit "Bublitz: Mut ist eine Tugend" ein Kinderbuch auf den Markt kommt, welches schon Grundschulkinder ab 8 Jahren mit zum Thema Mobbing sensibilisieren soll. Für die heute startende Blogtour habe ich Jungautorin Silvia Klöpper (Link) zum Interview gebeten. Hallo Silvia, stell Dich doch bitte mal den Lesern vor.
„Sehr gern. Mein Name ist Silvia Klöpper, ich bin 30 Jahre alt und komme aus Steinfurt.“
Wie kamst Du vom Lesehobby zur Schreiberei?
„Eigentlich hat das begonnen noch bevor ich lesen konnte. Als Kind habe ich mir die wildesten Geschichten ausgedacht, warum irgendetwas so ist, wie es ist.
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Die Erektion #2 – Es fühlt sich gut an sich schlecht zu fühlen

Mit seiner französichen Miniserie „Die Erektion“ über die (erotische) Midlife-Crisis eines Langzeitpärchens beweist der renommierte „Splitter Verlag“ mal wieder, dass er seinen Werbeslogan „Comics für Erwachsene“ mehr als nur verdient hat. Der Auftaktband (Link) endete ja mit einem (im Rahmen der Genre-Konventionen) spannenden Cliffhanger und ich war deshalb gespannt, wie der Autor Jim die verfahrene Situation auflösen würde... 

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Kurztest: Das Drachenbuch / Eine außerordentlich außerordentliche Liebesgeschichte mit Drachen, Helden und Holden und so

Christian von Aster hat ja schon allerlei Geschichten geschrieben. Meinen Blog-LeserInnen ist er aber wohl primär als Autor von Kinderbüchern, die sich eigentlich gar nicht an Kinder richten, bekannt. So war etwa das geniale „Horrk & Grablakk: Eine Orkgeschichte in sieben Schandtaten“ (Link) viel zu derb für junge LeserInnen und auch das etwas überambitionierte „Ausflug mit Frau Runkenrettich oder eine kleine Geschichte über tote Leute“ (Link) streifte bei allem zeichnerischen Zuckerguss doch ziemlich ernste Themen.
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Kurztest: Spiele-Comic Noir: Gefangen!

Die sehr guten Spielecomics über die Abenteuer von Sherlock Holmes (Link) waren zwar ziemlich knifflig, richteten sich aber zumindest rein optisch eher an ein jüngeres Publikum. Mit seiner „Noir“-Reihe versucht „Pegasus Press“ nun eher ein erwachsenes Publikum anzusprechen. „Gefangen!“ heißt der erste Band und hier steht knallharter, blutiger Horror auf dem Programm. Na, ob das wirklich funktioniert? Die halbwüchsige Lili wurde verschleppt. Gerade mal läppische 10.000 € verlangen die Entführer, stattdessen rückt der Protagonist aber mit zwei schwer bewaffneten Kumpels an, um den Übergabeort (ein altes Schloss) auseinanderzunehmen :-P Aber leichter gesagt als getan, denn nicht nur die Entführer, sondern auch allerlei übernatürliche Phänomene sorgen für blutige Horror-Action... Mehr gibt es eigentlich gar nicht zur Handlung dieses Comic-Spielbuchs zu berichten.

GOLDENER STEPHAN 2018: Publikumspreis für Eskapismus, Nerdkultur & Phantastik (PEN&P) - Verleihung auf der DreieichCon

Mit Freude und nicht ohne Stolz gebe ich bekannt, dass der dieses Jahr zum fünften Mal stattfindende „Publikumspreis für Eskapismus, Nerdkultur & Phantastik“, in der Szene auch liebevoll „Goldener Stephan“ genannt, dieses Jahr im Rahmen des DreieichCon verliehen wird. Am 17.11.18 um 21 Uhr können die Convention-Besucher*innen dann im Lichtsaal erfahren, wer nach einem (in diesem Jahr erstmals durchgeführten) zweistufigen Abstimmungsverfahren die Publikumspreise in den Kategorien Rollenspiel, Rollenspiel-Ergänzungswerk, Phantastik-Literatur, Comic sowie Brett-/Kartenspiel erhält und wer in manchen dieser Kategorien vom Publikum einen Sonderpreis verliehen bekommt. Im Rahmen der Verleihung werde ich von einigen bekannten Größen der Rollenspielszene unterstützt werden - Lasst Euch einfach überraschen ;-) Die genauen Abstimmungsmodalitäten sowie der Beginn der ersten Abstimmungsrunde werden in Kürze bekannt gegeben. Das DreieichCon-Team und ich sind bereits gespannt, ob die jedes Jahr angestiegene Teilnehmer*innen-Zahl, im letzten Jahr 1153, erneut überboten wird.
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Der nerdige Trashtalk #6 - Crowdfunding im Sommerloch

Nach einer ebenso unfreiwilligen wie langen Sommerpause haben wir uns zu entspanntem Meeresrauschen zusammen gesetzt, um in einer XXL-Episode (2:20 h Quintessenz aus über 6 h Rohmaterial :-)) über verschiedenste Rollenspiel-Themen (Verlagsconventions, Sexismus-Diskussion, Rollenspiel-Filme, Kaufabenteuer), über Literatur (u.a. von Szene-Ikone & Neu-Podcasterin Judith C. Vogt) und natürlich über Crowdfundings zu diskutieren. Nicht immer sind wir einer Meinung, aber mein verhängnisvoller Kontakt mit Alkohol und Herberts entspannte Musikuntermahlung sorgen für ein chilliges Sommerloch-Feeling ;-)
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Die Ewigen #1-6 – Old, but gold

Eine der ersten Reihen, die der kleine, aber feine Comic-Verlag „Bunte Dimensionen“ aus Augsburg ins Programm nahm, war „Die Ewigen“. In diesem sechsteiligen Thriller kämpft die Agentin (despektierlich könnte man auch Killerin schreiben) Mira als Mitglied einer Geheimorganisation für einen großen Diamantenkonzern – Und das natürlich eher selten mit legalen Mitteln ;-) Sicherlich eine fragwürdige Grundthematik, aber vielleicht kann mich die Reihe ja trotzdem überzeugen? Wie in der Einleitung schon geschrieben ist Mira ein Mitglied der Geheimorganisation „Die Ewigen“, deren Anführer zugleich der Chef des weltweit agierenden Diamentenkonzerns „DeBoers“ ist. Für diesen erledigt sie allerlei schmutzige Aufträge...
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