Golden City #15 Tag des Grauens – Ein Grauen für Logik-Fans

Milliardäre (warum eigentlich so oft Männer?), die sich trotz ihrer Privilegien selbstlos für die Armen und Schwachen einsetzen, gibt es in der Populärkultur mehr als genug. Bruce Wayne a.k.a. Batman ist vermutlich der Prototyp eines solchen Helden, aber auch verschiedene Figuren aus anderen Comic-Universen (z.B. Tony Stark a.k.a. Iron Man & T'Challa a.k.a. Black Panther) und aus der Folklore (z.B. Robin Hood) müssen sich die Frage stellen, ob #TaxTheRich nicht viel sinnvoller wäre als Vigilantismus ;-)
 

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Kurztest: Team Rafale #9 North Korea

Der kleine Augsburger Verlag „Bunte Dimensionen“ hat mir mal wieder den Sommer versüßt, denn in seinem jährlichen Rezensionspaket waren gleich zwei Bände der „Team Rafale“-Reihe! Wunderhübsch gezeichnete Flugzeuge, welche mehr als nur Kulissen sind für Militärcomics, die (je nach Zyklus) irgendwo zwischen Spionage-Thriller, seriöser Spartensender-Dokumentation und B-Movie-Action hin und her pendeln. Nachdem die Reihe mit der Anarchie-Story (Link) etwas schwächelte, konnte mich der neue Zyklus-Auftakt „Gefährlicher Raketenstart“ (Link) wieder mit den Elitepiloten-Duo Tom Nolane und Jessica Nate versöhnen. Also schauen wir mal, ob sich der Höhenflug fortsetzen wird...
 

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Kurztest Rei Sen Pazifik #1

Es ist wieder Sommer! Und was heißt das? Genau, die Dimensionen werden wieder bunt, denn der kleine sympathische Verlag aus Augsburg schickt wieder sein jährliches Rezensionspaket raus :-) Und er weiß ganz genau wo meine Schwäche liegt, denn ganz oben im Paket lag der erst im Dezember erscheinende Auftaktband der „Rei Sen“-Trilogie – Franko-belgische Fliegercomics? Genau mein Ding! Aber bekanntermaßen meckere ich dann auch gern mal über die Erzählweise von Olivier Speltens (etwa zuletzt bei „Afrikakorps“ (Link) oder bei „Die verlorene Armee“ (Link), dem Verkaufsschlager des Verlags), also war ich natürlich gespannt, wie sehr mir der Wechsel des Kriegsschauplatzes zusagen würde...
 

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Standstill – Coole Story-Idee im coolen Querformat, aber viel zu schwache Umsetzung

Stell dir vor du schreibst eine gute Geschichte. Und du findest einen richtig guten Zeichner dafür. Und dann bist du auch noch produktonstechnisch etwas edgy unterwegs und lässt den ganzen Kram im Querformat drucken, sodass deine Fans das volle Programm 16:9-Kinofeeling bekommen. Es könnte so schön sein, oder? Aber dann passieren Dinge und du musst mitten im vierten von acht Kapiteln den Zeichner wechseln. Und plötzlich ist das Internet nicht mehr voll des Lobes, sondern voll des Hasses. Denn, und hier schließe ich mich der Comicfan-Mehrheit an, selten hat ein Zeichnerwechsel so sehr die Lesefreude getrübt...
 

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Kurztest: Arsène Lupin gegen Sherlock Holmes

Sherlock Holmes ist ein Meisterdetektiv, Arsène Lupin ein Meisterdieb. Noch dazu leben sie ungefähr zur gleichen Zeit in der gleichen Zeitlinie (auch wenn Arthur Conan Doyle das urheberrechtlich gar nicht so geil fand), sodass ein ständiger Wettstreit unausweichlich erscheint. Und Bro, that escalated quickly, denn am Ende zerballert Sherlock aus Versehen Lupins Frau Raymonde. Dieser wollte ausgerechnet an diesem Tag mit ihr gemeinsam in Diebesrente gehen, braucht so nun aber die seine alte Profession, um sich von der Trauer abzulenken. Wenige Jahre später kommt es dann zu einem weiteren Duell...
 

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Black Hammer #8 Das Ende – Endlich das Ende! Leider das Ende!

Sollte man eine Comic-Reihe bis zum bitten Ende zu Tode reiten? Oder ihr ein konsequentes, würdevolles Ende bieten, welches ihren Ruhm sogar noch mehrt? Bei „Black Hammer“ (Link) wusste man das im Verlauf der unzähligen Bände manchmal nicht, denn das kreative Comic-Genie Jeff Lemire warf neben der Hauptreihe immer und immer mehr SpinOffs auf den Markt. Und warum auch nicht, das Multiversum mit seinen unzähligen Bösewichten und Superhelden war ja ein riesiger Spielplatz zum Austoben. Doch dann wurde doch irgendwann „Das Ende“ angekündigt, welches die Reihe nun mehr als zufriedenstellend abschließt – Auch wenn schon wieder weitere Bände zumindest im amerikanischen Original auf den Markt geworfen wurden...
 

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Kurztest: Titans #1 Iris

Der „Splitter Verlag“ macht mal wieder Dinge, die der „Splitter Verlag“ eben so macht: Phantastik-Comics, und zwar als franko-belgische Konzept-Reihe, von Jean-Luc Istin. Und das sind prinzipiell gute Dinge, denn sowohl „Androiden“ (Link) als auch „Conquest“ (Link) und „I.S.S. Snipers“ (Link) haben mich ja sehr erfreut. Also war ich natürlich mega gespannt, wie sich der „Titans“-Auftaktband so schlagen würde.
 

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Sonnenstein: Mercy #3 – Trennungen sind besser als Sex!

Die „Sonnenstein“-Reihe (Link) würde ich ohne mit der Wimper zu zucken in die Top10 der bedeutendsten Comicreihen aller Zeiten stecken. Und selbst dort relativ weit oben, denn ich kenne nur sehr wenige andere gezeichnete Liebesgeschichten, welche emotional so packend sind und gleichzeitig so hübsch gezeichnet. Dass die Prostagonistinnen dann auch noch ausgesprochen normschöne, kinky Lesben sind, hat zugegebenermaßen erst dafür gesorgt, dass ich in den Auftaktband hineingeschnuppert habe. Schnell wurde aber klar, dass die von Stjepan Sejic äußerst geschmackvoll inszenierten Erotik-Szenen eigentlich nur Eyecandy sind. Denn das wahre Highlight waren und sind noch immer die emotionalen Dramen, die sich zwischen dem Kink-Sex abspielen...
 

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Kurztest: Zorro: Die Legende lebt

Ich bin ja generell ein großer Freund von Geschichten, die aus ihrem historischen Kontext herausgerissen und in die Gegenwart hineingequetscht werden. Die britische TV-Serie „Sherlock“ ist da ein Musterbeispiel für eine gelungene Gegenwartsportierung, aber auch „Romeo + Julia“ ist für mich die einzige Adaption der legendären Liebesgeschichte, die man sich halbwegs geben kann ;-) Niemals wäre ich aber auf die Idee gekommen, die Groschenheftchen rund um den Rächer der Armen, nämlich Zorro, ins hier und jetzt zu verfrachten...
 

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Kurztest: Das Rennen des Jahrhunderts

Für Individualsportarten kann ich mich bekanntermaßen ja nicht begeistern, weshalb auch die allermeisten olympischen Wettbewerbe so gar nichts für mich sind. Aber der olympische Marathonlauf im Jahre 1904, der hätte komplett meinen Geschmack getroffen. Denn der war nicht nur sportpolitisch höchst interessant, sondern auch eine Aneinanderreihung von Absurditäten. Und genau diesem setzt nun das Kreativduo Toussaint (Autor) und Munuera (Zeichnungen) ein überaus unterhaltsames Denkmal.
 

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