Thrax #2 Amor et Gloria (Liebe und Ruhm) – Die Porno-Parodie von „Gladiator II“

Es war wohl das paradoxest-mögliche Fazit, welches ich dem „Thrax“-Auftaktband zugestehen konnte: „Lupi, Fratres, Amantes“ (Link) war der beste „Splitternackt“-Titel überhaupt, weil er von allen Comics des „Splitter Verlags“-Erotik-Imprints am allerwenigsten ein „Splitternackt“-Titel war – Und das, obwohl es hier haufenweise Nacktheit und Sexszenen gab! Aber trotzdessen standen spätrömische Dekadenz, politische Intrigen und nicht zuletzt brutale Gladiatoren-Kämpfe im Vordergrund, weshalb ich an dem zweiten Band durchaus Interesse hegte. Ob ich mich zu früh gefreut habe?
 

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Kurztest: Kriege & Drachen #2 Die Escadrille Lafayette

Vor gut einem halben Jahr zeigte ich mich ausgesprochen begeistert vom Auftaktband der „Kriege & Drachen“-Konzeptserie, bei der Drachen in Kriege eingreifen – Was würde man bei diesem Titel auch sonst vermuten? Nun ist der zweite Band erschienen, bei es wieder um Alliierte gegen Deutsche geht, wenn auch einen Weltkrieg früher. Und das ist diesmal gar nicht so gut...
 

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Kurztest: Der geheimnisvolle Fall von Harleen und Harley

Die 1886 erschienene Novelle „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ ist ein absoluter Klassiker der Phantastik-Literatur, der schon viele viele Male als Vorlage diente für alle möglichen Franchises und Settings. Nun wird die Geschichte auch für das DC-Universum verwurstet, in Form eines überraschend gelungenen Coming-of-Age-Comics rund um die Liebe von Harley Quinn und Poison Ivy. Dabei ist diese Neuinterpretation alles andere als Kanon, was aber vielleicht gerade dafür sorgt, dass sich Melissa Marr hier als Autorin völlig austoben kann in einem überraschend jugendfreien Superschurkinnen-Comic.
 

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Kurztest: Nicolino

Comics mit Mafia-Bezug gibt es immer mal wieder, wobei von den Kreativen aber mangels Kenntnissen der Materie gern auch auf Stereotype zurückgegriffen wird. Bei „Nicolino“ liegt der Fall jedoch ein wenig anders, denn als echter Süditaliener stammt der Zeichner & Autor Stefano Orsetti aus einer der Hochburgen der organisierten Kriminalität, in der die ’Ndrangheta das Sagen hat. Und diese hat ihre Finger nicht nur im Drogenhandel, sondern auch im Bereich Landwirtschaft & Lebensmittel. Und genau darum geht es dann auch in diesem 60 Seiten starken Comicband, der laut Untertitel die komplette Saga vom Anti-Mafia-Schüler Nicolino erzählt.
 

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Kurztest: The Expanse: Dragon Tooth

Vor nahezu genau 10 Jahren erschien die erste Folge der großartigsten SciFi-Serie aller Zeiten. Okay, vielleicht ist das übertrieben, aber in die Top3 des 21. Jahrhunderts kommt „The Expanse“ (neben dem „Battlestar Galactica“-Reboot und einem dritten Titel eurer Wahl) definitiv. Leider endete die Geschichte nach der sechsten Staffel, was aber durchaus nachvollziehbar war, da die Roman-Vorlage hier einen erzählerischen Sprung von mehreren Jahrzehnten macht. Also besteht vielleicht noch etwas Hoffnung, dass irgendwann eine 7. Staffel kommt... Bis dahin können sich die Fans immerhin mit allerlei Comics trösten, welche entweder die Vorgeschichte (Link) oder Nebenhandlungen (Link) der Serie vertiefen. Mit „Dragon Tooth“ erschien nun aber auch ein Band, der endlich mal erzählt, was eigentlich nach der finalen Staffel (also zwischen dem 6. und 7.

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Kurztest: Doctor Who: Es war einmal ein Timelord

Zugegeben, vom legendären BBC-Serienhelden „Doctor Who“ weiß ich gar nicht viel. Im Podcast hat Grit mal hart abgenerdet (Link), ich glaub Elea hat auch schon mal ihre Begeisterung geteilt, aber ansonsten weiß ich nahezu nichts über dieses Thema. Eine besondere Herausforderung also für einen Comic-Sammelband, welche „Es war einmal ein Timelord“ aber überraschend gut gelingt.
 

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Die 5 Reiche: Demeus Lor – Toller SpinOff-Oneshot, toller Serien-Einstieg

Zur Fantasy-Intrigen-Reihe „Die 5 Reiche“ (Link) muss ich den geneigten Fans dieses Blogs eigentlich überhaupt nichts mehr erzählen. Anthropomorphe Tiere, von Großkatzen über Affen und Echsen bis hin zu mitteleuropäischen Waldbewohnern, hintergehen und ermorden sich gegenseitig in bester Tradition von „Das Lied von Eis und Feuer“. Zwei jeweils sechs Bände lange Zyklen gab es bereits, nun probiert sich das Kreativ-Trio Lewelyn mal an einem eigenständigen SpinOff-Band, welcher uns mehr über das Schicksal einer der Hauptfiguren des 1. Zyklus erfahren lässt. 
 

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Kurztest: Inexistenzen

Christophe Bec ist eine Legende unter den franko-belgischen Comic-Kunstschaffenden. Gerade als Texter von etwas esoterisch angehauchten SciFi-Vertretern sollte er jedem Comic-Fan bekannt sein, aber auch seine WildWest-Geschichten sowie die Neuinterpretationen berühmter literarischer Vorbilder (z.B. Tarzan & Conan) haben zahlreiche Lesende gefunden – Um genau zu sein weit über 3 Millionen, was für eine dreißigjährige Karriere in der Comic-Nische (jaja, in Frankreich ist das Gras grüner...) überaus beeindruckend ist. Dabei vergisst man manchmal, dass er eben nicht nur Texter ist, sondern auch Zeichner – Und gar kein schlechter, wie er nun mit „Inexistenzen“ beweist.
 

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Kurztest: Die alten Knacker #8 Die kleinen Strolche

Die sozialkritische Comedy-Comicreihe „Die alten Knacker“, in der drei anarchistische Rentner immer wieder das politische und wirtschaftliche System Frankreichs ins Wanken bringen (oder es zumindest versuchen), gehört – ebenso wie die SpinOff-Kinderbuchreihe „Der Wolf im Slip“ – zu den qualitativen Leuchttürmen im Portfolio des „Splitter Verlags“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte). Da wird es doch mal Zeit, diese Reihe zu feiern, oder?
 

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Kurztest: Die neuen Fälle des Rick Master #7 Sonne, Strand und Schwerverbrechen

Klicktechnisch ist es zwar ungünstig, wenn ich das Fazit direkt in der Einleitung spoilere, aber da müssen wir jetzt durch: Aller schlechten Dinge sind drei – Könnte man zumindest meinen, wenn man sich den qualitativen Abfall der „Rick Master“-Neuauflage über die letzten drei Bände anschaut. Denn während sich „Kommissar Griot“ (Link) nur an seiner Überambitioniertheit und den dafür viel zu wenigen Comicseiten verhaspelte, war die „Die Todeswette“ (Link) bereits ein überaus lachhafter Kriminalfall. Und lachhaft ist nun auch „Sonne, Strand und Schwerverbrechen“, wenn auch an manchen Stellen immerhin gewollt...
 

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