Kurztest: Dawnrunner

Für das Mecha-Genre habe ich ja so eine kleine Schwäche. Beispielsweise habe ich mit Abstand in keine anderen Videospiele dieses Jahr so viel Zeit investiert wie in „Battletech“ (da gerade im zweiten Durchlauf) und in „Mechwarrior 5: Mercenaries“. Und wenn mich jemand nach einem Indie-Tipp fragt, haue ich ihm/ihr direkt „Into the Breach“ um die Ohren ;-) Ich mag das Genre also sehr, sogar den extrem trashigen ersten „Pacific Rim“ und eine ganze Menge an mitunter obskuren Mecha-Animes. Ein Comic wie „Dawnrunner“, der schon sehr an eben jenen gerade genannten Kinofilm erinnert, müsste also ganz nach meinem Geschmack sein. Aber ist er es auch?
 

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Kurztest: In Vino Veritas

Das gesamte Jahr 2025 und damit auch das Comic-Jahr 2025 neigt sich langsam dem Ende zu. Viele neue Erkenntnisse wurden gewonnen, auch im Nerd-Bereich, und da auch wieder speziell bei den Comics. Die größte und positivste Erkenntnis meinerseits war wohl, dass das „Splitternackt“-Imprint des „Splitter Verlags“, an dem ich nun schon so viele Jahre herumkritisiert habe, tatsächlich auch gute Comics hervorbringen kann. Keine Meisterwerke, aber irgendwie waren dieses Jahr „Thrax“ (Link) und „Die süßeste aller Früchte“ (Link) doch überraschend gut. Und auch „In Vino Veritas“, mein letztes „Splitternackt“-Rezensionsexemplar in diesem Jahr, zeigt noch einmal das Potential des Imprints für franko-belgischen Schmuddelkram.
 

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Ironheart: Riri Williams – Eine viel bessere Figureneinführung als die TV-Serie

Für die Comic-Schmiede MARVEL war dieses Jahr eher gemischt. Klar, in ihrer Nische sind sie sowohl im gedruckten Business als auch bei den Verfilmungen noch der Maßstab, aber so ganz rund läuft der Kreativitätsmotor dann doch nicht mehr. Bei den 2025er „Eisner Awards“ war man quasi bedeutungslos und auch die (im Vergleich zu den Vorjahren oft deutlich sehenswerteren) MCU-Kinofilme haben allesamt enttäuschend performt. Lediglich im Streaming konnten MARVEL-Produktionen überzeugen, denn neben dem überraschend guten „Daredevil: Born Again“ (welches aber trotzdem bei weitem nicht so gut war wie das Netflix-Original) konnte auch das im Sommer unspektakulär versendete „Ironheart“ gute Zahlen erreichen, obwohl wieder mal ein paar Idioten gereviewbombet haben. Ich war von der Serie zugegebenermaßen nur so mittelmäßig begeistert, vor allem auch, weil ich hier mit „Ironheart: Riri Williams“ ebenfalls eine Origin-Story vorliegen habe, die so viel besser gewesen ist als der Teufelsquatsch im Fernsehen ;-)
 

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Kriege & Drachen #4 Pearl Habor – Wie oft denn noch?

Das Jahr ist fast rum und damit endet eine der prinzipiell interessantesten Reihen aus dem „Splitter Verlag“, welche mir dieses Jahr immer wieder ein wenig das Leben versüßt hat: „Kriege & Drachen“ heißt die Anthologie-Reihe, in Menschen mit besonderen Fähigkeiten (und oft nach besonders traumatischen Erlebnissen) eine telepathische Verbindung zu einem Drachen aufbauen, der sie dann in verloren geglaubten Kriegen doch noch zum Sieg führt. Zugegeben, das waren jetzt alles keine tiefgründigen Dramen, sondern lediglich leckere Action-Snacks, aber Spaß hatte ich dann doch mit diesen pulpigen Weird War-Storys. Der letzte Band des ersten Zyklus schließt nun den Kreis, denn es geht erneut in den zweiten Weltkrieg, allerdings am anderen Ende der Welt. Denn nach der Luftschlacht um England (Link) prügeln und beißen sich die Drachen nun im pazifischen Ozean die Seele aus dem Leib. Und das funktioniert, so viel Spoiler darf schon mal sein, auch in seinem vierten Aufguss immer noch ziemlich gut...

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Kurztest: Die vergessenen Welten #2 Die Tänzerin von Angkor Wat

Das Kinder- & Jugendimprint „toonfish“ des „Splitter Verlags“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) hat so einige kindgerechte Abenteuergeschichten im Portfolio, an denen sich auch erwachsene Comic-Fans erfreuen können. Der Auftaktband „Die vergessenen Welten #1 Der Schädel von Labaantun“ (Link) gehörte da nur bedingt dazu, da er zwar perfekte Unterhaltung für Kinder bot, aber zu viele moralische Fragen offen ließ, an denen sich Erwachsene stören. Kolonialismus & Kunstraub sind hier nämlich fester Bestandteil der Geschichte, was sicherlich auch eine Genre-Konvention ist. Und ja, auch Indiana Jones wollte seine Entdeckungen sicherlich nicht mit den Einheimischen teilen, aber das macht es halt auch nicht besser. Aber egal, lassen wir mal die ganze Moral beiseite und widmen wir uns direkt der zweiten Abenteuerreise der 13-jährigen Amy, die diesmal nach Kambodscha reist.
 

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Kurztest: Habemus Bastard #2 Ein Herz unter einer Soutane

Wie schon in der Besprechung des Vorgängerbandes (Link) erwähnt, kann ich mich ja sehr für Geschichten über unkonventionelle Geistliche begeistern. Ebenso kann ich mich aber auch Begeistern für dezent humorvolle, gleichsam aber brachiale Krimis über Antihelden, die noch offene Rechnungen begleichen müssen und die dabei mehr oder minder freiwillig zu besseren Menschen werden. Der Gangster-Rentner „Monsieur Vadim“ (Link) gefiel mir vor bereits zwei Jahren ziemlich gut, den Aushilfspriester in „Habemus Bastard“ habe ich geliebt. Nun erschien also der zweite, abschließende Band, und da war ich natürlich gespannt, ob meine Begeisterung anhalten würde...
 

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Kurztest: Mythen der Welt: Dornröschen

Dornröschen ist auch eine dieser Märchenfiguren, die schon hunderte Mal in Literatur, Filmen und eben auch Comics auf die verschiedenste Art und Weise neu interpretiert wurden – Selbst im „Splitter Verlag“, der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte, ist dieser hier besprochene Comic aus der durchaus beachtenswerten „Mythen der Welt“-Reihe bereits die dritte Inkarnation des weltberühmten Stoffs. Na mal schauen, wie sehr mir „das Original“ so gefällt.
 

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Kurztest: Thrax #3 Omnio vincit Amor (Liebe besiegt Alles)

Oh nein, jetzt habe ich hier schon wieder so eine Comic-Reihe, bei der ich in der Einleitung jedes Mal absolut die selben Eingangsworte (und zudem auch das selbe Fazit) nutzen muss. Langsam glaubt ihr bestimmt schon, dass mir meine Kreativität abhanden gekommen ist ;-) Aber es ist, wie es eben ist, und deshalb gilt: „Thrax“ ist der beste Vertreter des „Splitternackt“-Saukram-Imprints vom renommierten „Splitter Verlag“. Und das liegt vor allem daran, dass es eben auch am allerwenigsten irgendetwas mit typischem „Splitternackt“-Saukram zu tun hat. Denn klar, hier gibt es Brüste, Vulven und gelegentlich auch Penisse im Überfluss. Aber eigentlich geht es um Mord & Totschlag im Zeitalter der spätrömischen Dekadenz. Und genau das macht diese Comic-Trilogie so gut!
 

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Kurztest: Conan: Kampf um den Schwarzen Stein

Zum Muskelprotz-Barbar Conan muss ich hier gar nicht viele einleitende Worte schreiben, dazu habe ich hier im Blog nicht nur bereits einige Comics & Anthologien rezensiert (zuletzt den Quasi-Vorgänger „Der Fluch des Schwarzen Steins“ (Link), aber auch Werke von anderen Verlagen), sondern vor ziemlich genau zwei Jahren auch eine ganze Podcastfolge herausgebracht. Also gibt es diesmal keine einleitenden Worte drumherum, sondern es geht direkt ein in eine epische Storyline-Vermischung, gegen welche die „Avengers“ wie die Chorknaben aussehen ;-)

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Kurztest: Die Jugend von Arsène Lupin: Cagliostro

Vor genau drei Monaten rezensierte ich das erste Mal eine Comic-Adaption der Lupin-Romanreihe (Link). Damit war ich ziemlich „late to the party“, denn der „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) listet zum gegenwärtigen Zeitpunkt, zählt man die 2026er Ankündigung mit, bereits ein halbes Dutzend Lupin-Comics im Portfolio. Aber besser spät als nie, denn „Arsène Lupin gegen Sherlock Holmes“ gefiel mir mit seinem erfrischenden gut/böse-Rollentausch erstaunlich gut. Die teils übernatürliche Reise in die Jugendjahre des diebischen Protagonisten gefällt mir dagegen so gar nicht...
 

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