Kurztest: Die Stummen Reiche

Ab wann sollte man Kinder eigentlich mit der Thematik des Todes und auch den Konzepten wie der Seele, der Unterwelt und das Leben nach dem Tod konfrontieren? Eine gute Frage, die jedes Elternteil für sich selbst beantworten muss. Mein Patenkind war schon mit 2,5 Jahren voll informiert, das halte ich persönlich für etwas früh, aber auch der renommierte „Splitter Verlag“ traut dem Nachwuchs eine ganze Menge zu. Denn ihre Unterwelt-Gruselgeschichte „Die Stummen Reiche“ erscheint nicht unter dem „normalen“ Verlagslabel, sondern beim „toonfish“-Imprint, welches für (oft anspruchsvolle) Kindercomics bekannt ist. Na mal schauen, ob ich das hier auch bald meinem Patenkind zumuten kann 😉
 

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Die vergessenen Welten #1 Der Schädel von Lubaantum – Toll für Kinder, aber nix für Erwachsene

Der „Splitter Verlag“, dessen Comics ich in diesem Blog sehr oft und sehr gerne bespreche, ist ja primär bekannt für seine franko-belgischen Meisterwerke. Neben den obligatorischen Phantastik-Geschichten und oft auch historischen Themen haben die sympathischen Bielefelder ihr Programm aber auch mit mehreren Imprints diversifiziert. Neuerdings gibt es Mangas, auch das von mir oft gescholtene „Splitternackt“-Imprint ist noch relativ neu. Älter (und oft auch qualitativ spitzenmäßig) ist dagegen „toonfish“ (die mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten), dessen Comics sich an eine deutlich jüngere Zielgruppe richten. Die neue Abenteuerreihe „Die vergessenen Welten“ rund um die Jungarchäologin Amy soll beispielsweise bereits Kinder ab 10 Jahren begeistern. Na mal schauen, ob ich da als alter Mann ebenso begeistert sein werde 😉
 

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Kurztest: Obi-Wan Kenobi

Ich bin erst relativ spät zum Streaming-Dienst von Disney gekommen, weshalb ich die allermeisten „Star Wars“-Serien während ihrer Erstausstrahlung nur durch Erzählungen aus dem Freundeskreis mitverfolgen konnte. Auffallend war, dass mit „Obi-Wan Kenobi“ erstmals ein kleiner Begeisterungsdämpfer spürbar war, weshalb ich mich auch nie durchringen konnte, die Miniserie nachzuholen – Bis jetzt! Denn dank dem „Panini Verlag“ und seinem Rezensionsexemplar konnte ich die sechs Episoden nun sozusagen nachlesen – Zum Glück! Denn gut eine Stunde Comic-Lektüre sind dann doch weniger Lebenszeitverschwendung als rund fünf Stunden Disney+ 😉
 

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Kurztest: Sheridan Manor #2 Zurück in die Hölle

„Das Tor von Gehenna“ (Link), der Auftaktband der „Sheridan Manor“-Dilogie, hat mich vor nun fast schon zwei Jahren ziemlich begeistert. Und das, obwohl ich ja mit Horror (gerade wenn auch noch Okkultismus oder Satanismus im Spiel ist) eigentlich recht wenig anfangen kann. Aber die Atmosphäre des ersten Bandes war, gerade auch dank den herausragenden Zeichnungen und gelegentlichen Story-Twists, so dicht, dass ich damals trotz einiger Kritikpunkte eine Empfehlung für Genre-Fans aussprach.
 

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Kurztest: Adieu Birkenau

Heute vor 80 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Vermutlich gibt es kein passenderes Datum, um die französische Comic-Biografie „Adieu Birkenau“ zu besprechen, in der Ginette Kolinka (die in einer Woche ihren hundertsten Geburtstag feiert) von ihrer Deportationen dorthin berichtet. 
 

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Kurztest: Kriege & Drachen #1 Die Luftschlacht um England

Franko-belgische Comics mit alternativem Weltkriegssetting? Dazu hübsch gezeichnete Flugzeuge? Und Fantasy-Elementen in Form von Drachen, gegen die kein Kraut gewachsen ist? Na, was hat denn „Bunte Dimensionen“ da schon wieder verbrochen??? Aber nein! Die alten Regeln gelten nicht mehr, denn nun hat auch der renommierte „Splitter Verlag“ eine entsprechende Comic-Reihe im Portfolio. Und deren Auftaktband rockt tatsächlich gewaltig!
 

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Kurztest: Pandoras Augen

Sex & Crime – Das ist eine dieser todsicheren Genre-Kombinationen, mit denen man eine Mehrheit der (Comic-)Lesenden hinter dem Ofen hervorlocken kann. Also muss „Pandoras Augen“, gezeichnet vom Erotik-Altmeister Milo Manara, doch eigentlich ein absoluter Publikumsmagnet werden, oder? Naja, dafür braucht man natürlich auch noch eine gute Geschichte – zumindest meiner Meinung nach 😜 Also schauen wir mal, ob die knapp über 60 Seiten lange Handlung (plus Bonusmaterial & Kunstdruck, sodass am Ende ein 72 seitiges Hardcover rauskommt) mich hinter dem vormals genannten Ofen hervor gelockt hat.
 

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Kurztest: Reset #6 Die Ouröbörös

Ich würde einfach mal frech behaupten, dass es eher so mittelschwer ist, innerhalb eines gleichbleibenden Genres eine qualitativ halbwegs gleichbleibende Geschichte zu erzählen. Da müssen wir uns bei Fred Duval keine Sorgen machen, denn sobald es irgendwie in die Zukunft geht (egal ob pessimistisch wie wie „Carmen Mc Callum“ oder optimistisch wie in „Reset“), liefert der Franzose kontinuierlich ab. Wesentlich schwerer ist es aber, mitten in einer fortlaufenden Reihe das Genre zu wechseln und trotzdem auf einem guten Niveau zu bleiben, welches die etablierten Fans bei der Stange hält – Es gibt eine ganze Reihe an franko-belgischen Vertretern, die an diesem Genre-Wechsel gescheitert sind... Aber eben nicht Fred Duval, denn der bot im ersten 3-Band-Zyklus seiner „Reset“-Reihe noch emotional wohltuendes Hopepunk. Die Erde war kaputt, aber überaus freundliche Aliens bauen sie quasi gratis wieder auf. Ende gut, alles gut?
 

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Kurztest: Colt & Coal

Es ist mutmaßlich nur ein großer Zufall, dass der für seine sehr guten WildWest-Comics bekannte „Splitter Verlag“ ausgerechnet halbwegs parallel zur beginnenden Präsidentschaft vom Gewerkschaftsfeind Trump eine Geschichte publiziert, in der es eben genau um entfesselten Kapitalismus und die Unterdrückung der Arbeiter geht – Aber der Zeitpunkt passt eben genau die die Faust aufs Auge 😉 Und deshalb will ich gar nicht groß drumherum schreiben, legen wir direkt los:
 

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Kurztest: Tango #8 Die Suluseeballade

Die „Tango“-Reihe hat sich ja über nunmehr acht Ausgaben hinweg in mein Herz geballert. Leichtgewichtige „Einer-gegen-Alle“-Action vor zumeist ziemlich exotischen Kulissen, das ist echt ideal, um nach einem stressigen Tag mal für eine halbe Stunde abzuschalten. Bei aller emotionaler Verbundenheit komme ich aber nicht drumherum anzumerken, dass der vorherige Teil „Magellans Pfeil“ (Link) unglaublich langweilig war. Denn es ist sicherlich mal erfrischend, wenn der Protagonist John Tango ausnahmsweise nicht seinen inneren John Wick channelt, sondern Indiana Jones oder Nathan Drake. Aber selbst diese beiden Grabräuber ballern sich gelegentlich durch irgendwelche Ruinen – Etwas, was dem letzten Band völlig abging. Daher war ich gespannt, ob der Zyklus-Abschluss nun wieder zu alter, bleihaltiger Stärke zurückfinden würde...
 

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