Nachdem mir die Schweinfurter „Ork Con“ letztes Jahr (Link) alles in allem gut gefallen hat, war ich natürlich auch dieses Jahr wieder mit dabei. Und offensichtlich auch eine ganze Menge anderer Rollenspiel-Begeisterter, denn ich hatte den Eindruck, es wäre eine ganze Menge mehr los gewesen :-) Zudem wurden bestehende Stärken (Eier-Frühstück ;-)) beibehalten und letztjährige Kritikpunkte (Sauberkeit) abgebaut – Ein Lob den Veranstaltern :-D Über all die Verbesserungen machte ich mir am Samstagmorgen allerdings noch keine Gedanken, eher war ich damit beschäftigt, nicht allzu aufgeregt zu sein. Denn ich feierte sozusagen meine Premiere als Spielleiter auf einer Convention (und das dritte Mal überhaupt vor Nicht-Freunden) – Zwar leite ich ja schon „notgedrungen“ seit meinen Rollenspieler-Anfangstagen vor gut drei Jahren, weil es in meinen Spielgruppen sonst keiner machen will, aber es ist halt doch etwas anderes vor Fremden anstatt Freunden zu leiten. Wobei, als Teilnehmer hatten sich bereits Carsten und Martin vom Eskapodcast (Link) einen Platz reserviert, also waren zumindest zwei bekannte Gesichter dabei :-) Gespielt wurde ein kurzer „Space 1889“-OneShot, in welchem die Spieler in der Rolle von Marsianer ihr Dorf vor einer Überschwemmung retten sollten, welche durch ein Riesen-Knoe-Shoshu verursacht wurde. Eine schwierige Aufgabe, für welche sie ein seltenes Artefakt brauchten, welches sich in einem verfallenen Hügelgrab der Stammesgründerin befand... Eingeplant waren zwei Stunden, benötigt haben die fünf Spieler knappe 90 Minuten für die Rettung des Dorfes. Mal schauen, wie sich nächste Woche die Teilnehmer beim Gratisrollenspieltag (Link) damit schlagen werden, für welche das Abenteuer (ursprünglich die Troll-Mission aus „Beyond the Wall“, für das „Space 1889“-System adaptiert) eigentlich gedacht ist und weswegen ich alle möglichen Spielelemente (Soziales Spiel, Rätsel, Kämpfe, Dungeon etc.) reingequetscht habe ;-) Das Feedback der Spieler war jedenfalls gut und hat mir Mut gemacht, auch mal auf anderen Cons zu leiten :-) Dann folgte mein persönliches Highlight: Das Abenteuer „Cthulu Now: Filmriss“ unter der Leitung von Autor Carsten Pohl. Es ging darum, dass unsere fünf Spieler Filmfans verkörperten, welche während einer Vorstellung in einen Mordfall verwickelt werden. Dem Setting entsprechend wird es rasch übernatürlich - „Call of Cthulhu“ halt ;-) Wirklich spaßig! Beeindruckt war ich wieder mal von Carstens toller Arbeit als Spielleiter – Nicht umsonst wurde er letztes Jahr als Spielleiter des Jahres ausgezeichnet :-D Er ist ein großer Verfechter von Probs, also Requisiten, und LARP-Elementen. Dies ging soweit, dass jeder Spieler zu Beginn der Filmvorführung einen großen Eimer Popcorn und Cola bekam, außerdem rannten wir, um den vermeintlichen Mörder zu fangen, auch mal durch die Gänge des Jugendhauses „FränZ“. Besonders gelungen fand ich die Idee, dass Carsten uns Spieler sogar aufforderte, zur Lösung eines Rätsels unsere Mobiltelefone zu nutzen, als unsere IT-Charaktere diese zum googeln nutzten – Das ist wesentlich immersiver als einfach nur auf Wissen zu würfeln :-D Und, entgegen meiner bisherigen Erfahrung mit diesem Horror-System, haben am Ende sogar alle Spieler überlebt. Sie waren sogar geistig noch recht fit im Kopf :-P Anschließend genehmigte ich mir erst einmal ein gutes Mittagessen, wobei die Auswahl für so eine kleine Con durchaus, auch preislich, in Ordnung ging. Ich nahm Nudeln mit irgendeiner Tomaten-Hack-Gemüse-Soße, zugegeben etwas gewöhnungsbedürftig – Da es auch Burritos (?) gab, würde ich darauf tippen, man hat einfach die gleiche Soße drauf gekippt :-P Dann gab ich wieder mal viel zu viel Geld am Verkaufsstand von Hermkes (Link) aus und spielte noch eine Runde „Cards agains Humanity“ (oh weh ist das für einen wohlbehütet aufgewachsenen Teilzeit-Gutmenschen wie mich verstörend ;-)). Rückblickend muss ich sagen, dass mir die „Ork Con“ (Link) dieses Jahr wirklich sehr gut gefallen hat. Ich wiederhole mich einfach mal wieder: Bestehende Stärken (Eier-Frühstück ;-)) wurden beibehalten und letztjährige Kritikpunkte (Sauberkeit der Sanitäreinrichtungen, Verfügbarkeit von Klopapier) wurden abgebaut. Im Gespräch sagte mir der Orga-Chef, gerade darauf hätte man dieses Jahr besonders Wert gelegt, zudem konnte man stolz auf die Besucherzahlen verweisen: Schon nach den ersten acht Stunden waren gut 80 zahlende Besucher vor Ort! Dazu kommen ja noch die Spielleiter und Mitarbeiter, sodass sich schon Samstagnachmittag um die 100 Leute vor Ort tummelten. Absolut verdient!