Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich eigentlich die ganzen Rezensionen zum modernen Horror-Klassiker „Something is killing the Children“ einleiten soll. Dass ich Horror hasse, diese Comics aber liebe? Nee, das habe ich schon dutzendfach irgendwie geschrieben. Dass sogar der öffentlich-rechtliche Rundfunk begeistert war? Auch das hab ich schon mehrfach erwähnt. Also lassen wir den ganzen Einleitungsquatsch und steigen direkt ein ins Thema...
Der „Splitter Verlag“, der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte, fast in diesem 8. Sammelband nun die Hefte 36 – 40 zusammen. Neu ist hierbei, dass keine durchgängige Geschichte erzählt wird, denn wir haben hier stattdessen eine Anthologie. Kurze Geschichten rund um das Leben und vor allem Kämpfen der Monsterjägerin Erica, die überraschend gut dazu geeignet sind, um die Protagonistin der Reihe greifbarer werden zu lassen. So bricht sie beispielsweise aus althergebrachten Arbeitsritualen aus, indem sie auch tierische Ängste für sich arbeiten lässt, oder sie verschont Zeugen, obwohl das die Geheimhaltung des Ordens gefährdet. Deutlich unterhaltsamer, gerade weil sie mal nicht auf Horror-Action setzen, sind aber die „Gesprächsepisoden“. Etwa wenn Erica zum Psychotherapeuten geht oder sie sich, schwer verletzt in einem Baumhaus versteckend, mit neugierigen Kindern herumschlagen muss. Das sind kurze Episoden voller Herz, die beweisen, dass selbst eine so geradlinige Horror-Actionreihe auch zu großartigem Storytelling fähig ist.
Fazit: „Something is killing the Children 8“ (Link) ist ein Glanzstück in einer eh schon tollen Comic-Reihe, weil das Anthologie-Format perfekt für das zugegeben recht simple Horror-Worldbuilding passt.