Zugegeben, vom legendären BBC-Serienhelden „Doctor Who“ weiß ich gar nicht viel. Im Podcast hat Grit mal hart abgenerdet (Link), ich glaub Elea hat auch schon mal ihre Begeisterung geteilt, aber ansonsten weiß ich nahezu nichts über dieses Thema. Eine besondere Herausforderung also für einen Comic-Sammelband, welche „Es war einmal ein Timelord“ aber überraschend gut gelingt.
 

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Drei Kurzgeschichten und ein wenig Bonusmaterial bietet „Panini Comics“ (die mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) hier für 15 €, welche qualitativ recht schwankend sind. Besonders, aber nicht nur, bei den Zeichnungen. Aber beginnen wir von vorn... Nach einer kurzen, generationenübergreifenden Einleitung führt der 10. Doctor seine Gefährtin Martha auf einen Jahrmarkt am andere Ende der Galaxie, um ihr die Geschmacksfreuden des Ginger Ales darzubieten. Martha gerät jedoch in die Fänge der Pyromethen, welche sich von Fiktion ernähren. Daher zwingen sie ihre Gefangene zum Erzählen spannender Abenteuer, welche in einem ägyptischen Tempel (inklusive Nazi-Archäologen!) und sogar dem Reich der Toten spielt. Nicht weltbewegend, aber irgendwie witzig. Dann geht es auch schon weiter mit dem 9. Doctor, welcher gemeinsam mit Rose die Erde vor ihrer außerirdisch herbeigeführten Devolution bewahren muss. Das ist zugegeben 08/15-SciFi, aber mit ein wenig Wort-Akrobatik immerhin nett anzuschauen. Den Abschluss bietet eine Zeitreise-Geschichte rund um den 15. Doctor, welche einen Prolog für künftige Handlungsbögen darstellt und deshalb kaum mehr als einen hübsch gezeichneten Teaser darstellt. Aber immerhin, hübsch gezeichnet, was man von nicht jeder Kurgeschichte behaupten kann. Gerade die „In-Story“-Passagen des 10. Doctors sind – und ich bin mir bewusst, dass ich das nicht besser könnte – außergewöhnlich hässlich. Bei einem Indie-Comic würde ich ja nichts sagen, aber das hier ist immerhin der Vertreter eines der populärsten SciFi-Franchises weltweit, publiziert auch im englischen Original von einem Comic-Großverlag. Da kann man eigentlich schon hübsche Zeichnungen erwarten. Aber davon mal abgesehen dürften Fan der TV-Serie trotzdem ziemlich gnädig sein, denn die bekommen hier drei nette kleine Kurzgeschchten von einigen der populärsten Doctor-Reinkarnationen.
 

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Fazit: Dafür, dass ich kein Fan bin (oder irgendwie Ahnung habe), las sich „Doctor Who: Es war einmal ein Timelord“ (Link) überraschend gut weg. Und das trotz der teils echt hässlichen Zeichnungen. Ein Fan werde ich nun trotzdem nicht, aber der Comic hat eben auch nicht weh getan ;-)

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