Rückkehr nach Belzagor 1/2 – Ruhig erzählte SciFi-Story mit vielschichtigen Figuren

Robert Silverberg ist ein vielfach preisgekrönter SciFi-Vielschreiber, der sich in seinem erstmals 1969 publizierten Feuilletonroman „Downward to the Earth“ (dt. „Die Mysterien von Belzagor“) mit den Folgen der interstellaren Dekolonisierung befasst. Basierend darauf publiziert der renommierte „Splitter Verlag“ nun eine von Philippe Thirault geschriebene und von Laura Zuccheri gezeichnete, zweiteilige Comic-Reihe. Der junge, aufstrebende Offizier Gundersen wird auf die Weltraumkolonie Terra Holman versetzt, um dort mit seinem Vorgesetzten Kurtz die Beschaffung eines ebenso heilsamen wie psychedelischen Schlangengiftes zu überwachen. Offensichtlich schlägt sich Gundersen dabei ganz gut, denn nur wenige Jahre später ist er der Direktor eines wichtigen Staudammprojekts...
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James Bond 007: Black Box – James ist der neue Felix

Eigentlich ist es nur eine Standardexekution in den französischen Alpen. Doch als James Bond, der mit der Doppelnull-Tötungslizenz ausgestattete Geheimagent ihrer Majestät, sein Ziel im Visier hat, kommt ihm eine geheimnisvolle Attentäterin zuvor – Nicht das letzte Mal, dass sich seine Wege im neusten 007-Sammelband „Black Box“ mit der geheimnisvollen und angeblich bereits verstorbenen Selah Sax kreuzen... In den meisten 007-Geschichten besitzen die Bösewichte irgendwelche zerstörerischen Superwaffen, mit denen sie Großbritannien oder gar die ganze Welt bedrohen.
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Die Eisendivisionen #3 Operation Rebalance – Düsterer, aber auch besser?

Von den zahlreichen Comic-Serien aus dem Hause „Bunte Dimensionen“ ist mir die pulpige Alternativ-Weltkriegsaction „Die Eisendivisionen“ nach wie vor am liebsten :-) Wobei ich zugeben muss, dass mein Fan-Herz nach dem gelungenen Serienauftakt „Das rote Kommando“ (Link) doch etwas unter der eher faden Fortsetzung „Invasion aus dem Pazifik“ (Link) gelitten hat. Aber vielleicht kann ja der Abschlussband „Operation Rebalance“ neue Begeisterungsstürme entfachen? Hmm, obwohl es der letzte Band der Reihe ist, ist das Wort „Abschlussband“ eigentlich nicht ganz zutreffend.
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Die Ausgestoßenen von Orion #1 – Irgendwie aus der Zeit gefallener SciFi-Pulp

Die französische SciFi-Autorin Élaine Taïeb war in ihren Heimatland Frankreich wesentlich bekannter als hierzulande, sodass es gar nicht mal so verwunderlich ist, dass nun auch ein Comic basierend auf einem ihrer Romane erschienen ist: Die zweiteilige Miniserie „Die Ausgestoßenen von Orion“ basiert lose auf „La Croix des décastés“, welches sie unter ihrem Pseudonym Julia Verlanger veröffentlichte. Der Planet Orion-XB12557 war früher eine blühende Weltraumkolonie, doch mittlerweile haben sich die Einwohner technologisch und sozial zurückentwickelt auf ein im wahrsten Sinne des Wortes antikes Niveau. Die Gesellschaft hat sich in ein streng reglementiertes Kastensystem gewandelt, in dem jeder seinen Platz hat und unter seines Gleichen bleiben muss. Der junge Krieger Kolhen hält sich nicht an dieses Gesetz, als er mit der Priesterin Lisea den Beischlaf vollziehen will – Eine Falle der Priesterkaste, die ihre Macht in einem Schauprozess ausbauen will.
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Kurztest: Der erste Spielleiter - Gary Gygax und die Erschaffung von D&D

Gary Gygax, den Erfinder des ersten und international wohl auch populärsten Rollenspiels „Dungeons & Dragons“, kann man von der Wichtigkeit für die Nerd-Kultur her sicherlich in eine Reihe stellen mit G.R.R. Martin und E.W. "Gene" Roddenberry :-) Kurz vor seinem Tod gab er dem Journalisten David Kushner ein ausführliches Interview, welches die Grundlage für die Comic-Biografie „Rise of the Dungeon Master“ bildete.
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Die Macht der Archonten: 1. Zyklus (#1-7) – Geschichtsveränderung mit Zaubertafeln

Es ist noch gar nicht so lange her, da schieb ich in der Rezension (Link) zum preisgekrönten „Arcanes #5 Der Zirkel von Patmos 2/2“ (Link) folgende Worte: „Stärker als noch in den vorherigen Bänden wird hier, um die Handlung vollkommen zu verstehen, auch Bezug genommen auf die ebenfalls bei „Bunte Dimensionen“ erschienene Comic-Reihe „Die Macht der Archonten“.“ – Nun hatte ich über die Weihnachtstage die Gelegenheit, mir alle sieben auf Deutsch erschienenen Bände (entspricht dem kompletten 1.
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Kurztest: Angela

Nach wie vor ist das WildWest-Genre (nicht nur bei Comics) sehr beliebt. Es kommen regelmäßig neue Bände auf den Markt, da wird es immer schwieriger aus der Masse hervorzustechen – Doch die im renommierten Augsburger Kleinverlag „Bunte Dimensionen“ veröffentlichte Graphic Novel „Angela“ beweist, dass gute Autoren dem Setting noch immer neue Aspekte abtrotzen können. Die kleine Angela führt ein ganz wundervolles Leben mit ihren liebevollen Eltern Joyce und Virgil. Doch diese Idylle wird zerstört, als die Jugendliebe ihrer Mutter wiederkehrt: Der entflohene Sträfling und Revolutionär Jason ist nach 12 Jahren zurück und möchte mit Joyce ein neues Leben als Goldschürfer beginnen. Doch die Wiedersehensfreude ist kurz, denn plötzlich taucht auch noch Virgil auf. Es kommt zum Streit, am Ende liegt Angelas Vater tot im Schnee...
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Kurztest: The Old Guard #1 Erstes Gefecht

Wenn die meisten Menschen drei Wünsche frei hätten, würde neben dem obligatorischen Reichtum und vielleicht noch dem Weltfrieden sicherlich auch die Unsterblichkeit ganz oben auf dem Wunschzettel stehen. Aber wäre das wirklich so wünschenswert? Eher nicht, finden zumindest die Protagonisten dieses „The Old Guard“-Sammelbandes, welcher die ersten fünf US-Ausgaben enthält. Die in sich abgeschlossene, aber noch viel Platz für Fortsetzungen lassende Geschichte ist rasch erzählt: Immer wieder gibt es Menschen, welche über die Gabe der Unsterblichkeit verfügen. Warum genau sie mit dieser Gabe gesegnet (oder, wie sich rasch herausstellt, verflucht) sind, wissen sie zwar nicht – Wohl aber, dass sie damit nicht alleine sind.
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Justice League of America: Rebirth Special – Ausgedehnter Prolog für Serieneinsteiger

Nachdem es sich Batman mit der „richtigen“ Justice League verscherzt hat, versucht er es einfach gleich nochmal. Diesmal ohne gottgleiche Superhelden, sondern mit den Ausgestoßenen und Antihelden des DC-Universums. Ob das funktionieren kann? Schwer zu sagen, denn dieser aus fünf verschiedenen Heften zusammengestellte Sammelband befasst sich nur mit der Hintergrundgeschichte der vier eher unbekannteren Helden sowie dem letztendlichen Zusammenfinden:
- Die erste Geschichte erzählt die Entstehung des Lichtwesens The Ray. Dieser durfte einer vermeintlichen Lichtallergie wegen nie raus zum Spielen, sodass er sich mit Superhelden-Geschichten und den Gedanken an seinen besten Freund Caden die Zeit vertreiben musste. In einem pubertären Anfall traut er sich dann aber doch raus, nur um sich dann sozusagen in Licht aufzulösen.
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Kurztest: KILL or be KILLED

Wenn eine Comic-Reihe gleich vier Nominierungen für die renommierten „Eisner Awards“ erhält, dann darf man da schon mit hohen Erwartungen rangehen :-) Und tatsächlich: „KILL or be KILLED“ vom vielfach preisgekrönten Comic-Autor Ed Brubaker schafft es tatsächlich, aus einem eigentlich simplen Selbstjustiz-Drama (Töten oder getötet werden – wie es der Titel schon verrät) ein spannendes Psychogramm eines depressiven Versagers und seiner unglückseligen Liebesaffäre zu machen. Schwierige Kost, aber lohnenswert! Der 28 Jahre alte, depressive Student Dylan führt ein echtes Versagerleben: Sein Studium kommt nicht recht voran, viele soziale Kontakte hat er auch nicht und seine Geliebte Kira betrügt ihren Freund nur deshalb mit ihm, weil sie Mitleid mit im hat.
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