Blut und Tränen #1&2 – Atmosphäre statt Action

Mittlerweile habe ich in diesem Blog schon eine ganze Reihe an Produkten besprochen, die sich mehr oder minder historisch korrekt mit dem 2. Weltkrieg befassen. Mit „Blut und Tränen“ veröffentlichten die Spezialisten vom kleinen Augsburger Verlag „Bunte Dimensionen“ eine sehr interessante zweiteilige Miniserie, welche vor dem Hintergrund der französischen Niederlage 1940 eine überraschend ruhig erzählte Agentengeschichte präsentiert. Ein echtes Kleinod zwischen all den revanchistischen Effekthaschern, die sich sonst so in diesem Genre tummeln ;-) Die „Blut und Tränen“-Miniserie besteht aus zwei aufeinander aufbauenden, jeweils in sich abgeschlossenen Graphic Novels.
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Sherlock Holmes: Die Chroniken des Moriarty – Bösewichte gegen Cthulhu

Unter dem Label „Splitter Double“ (Link) bringt der renommierte „Splitter Verlag“ immer mal wieder in sich abgeschlossene, aus zwei Ausgaben bestehende Mini-Sammelbände heraus. Der neuste Zuwachs dieser Sonderreihe ist das Sherlock/Cthulhu-Crossover „Sherlock Holmes: Die Chroniken des Moriarty“, dessen thematischer Mischmasch für mich jetzt schon zu den mutigsten Story-Experimenten des Jahres zählt. Aber zahlt sich dieser Mut auch aus? Obwohl nicht so gekennzeichnet, ist auch dieser Band Teil der französischen „Sherlock Holmes“-Fantasyreihe, welche den Meisterdetektiv beispielsweise mit Zeitreisenden oder im aktuellen Fall mit dem Cthulhu-Mythos in Berührung kommen lässt. Dabei nimmt er direkten Bezug auf die Ereignisse in „Sherlock Holmes & das Necronomicon“ (Link).
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Bomb Road #1-3 – Der Papa erzählt vom Krieg

Der kleine Augsburger Verlag „Bunte Dimensionen“ darf in Deutschland - auch wenn sie eine große thematische Breite haben - wohl als führende Größe in Sachen Kriegscomics bezeichnet werden. Einiges davon geht deutlich in die Pulp-Richtung (aktuell beispielsweise „Die Eisendivisionen“), doch auch realhistorische Comics finden sich im Portfolio. Die dreiteilige Miniserie „Bomb Road“, welche sich mit dem Vietnam-Krieg aus Sicht eines amerikanischen Piloten befasst, passt da natürlich perfekt ins Verlagsprogramm. Die Miniserie dreht sich um das Leben des 68 Jahre alten Marine Corps-Piloten Bradley „Redneck“ Townsend, welcher, sich im Ruhestand befindend, einen neuen Adjutanten zugewiesen bekommt. Dieser soll Townsend eigentlich helfend zur Hand gehen, darf sich stattdessen aber bei einem Gläschen Cognac dessen Lebensgeschichte anhören...
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Auf die Barrikaden! #2 Die roten Elefanten – Eine Geschichte vom Scheitern

Den Auftaktband „Der Aufstand der Frauen“ (Link) und das Finale „Wir werden nichts über ihre Weiber sagen“ (Link) der Revolutionstrilogie „Auf die Barrikaden!“ habe ich in diesem Blog ja schon mal mehr (Teil 1) und mal weniger (Teil 3) überschwänglich rezensiert. Fehlt natürlich noch der Mittelteil, den ich damals aufgrund der scheinbar vergleichsweise öderen Thematik (Alltag statt Action) übersprang. Um die Sammlung nun aber vollständig zu haben, hab ich ihn mir doch noch zu Gemüte geführt – Und Schande über mich, dass ich dem Thema so reserviert gegenüber stand.
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Kurztest: Die Daltons #1 Der erste Tote

Die Dalton-Brüder Bob, Grat, Bill und Emmet zählen zu den bekanntesten und gefährlichsten Gaunern des Wilden Westens. Vielen Lesern ist der Name sicher aus den „Lucky Luke“-Comics ein Begriff, doch wird da naturgemäß ein Zerrbild gezeichnet, welches den kriminellen Brüdern nicht gerecht wird. Mit der zweiteiligen Serie „Die Daltons“ aus der Feder von Olivier Visonneau bringt der im Western-Genre nicht unbewanderte „Splitter Verlag“ nun eine – man kann es fast schon so formulieren – kritische Würdigung ihres tragischen Lebens heraus, welche den Werdegang vom Gesetzeshüter zum Gangster nachzeichnet. „Die Daltons #1 Der erste Tote“ beginnt seine Handlung interessanterweise am Ende der Geschichte.
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Auf den Spuren H.P. Lovecrafts #3 – Howard Phillips wäre stolz

Eigentlich bringt der kleine „Verlag Torsten Low“, welcher sich im Horror- und Phantastik-Genre einen Namen machen konnte, ja nur Romane und Anthologien heraus. Einmal im Jahr aber trauen sie sich was und wildern in fremden Gebiet, denn dann erscheint die Comicheft-Reihe „Auf den Spuren H.P. Lovecrafts“ (Link). Die preisgekrönte Serie (Ausgabe 2 (Link) bekam 2015 einen GOLDENEN STEPHAN, setzte sich damit durch gegen etablierte Comic-Reihen wie etwa „Batman“ und Star Wars“) bietet jeweils zwei von unterschiedlichen Zeichnern und Autoren präsentierte Kurzgeschichte, welche sich an den Werken von H.P. Lovecraft orientieren.
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Gangsta:Cursed. EP_Marco Adriano 1 – Ein Verriss

Die tatsächlich häufigste Bitte, die ich von meinen Lesern erhalten habe, war der Wunsch doch auch mal einen Manga zu rezensieren. Euer Wunsch ist mit Befehl :-D Mit „Gangsta:Cursed. - EP_Marco Adriano 1“ (welch umständlicher Titel :-P) veröffentlichte der renommierte „Carlsen Verlag“ nun den ersten Band der Spin Off-Reihe zur populären Manga-Serie „GANGSTA.“ (Link). In diesem wird die 15 Jahre zurückliegende Vorgeschichte des titelgebenden Mafioso Marco beleuchtet. Die Geschichte dieses Auftaktbandes, welcher drei Kapitel (plus einen Prolog und etwas Bonusmaterial) umfasst, ist dabei für ein Buch dieser Dicke (192 Seiten) überraschend schnell erzählt: Marco, damals noch Spas genannt, marodiert gemeinsam mit Striker, Beretta, Minimi und Maverick als zweite Generation der Destroyers durch die Stadt Ergastulum.
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Kurztest: Samurai Legenden #1 Furiko

Letzten Monat bauten die Comic-Spezialisten vom „Splitter Verlag“ ihr kleines, aber feines Portfolio an fernöstlich angehauchten Graphic Novels mit dem von mir recht wohlwollend rezipierten Serienauftakt „Senseï: Die Schule der einsamen Wölfe“ (Link) weiter aus. Zudem erschien der erste Sammelband der „Samurai“-Reihe (Link), in dessen Serienuniversum nun auch das Spin-Off „Samurai Legenden #1 Furiko“ gehört.
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Spynest: Excalibur – Noch mehr leichtfüßiger Weltkriegs-Pulp

Der ebenso leichtfüßige wie actionreiche WW2-Pulp-Trash-Comic „Spynest: Birdwatchers“ (Link) hat mich im letzten Monat so begeistert, dass ich mich zu Ostern mit dem Folgeband selbst beschenkt habe ;-) Meine Erwartungen waren entsprechend hoch – Und ohne jetzt gleich mal wieder dem Fazit vorzugreifen: „Excalibur“ geht in seiner Pulp-Nische vollkommen auf mit noch abgedrehterer Action, noch alternativerer Geschichtsverzerrung und natürlich noch ikonischeren Supersoldaten :-D Den ersten Band kann man eigentlich in einem Satz zusammenfassen: Die amerikanische Superspionin Terryiona Crow rettet und verbündet sich mit dem späteren „James Bond
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