Baudelaire der Spitzenkoch: Mit Essen Spiel Man! – Spielentwicklung vom spitzen Koch
Lagune – Make Nigeria great again!
Der renommierte Comic-Verlag „Cross Cult“ (bekam dieses Jahr verdientermaßen eine ganze Menge Blog-Leserpreise :-)) widmet sich nun auch verstärkt der Literatur-Sparte. Mit dem afrofuturistischen Roman „Lagune“ von der mit igbo-nigerianischen Wurzeln versehenen US-Autorin Nnedi Okarafor präsentiert man nun vollmundig den „Roman des Jahres“ (Link) - Na, da bin ich mal gespannt, ob der auch wirklich so gut ist?
   
Die Handlung des in drei Akte aufgeteilten Romans beginnt noch verhältnismäßig geruhsam: Drei einander vollkommen fremde Menschen treffen am Strand von Nigerias Hauptstadt Lagos aufeinander und werden unglücklicherweise von einer riesigen Welle ins Meer gezogen. Diese drei Unglücklichen sind die mit einer Ehekrise kämpfende Meeresbiologin Adaora, der ungehorsame Soldat Agu und der ghanaische Rapper Anthony Dey Craze. Zum Zeitpunkt, als sie im Meer versinken, wissen sie noch nicht, dass sie eine Schicksalsgemeinschaft bilden werden, welche die Zukunft Nigerias und auch der gesamten Menschheit bestimmen wird...
      
  
  Horrk & Grablakk: Eine Orkgeschichte in sieben Schandtaten – Max & Moritz in derbe
Die Kinder der Kirschblüte: Bahlheim – Selbstjustiz in Kinderhand
Kurztest: Des Kobolds Handbuch des Brettspieldesigns
Ich weiß nicht, ob es nur mir so vorkommt (oder ob ich eine veränderte Wahrnehmung durch diesen Blog habe), aber in den letzten Jahren scheinen Brettspiele wieder beliebter und mehr von der breiten Masse akzeptiert zu werden. Dadurch versuchen sich auch immer mehr Spieler selbst daran, mal ein eigenes Spiel zu entwickeln (ich übrigens auch, und der arme Blog-Namensgeber Stephan musste darunter schon oft leiden :-P). Durch das wahnsinnig erfolgreiche Crowdfunding von „Ulisses Spiele“ wurde nun auch „The Kobold Guide to Board Game Design“ ins Deutsche übersetzt, um aus solchen Designer-Nieten wie mir richtige Brettspiel-Autoren zu formen. Na, ob das klappt?
   
„Des Kobolds Handbuch des Brettspieldesigns“ ist ein 144 Seiten starkes Softcover mit Texten von Gerne-Größen wie Richard Garfield („Magic: The Gatering“), Dale Yu (“Dominion“) und Steve Jackson (muss ich nicht wirklich erklären, oder?).  Die insgesamt 20 Texte (plus Vor- und Nachwort) sind dabei in vier Kapitel aufgeteilt:
      
  
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Mein bester Freund ist ein Goblin! – Kindgerechtes Schädelspalten
Es war so etwas wie ein kleiner Candystorm (nicht nur) in der deutschen Rollenspiel-Blog-Landschaft: Das Ende letzten Jahres erschienene Kinderbuch „Mein Papa ist ein Ork!“ (Link) erntete durchgehend enthusiastische Kritiken. Die Fortsetzung „Mein bester Freund ist ein Goblin!“ wurde noch immer wohlwollend rezensiert, oftmals aber als etwas schwächer kritisiert. Mal schauen, ob ich mich dieser Meinung anschließen werde...
   
Der kleine grüne Ork des Vorgängers hat mittlerweile viele Freunde gefunden. Ein kleiner und ebenso grüner Goblin ist dabei sein bester Freund, mit dem er allerlei Schabernack treibt. Beispielsweise schmieren sie Graffiti an Wände oder brechen in eine Burgruine ein. Dort will der kleine Ork den Erwachsenen nacheifern und Schädel spalten – Die lebendigen Skelette, deren Köpfe er sich dafür ausgesucht hat, finden das aber leider gar nicht gut ;-) In höchster Lebensgefahr müssen die beiden Freunde daher füreinander einstehen, um sich zu retten und die von ihnen geschaffenen Probleme auszuräumen.
      
  
  Frischfleisch: Nullpersonen - #dankemerkel
Kurztest: Spenden-Anthologie Komm schnell, Achmet
Normalerweise halte ich mich ja in diesem Blog mit politischen Statements zurück. Aber an Tagen, an denen jeder vierte Wähler flüchtlingsfeindlichen Rechtspopulisten auf dem Leim geht (heute gesehen bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern), muss es auch mal ein politisches Buch sein :-( Passend zur Thematik kommt da ganz aktuell die Spenden-Anthologie „Komm schnell, Achmet: SchülerInnen schreiben über Flucht“ aus dem renommierten „Verlag Torsten Low“ (Link). Der ist sonst eher bekannt für hochwertige Phantastik- & Horror-Literatur, hat mit der Co-Publizierung (zusammen mit „Edition DaB“) eines Schülerprojekts der Wiener Albert Magnus Schule aber ein wichtiges und lesenswertes Statement für Menschlichkeit veröffentlicht.
   
Geschrieben wurden die insgesamt 20 Kurzgeschichten von Kindern und Jugendlichen der 3., 4. und 6. Schulstufe, was hier in Deutschland der 7., 8. und 10. Klasse entspricht. Dabei befassten sich die SchülerInnen zuerst mit dem Thema Flucht und dem Schicksal schutzsuchender Menschen, bevor sie ihre Gedanken in Kurzgeschichten verarbeiteten.
      
  
  