FATE Karten – Etwas teure, aber sinnvolle Spielhilfe

Bisher, das ist ja kein Geheimnis, war ich zwar ein riesiger Fan der überaus kreativen „FATE“-Settings (“Deponia“, „Eis & Dampf“, „Bergungskreuzer Möwe“), konnte aber noch nicht wirklich was mit dem eigentlichen Regelsystem anfangen. Neuer Vorsatz fürs Restjahr: Endlich das Regelsystem kapieren ;-) Um richtig spielen zu können, braucht man ja eigentlich spezielle Würfel, welche anstatt Zahlen lediglich je ein Drittel Plus- und Minussymbole sowie Leerseiten anzeigen. Auf der letzten Con hat es dann aber Patric, der sympathische Boss vom „Uhrwerk Verlag“, geschafft mir die neuen „FATE Karten“ anzudrehen ;-) Die ersetzen nicht einfach nur die Würfel. Nein, das 110 Karten umfassende Würfelset erfüllt gleich vier Funktionen! Zuallererst sind insgesamt 81 Karten der Würfelersatz. Man mischt das Deck einfach durch und zieht eine der verdeckten Karten.

Bergungskreuzer MÖWE: Deutschland unter Wasser – Origineller Setting-Mischmasch

Auch wenn ich mit diesem neumodischen Erzählrollenspiel eigentlich nix anfangen kann - Eines muss man dem „Uhrwerk-Verlag“ mit „seinem“ Rollenspielsystem „Fate Core“ lassen: Hier gibt es einfach die coolsten Settings! Letztes Jahr mit „Eis & Dampf“ interessanten Steampunkt und mit „Deponia“ humorvolle Post-Apokalypse - Beide absolut verdient mit einem "GOLDENER STEPHAN"-Leserpreis ausgezeichnet :-D Und dieses Jahr nun der originelle Setting-Mischmasch „Bergungskreuzer MÖWE“, immerhin (und soviel sei gesagt: nachvollziehbarer) Gewinner der ersten „Fate-Weltenband-Challenge“. Worum geht es in diesem Setting überhaupt? 1909 begann ein riesiges Ufo von der Größe Thüringens über dem Atlantik mit Terraforming (oder besser Aquaforming). Die kaiserliche Marine konnte das Ding zwar effektvoll vom Himmel pusten, aber da war der Meeresspiegel schon um 125 Meter gestiegen. Dies hatte im weiteren Verlauf der Weltgeschichte natürlich drastisch verschobene Machtverhältnisse zur Folge: Küstenstaaten wie Dänemark und die Niederlande gibt es de facto nicht mehr, England ist nur noch ein Zusammenschluss weniger Inseln.

Ultima Ratio: Protagonisten – Übersichtliche Zusammenfassung mit interessanten Neuerungen

Das deutsche Cyberpunk-SciFi-Rollenspiel „Ultima Ratio – Im Schatten von MUTTER“ entwickelt sich nach einem etwas holprigen Start langsam zu einem ernstzunehmenden und erfolgreichen Vertreter seiner Genre-Nische. Mit immer neuen Erweiterungsbänden werden die Spielwelt und die Regeln systematisch ausgebaut – Dafür gab es letztes Jahr verdientermaßen einen „GOLDENER STEPHAN“-Sonderpreis :-) Mit der bislang umfangreichsten Erweiterung „Protagonisten“ wird die Charaktererschaffung ergänzt und verfeinert. Aber braucht man das? Das Buch startet mit einem recht kleinschrittigen, aber übersichtlichen Inhaltsverzeichnis; dann geht es aber auch sofort los mit dem ersten Kapitel: Auf fünf Seiten wird sich mit der Charaktererschaffung befasst. Auch wieder recht kleinschrittig, beginnend von der Inspiration und dem Konzept bis hin zur eigentlichen Erschaffung (eine Kurzzusammenfassung der ausführlicheren Erschaffung aus dem Grundregelwerk) und einer Kurzübersicht von Spezies und Professionen. Gerade diese beiden jeweils ganzseitigen Zusammenfassungen halte ich für eine wirklich sehr gute, übersichtliche Hilfestellung.

ABOREA: Spielleiterschirm – Komplettregelwerk auf 4 Seiten

Das Tischrollenspiel „ABOREA“ habe ich Ende März ja als Last-Minute-Ostertipp empfohlen. Neben viel Lob gab es aber auch einen großen Kritikpunkt: Die Regeln waren teils recht unübersichtlich auf die verschiedenen Hefte der Box verteilt. Der Spielleiterschirm soll da Abhilfe schaffen – Grund genug, mir dieses nützlich Hilfsmittel mal genauer anzuschauen :-) Auf vier hochkantigen DIN-A4-Seiten, also mit einer Breite von etwas weniger als einem Meter, sind alle relevanten Spielregeln und Formeln zusammengefasst: Die Grund-Manöverschwierigkeit, die Kampfformeln, die Waffen und Panzerungen mit all ihren Eigenschaften, die Reichweitenabzüge, Heilungsregeln sowie eine Spruchlisten-Übersicht. Im Prinzip also alles, was man für einen flüssigen Spielfluss braucht. Was jedoch fehlt sind die Probe-Regeln, also wie die als Manöver bezeichneten Proben funktionieren.

Cthulhu: Upton Abbey - Kurztest zu Kurzabenteuern

Seitdem mir Stephan die 7. Edition von „Call of Cthulhu“ zu Weihnachten geschenkt hat, versuche ich einen Zugang zu dem Horror-Rollenspiel zu finden – Gerade auch in meiner Funktion als Spielleiter, um meine Gruppe davon zu überzeugen. Bei dem explizit als einsteigerfreundlich beworbenen „Das Geisterschiff von Caerdon“ blieb der Erfolg jedoch aus, weil es eine gute Kurzgeschichte, aber kein gutes (Einsteiger-)Abenteuer war. Nun versuche ich mein Glück also mit „Upton Abbey“. Das ist eine Sammlung aus vier offiziellen Support-Abenteuern, die als One-Shots auf Conventionen interessierte Neulinge überzeugen sollen. Hey, ich bin ein interessierter Neuling! Überzeugt mich! Bevor ich mit der Handlung der einzelnen Abenteuer anfange, zäume ich das Pferd mal von hinten auf und beginne mit dem Ende: Wahnsinn, wie viel Material der „Pegasus Verlag“ da für gerade mal 9,95 € anbietet! 120 Seiten Softcover, mit zahlreichen Bildern, vorgefertigten Charakteren und Handouts, das ist schon mal eine echte Ansage! Dabei geht die Druckqualität voll in Ordnung, wenn auch am Papier und offensichtlich beim Lektorat gespart wurde.

Das Schwarze Auge: Rahjasutra – Ein schlechter Aprilscherz

Aprilscherze sind eine feine Angelegenheit und auch im Rollenspielbereich mittlerweile üblich. Manche davon werden, meist weil der Zuspruch der Veräppelten so positiv ist, dann aber doch umgesetzt. Das beste Beispiel dafür ist sicher der sexy „Orkenspalter TV“-Kalender, welcher so erfolgreich war, dass nun bald die zweite Ausgabe mit erotischen Mháire-Fotos veröffentlicht wird. Das Thema Erotik führt dann auch gleich zum nun tatsächlich veröffentlichten Aprilscherz „Rahjasutra“, einem fiktiven Liebesleitfaden in der Welt von „Das Schwarze Auge“. In der Historie der Spielwelt wurde dieses Lehrbuch erstmals ca. 345 BF veröffentlicht und kommt nun 1039 BF als kommentierter und überarbeiteter Privatdruck eines gewissen Fran Cesco di Urbontris daher. Dieser erzählt in einer Art Rahmenhandlung davon, dass er als 15-jähriger von einer wohlhabenden und sexuell erfahrenen Frau in die Kunst der Liebe und die Regeln des „Rahjasutra“ eingeführt wurde.

Schnutenbach: Im Hort des Oger-Magiers – Versöhnung mit Dungeon-Crawlern

Lasst mich diesen Artikel doch gleich mal mit einem echten Paukenschlag beginnen, um ein wenig Clickbaiting zu betreiben :-P Die liebevolle und durchdachte Rollenspiel-Welt von Karl-Heinz Zapfs „Schnutenbach: Böses kommt auf leisen Sohlen“ gehört für mich, spätestens seit diesem Abenteuerband „Im Hort des Oger-Magiers“, zu den Top3 der Fantasy-Rollenspiel-Settings und lässt dabei auch große Namen weit hinter sich! OK, das Interesse geweckt? Dann mal los mit der Rezension ;-) Schnutenbach: „Im Hort des Oger-Magiers“ (Link) ist ein universeller Abenteuerband mit vier detailliert ausgearbeiteten Abenteuern:
- Der Auftakt „Die Expedition der Zwerge“ erinnerte mich die ganze Zeit irgendwie an „Der Hobbit“ von J.R.R. Tolkien beziehungsweise die eher mittelprächtige Verfilmung.

Charaktererschaffung in „Contact: Das Taktische UFO-Rollenspiel“

Diesen Freitag ist es nun soweit: Nach langen Terminschwierigkeiten habe ich erstmals die Gelegenheit, als Gast an einer noch recht frischen Runde des deutschen Alienhatz-Rollenspiels "Contact" (sogar zusammen mit dem langjährigen Mit-Autor Frank Sauer!) teilnehmen zu dürfen. Das ist natürlich die perfekte Gelegenheit, auch mal selber einen Charakter zu erstellen :-) Womit ich schon bei der ersten Frage bin: Was soll ich bloß spielen? Zum Glück machte es mir Frank da ein wenig einfacher, indem er sagte was in der Gruppe schon alles vertreten war: Ein KI-Roboter für Technik, ein KI-Roboter für Kampf, einen Killer-Androiden, ein Kind von Mu, einen Psi-Alpha und einen normalen Soldaten. OK, dann werde ich mal so in Richtung menschlicher Geheimagent gehen.

Cthulhu: Das Geisterschiff von Caerdon – Atmosphäre vor Abenteuer

Der „Pegasus Verlag“ bewirbt den „Cthulhu“-Abenteuerband „Das Geisterschiff von Caerdon“ als besonders für Neueinsteiger geeignet. Was für ein glücklicher Zufall, dass ich genau solch ein Neueinsteiger bin ;-) Na mal schauen, ob die beiden enthaltenen Abenteuer (überarbeitete Versionen aus dem Magazin „Cthuloide Welten“) diesem Versprechen auch gerecht werden… Ich versuche diesmal sogar komplett ohne Spoiler auszukommen :-D Das titelgebende Abenteuer führt die Ermittlergruppe in einen kleinen, im Niedergang begriffenen Kurort (das erinnert mich spontan an meine aktuelle Heimat Bad Kissingen :-P) an der englischen Küste. Dort taucht neuerdings ein grünlich glühendes Geisterschiff (stilecht mit Skelett-Steuermann) auf, welches die Einwohner natürlich in Aufregung versetzt.

Das Schwarze Auge: Drachenwerk und Räuberpack – Aventurische Dungeons & Dragons

Ich bin ja ein großer Fan von Promo- und Einsteigerabenteuern. Die sind meist in einer, maximal zwei oder drei Sitzungen spielbar und oft auch sehr abwechslungsreich. Klar, immerhin sollen ja die verschiedenen Aspekte des Systems beworben werden. Wohl wissend, dass es mir eben genau solche Abenteuer angetan haben, überreichte mir mein Kumpel Nico kürzlich das neue „Drachenwerk und Räuberpack“. Enthalten sind drei an die 5. Edition von „Das Schwarze Auge“ angepasste Abenteuer, welche laut Nicos Beschreibung (Link) sehr abwechslungsreich ausfallen und auch nicht schwer meisterbar sind. Na da war ich aber gespannt :-) „Späte Post“ (Link) ist der Titel des ersten Abenteuers.