1W6 Freunde: Geister, Gauner und Halunken - Ich lebe meinen Kindheitstraum aus

Als ich noch ein Grundschüler war, schlug mein Herz nicht für SciFi oder Fantasy, sondern für Jugendkrimis. Bücher von Enid Blyton und Thomas Brezina (gerade von ihm auch die Spielbücher) hab ich verschlungen - Dabei stellte ich mir immer vor, wie es wohl wäre, wenn ich selbst solche mysteriösen Kriminalfälle lösen müsste. Viel zu viele Jahre später kann ich nun meinen Kindheitstraum mit dem Abenteuerband „Geister, Gauner und Halunken“ für das Jugenddetektiv-Rollenspiel „1W6 Freunde“ ausleben :-) Der 96 Seiten umfassende Abenteuerband enthält vier spannende und abwechslungsreiche Kriminalfälle:
- “Das Geheimnis der Geisterpiraten“ ist ein kurzes, lineares Mystery-Einführungsabenteuer, in dem ein Geisterschiff für Unruhe sorgt.

Star Wars Am Rande des Imperiums: Reise ins Unbekannte – Nützlich (nicht nur) für Entdecker

Meine kleine „Star Wars“-Kampagne ist dieses Jahr leider ein wenig eingeschlafen. Frische Impulse bringt da hoffentlich unsere neue Mitspielerin, welche vor hat sich unserer Glücksrittergruppe als Entdeckerin anzuschließen. Passend für diese Berufsgruppe brachte sie das Quellenbuch „Reise ins Unbekannte“ mit, welches neben drei spezialisierten Entdecker-Spezialisierungen auch drei neuen Rassen und massig neue Ausrüstung beinhaltet. Hab ich mir gleich mal geschnappt ;-) Das 94 Seiten starke Hardcover ist in drei große Kapitel aufgeteilt:
- Nach ein paar Worten vorweg geht es im ersten Kapitel „Reisende“ um neue Möglichkeiten einen Entdecker-Charakter zu erstellen.

Wolsung: Urdapedia #2 – Fortsetzung des Spielleiterhilfehefts

Das cineastische Steampunk-Pulp-Fantasy-Rollenspiel „Wolsung“ gehört für mich, spätestens seit dem großartigen „Trailer – Set für Schnellstarter“ (Link), zu den am sehnlichsten erwarteten Rollenspielen. Während aber das deutsche Grundregelwerk noch auf sich warten lässt, liefert der deutsche Verlag „Redaktion Phantastik“ (Link) mit dem neuen „Urdapedia“-Heft bereits die zweite Spielleiterhilfe und schürt so weiter meine Vorfreude... Bevor ich etwas zum Inhalt schreibe, versuche ich erst einmal den passenden Begriff dafür zu finden - Spielleiterhilfeheft ist ein wenig umständlich ;-) Und Fanzine passt nicht, da es vom Verlag selber kommt.

Dungeonslayers: Klangwerk - Systemneutraler Soundtrack

Ich muss ja zugeben, mittlerweile bin ich ein großer Freund von stimmungsvoller Hintergrundmusik beim Rollenspiel, gerade auch um mich bei der Vorbereitung in die richtige Stimmung zu versetzen. "Fantasy Ambience" von Ralf „Orkpack“ Kurtsiefer hat mich da bleibend geprägt ;-) Von jenem Komponisten stammt auch der „Dungeonslayers: Klangwerk“-Soundtrack, welcher dem Hörer in 21 Stücken die ganze Welt dieses altmodischen Rollenspiels aufzeigen möchte. Die musikalische Reise durch das Land Caera führt den Hörer vom eisigen Norden (“2: Hauch der Eismaid“, „12: In den Tiefen des Nynrur“) über die „11: Freie Lande“ und den „9: Tempel von Aldomer“ bis hin in den warmen Süden (“5: Die Wüsten von Shan`Zasar“, „15: Im Land der Söldnerprinzen“). Dabei bekommt jeder Landstrich einen eigenen musikalischen Grundton, beispielsweise klingen die Tempel und Dungeons mystisch, die Wüsten-Stücke orientalisch und der hohe Norden eiskalt :-) Dabei variieren die einzelnen Lieder sehr, auch wenn sie in der selben Region spielen oder ein ähnliches Thema haben, sodass kein Stück dem anderen gleicht und jedes seine Daseinsberechtigung hat.

FATE Karten – Etwas teure, aber sinnvolle Spielhilfe

Bisher, das ist ja kein Geheimnis, war ich zwar ein riesiger Fan der überaus kreativen „FATE“-Settings (“Deponia“, „Eis & Dampf“, „Bergungskreuzer Möwe“), konnte aber noch nicht wirklich was mit dem eigentlichen Regelsystem anfangen. Neuer Vorsatz fürs Restjahr: Endlich das Regelsystem kapieren ;-) Um richtig spielen zu können, braucht man ja eigentlich spezielle Würfel, welche anstatt Zahlen lediglich je ein Drittel Plus- und Minussymbole sowie Leerseiten anzeigen. Auf der letzten Con hat es dann aber Patric, der sympathische Boss vom „Uhrwerk Verlag“, geschafft mir die neuen „FATE Karten“ anzudrehen ;-) Die ersetzen nicht einfach nur die Würfel. Nein, das 110 Karten umfassende Würfelset erfüllt gleich vier Funktionen! Zuallererst sind insgesamt 81 Karten der Würfelersatz. Man mischt das Deck einfach durch und zieht eine der verdeckten Karten.

Bergungskreuzer MÖWE: Deutschland unter Wasser – Origineller Setting-Mischmasch

Auch wenn ich mit diesem neumodischen Erzählrollenspiel eigentlich nix anfangen kann - Eines muss man dem „Uhrwerk-Verlag“ mit „seinem“ Rollenspielsystem „Fate Core“ lassen: Hier gibt es einfach die coolsten Settings! Letztes Jahr mit „Eis & Dampf“ interessanten Steampunkt und mit „Deponia“ humorvolle Post-Apokalypse - Beide absolut verdient mit einem "GOLDENER STEPHAN"-Leserpreis ausgezeichnet :-D Und dieses Jahr nun der originelle Setting-Mischmasch „Bergungskreuzer MÖWE“, immerhin (und soviel sei gesagt: nachvollziehbarer) Gewinner der ersten „Fate-Weltenband-Challenge“. Worum geht es in diesem Setting überhaupt? 1909 begann ein riesiges Ufo von der Größe Thüringens über dem Atlantik mit Terraforming (oder besser Aquaforming). Die kaiserliche Marine konnte das Ding zwar effektvoll vom Himmel pusten, aber da war der Meeresspiegel schon um 125 Meter gestiegen. Dies hatte im weiteren Verlauf der Weltgeschichte natürlich drastisch verschobene Machtverhältnisse zur Folge: Küstenstaaten wie Dänemark und die Niederlande gibt es de facto nicht mehr, England ist nur noch ein Zusammenschluss weniger Inseln.

Ultima Ratio: Protagonisten – Übersichtliche Zusammenfassung mit interessanten Neuerungen

Das deutsche Cyberpunk-SciFi-Rollenspiel „Ultima Ratio – Im Schatten von MUTTER“ entwickelt sich nach einem etwas holprigen Start langsam zu einem ernstzunehmenden und erfolgreichen Vertreter seiner Genre-Nische. Mit immer neuen Erweiterungsbänden werden die Spielwelt und die Regeln systematisch ausgebaut – Dafür gab es letztes Jahr verdientermaßen einen „GOLDENER STEPHAN“-Sonderpreis :-) Mit der bislang umfangreichsten Erweiterung „Protagonisten“ wird die Charaktererschaffung ergänzt und verfeinert. Aber braucht man das? Das Buch startet mit einem recht kleinschrittigen, aber übersichtlichen Inhaltsverzeichnis; dann geht es aber auch sofort los mit dem ersten Kapitel: Auf fünf Seiten wird sich mit der Charaktererschaffung befasst. Auch wieder recht kleinschrittig, beginnend von der Inspiration und dem Konzept bis hin zur eigentlichen Erschaffung (eine Kurzzusammenfassung der ausführlicheren Erschaffung aus dem Grundregelwerk) und einer Kurzübersicht von Spezies und Professionen. Gerade diese beiden jeweils ganzseitigen Zusammenfassungen halte ich für eine wirklich sehr gute, übersichtliche Hilfestellung.

ABOREA: Spielleiterschirm – Komplettregelwerk auf 4 Seiten

Das Tischrollenspiel „ABOREA“ habe ich Ende März ja als Last-Minute-Ostertipp empfohlen. Neben viel Lob gab es aber auch einen großen Kritikpunkt: Die Regeln waren teils recht unübersichtlich auf die verschiedenen Hefte der Box verteilt. Der Spielleiterschirm soll da Abhilfe schaffen – Grund genug, mir dieses nützlich Hilfsmittel mal genauer anzuschauen :-) Auf vier hochkantigen DIN-A4-Seiten, also mit einer Breite von etwas weniger als einem Meter, sind alle relevanten Spielregeln und Formeln zusammengefasst: Die Grund-Manöverschwierigkeit, die Kampfformeln, die Waffen und Panzerungen mit all ihren Eigenschaften, die Reichweitenabzüge, Heilungsregeln sowie eine Spruchlisten-Übersicht. Im Prinzip also alles, was man für einen flüssigen Spielfluss braucht. Was jedoch fehlt sind die Probe-Regeln, also wie die als Manöver bezeichneten Proben funktionieren.

Cthulhu: Upton Abbey - Kurztest zu Kurzabenteuern

Seitdem mir Stephan die 7. Edition von „Call of Cthulhu“ zu Weihnachten geschenkt hat, versuche ich einen Zugang zu dem Horror-Rollenspiel zu finden – Gerade auch in meiner Funktion als Spielleiter, um meine Gruppe davon zu überzeugen. Bei dem explizit als einsteigerfreundlich beworbenen „Das Geisterschiff von Caerdon“ blieb der Erfolg jedoch aus, weil es eine gute Kurzgeschichte, aber kein gutes (Einsteiger-)Abenteuer war. Nun versuche ich mein Glück also mit „Upton Abbey“. Das ist eine Sammlung aus vier offiziellen Support-Abenteuern, die als One-Shots auf Conventionen interessierte Neulinge überzeugen sollen. Hey, ich bin ein interessierter Neuling! Überzeugt mich! Bevor ich mit der Handlung der einzelnen Abenteuer anfange, zäume ich das Pferd mal von hinten auf und beginne mit dem Ende: Wahnsinn, wie viel Material der „Pegasus Verlag“ da für gerade mal 9,95 € anbietet! 120 Seiten Softcover, mit zahlreichen Bildern, vorgefertigten Charakteren und Handouts, das ist schon mal eine echte Ansage! Dabei geht die Druckqualität voll in Ordnung, wenn auch am Papier und offensichtlich beim Lektorat gespart wurde.

Das Schwarze Auge: Rahjasutra – Ein schlechter Aprilscherz

Aprilscherze sind eine feine Angelegenheit und auch im Rollenspielbereich mittlerweile üblich. Manche davon werden, meist weil der Zuspruch der Veräppelten so positiv ist, dann aber doch umgesetzt. Das beste Beispiel dafür ist sicher der sexy „Orkenspalter TV“-Kalender, welcher so erfolgreich war, dass nun bald die zweite Ausgabe mit erotischen Mháire-Fotos veröffentlicht wird. Das Thema Erotik führt dann auch gleich zum nun tatsächlich veröffentlichten Aprilscherz „Rahjasutra“, einem fiktiven Liebesleitfaden in der Welt von „Das Schwarze Auge“. In der Historie der Spielwelt wurde dieses Lehrbuch erstmals ca. 345 BF veröffentlicht und kommt nun 1039 BF als kommentierter und überarbeiteter Privatdruck eines gewissen Fran Cesco di Urbontris daher. Dieser erzählt in einer Art Rahmenhandlung davon, dass er als 15-jähriger von einer wohlhabenden und sexuell erfahrenen Frau in die Kunst der Liebe und die Regeln des „Rahjasutra“ eingeführt wurde.