Contact: Opus Armatum – Ausrüstungskompendium für Waffenfetischisten und High-Level-Spieler

Sind wir mal ehrlich – Obwohl es in den Abenteuerbänden verschiedenste Genre-Ausflüge gab (“ATS-X 51“ bot ein offenes Detektivabenteuer mit viel Charakterspiel, „Krater des Verderbens“ war purer Survival-Horror und „Projekt Oberon“ bot eine klassische „Akte X“-Geheimmission inklusive Erstkontakt), wollen die meisten Fans des deutschen Alienhatz-Rollenspiels „Contact“ doch primär taktische Gefechte gegen extraterrestrische Gegner. Und weil der schon sehr beachtliche Ausrüstungsteil im Grundregelwerk noch lange nicht ausreicht – andere Rollenspiele würden bereits diesen als extra Quellenband veröffentlichen – und auch die in jedem Abenteuer hinzukommenden Waffen noch nicht genug Abwechslung bieten, hat der „Uhrwerk-Verlag“ jetzt noch das Ausrüstungskompendium „Opus Armatum: Redearch & Destroy“ hinterhergeschoben. Also mehr vom Guten? Bevor es aber los geht mit dem Sammelsurium an Schießeisen, beginnt das Buch mit einem ausführlichen Teil an Regelergänzungen und -konkretisierungen. Gestartet wird mit 5 Seiten Erweiterungen für den Kampf mit Exoskeletten.

ABOREA – Last-Minute-Geschenketipp zu Ostern

Denkt man an erfolgreiche deutsche Fantasy-Rollenspiele, dann wird zuerst zweifelsohne „Das Schwarze Auge“ genannt. Doch da gibt es noch einen Vertreter dieses Genres, der sich ausgesprochen erfolgreich in seiner Nische behaupten kann: Das in einer praktischen Box erscheinende „ABOREA“ gibt es nun mittlerweile schon in der 3. Edition und nicht wenige Spieler, gerade Anfänger, sind begeistert. Na mal schauen, ob mich das sich selbst als Tischrollenspiel bezeichnende Komplettpaket auch begeistern kann? „ABOREA“ kommt wie erwähnt als Box mit komplettem Inhalt daher, damit man sofort loslegen kann (lediglich einen Bleistift und ein paar kopierte Charakterbögen werden benötigt).

Cthulhus Ruf: Untergrund – Psycho-Horror ganz nach meinem Geschmack

„Cthulhus Ruf“, die „cthuloide Zeitung von Fans für Fans“ und damit eine der führenden deutschen Publikationen auf diesem Gebiet, veranstaltete 2014 gemeinsam mit „Effective Evolutions“ einen Abenteuerwettbewerb für „Cthulhu NOW“. Die besten drei Abenteuer gibt es jetzt in einem Sammelband für schmales Geld zu kaufen, da musste ich einfach zuschlagen :-) Gewonnen haben drei recht unterschiedliche One-Shot-Abenteuer, welche jedoch eint dass sie sich auf einen recht eingeschränkten Schauplatz (Bohrinsel, Schlucht, Mine) beschränken und den psychologischen Horror der Spieler in den Fokus rücken. Nun will ich gar nicht zu viel spoilern, trotzdem rate ich dazu den weiteren Text nur von Spielleitern lesen zu lassen ;-) Das drittplatzierte „Charlies Game“ von P. Aura verschlägt die Spieler als Teil der Bedienmannschaft auf eine Bohrinsel.

Schnutenbach: Böses kommt auf leisen Sohlen – Mein neues Lieblingsdorf

„Eine universelle Dorfbeschreibung für alle Fantasy-Rollenspielsysteme“ - So prangt es groß auf dem Cover von „Schnutenbach: Böses kommt auf leisen Sohlen“ von Karl-Heinz Zapf. Zugegeben, ich war am Anfang ein wenig skeptisch ob dieses Konzept funktionieren würde (schon so manche Universal-Settingsbeschreibung war eher mittelprächtig spannend und nicht zufriedenstellend konvertierbar). Gerade auch, da eben der Fokus auf einem einzelnen Dorf liegt, sozusagen auf jedem einzelnen Haus, anstatt auf einer ganzen Fantasy-Welt. Na mal schauen, ob das was wird… Schnutenbach ist ein kleines Fantasy-Dorf an der Grenze des Alten Königreichs und weit entfernt von größeren Städten oder gar schützenden Burgen.

Space 1889: Das Geheimnis der London Bridge – Positiv klassisch, neutral typisch, negativ klischeehaft

Im letzten Jahr kamen ja in recht hoher Frequenz Abenteuer für das Steampunk- beziehungsweise Ætherpunk-Rollenspiel „Space 1889“ heraus. Und zumindest die bisher von mir rezensierten Exemplare waren dabei auch wirklich gut gelungen, nicht umsonst wurde „Der marsianische Patient“ beim Leserpreis „GOLDENER STEPHAN 2015“ zum besten Abenteuerbuch gekürt. Na da bin ich mal gespannt, ob „Das Geheimnis der London Bridge“ dieses hohe Niveau halten kann… Dabei spielt das Abenteuer, anders als der Name vielleicht suggeriert, nicht auf der Erde. Sondern auf dem Mars, denn auf diesem ist die geheime britische Forschungsraumstation London Bridge abgestürzt. An Bord befanden sich zahlreiche Wissenschaftler, darunter auch der Mann von Lady Edith Tillington. Diese ältere Dame bittet nun die Spieler, sie auf ihrer Suche nach der London Bridge zu begleiten um sich gemeinsam durch einige der gefährlichsten Mars-Regionen zu schlagen.

Fantasy Ambience - Masse statt Klasse?

Ich stecke ja als Rollenspiel(leit)er auch nach 2 Jahren noch in den Kinderschuhen, aber eins habe ich schon gelernt: Mit der passenden Klangkulisse kann man sehr leicht sehr atmosphärische Stimmung erzeugen :-) Passende Musik kommt von Künstlern wie Ralf Kurtsiefer … wer jetzt denkt „hey, die Einleitung hatten wir doch schon!“ liegt vollkommen richtig. Nämlich beim Interview mir Ralf, der mir nun auch eine CD zum Probehören zukommen lies. Na, da versuche ich mich mal als Musikkritiker ;-) Wobei, um gleich mal die Erwartungen zu dämpfen: Trotz vier Jahre Blockflötenunterricht hab ich absolut keine Ahnung von guter Musik (was man schon daran erkennt, dass ich bevorzugt HipHop höre :-P), daher schreib ich jetzt nix darüber ob die Stücke in Dur oder Moll sind oder ob es sich möglicherweise gar um 4/4-Takte handeln könnte. Ehrlich, keine Ahnung.

Tulderon Reiseführer – Quellenbuch nicht nur fürs LARP

Schon seit vielen Jahren findet im nördlichen Thüringen, auf der Wasserburg Heldrungen, ein mehrtägiges Stadtspiel statt: Jährlich treffen sich mehr als 200 LARPer um die Hafenstadt Tulderon, gelegen im Nordosten Aklons in der Region Harogan, lebendig werden zu lassen: „Alle Teilnehmer dieses LARP sind als Bewohner oder Besucher Teil der Institutionen dieser Stadt […] Jeder Teilnehmer ist in der Pflicht, etwas zum Konzept beizutragen: eine Institution bespielen, daran mitwirken, ein Amt übernehmen oder auf kreative Weise mit seinem Charakter das Stadtbild bereichern.“ (Zitat von der offiziellen Webseite (Link)) :-) Gespielt wird nach dem punktbasierten „Phönix“-Regelwerk. Damit sich neue Spieler nun in dem komplexen Stadtspiel zurechtfinden, hat der „Zauberfeder Verlag“ einen Stadtführer veröffentlicht.

Aventurischer Almanach - Ein kleiner Hoffnungsschimmer (Gastrezension)

Mein guter Kumpel Nico Kammel, Spielleiter des Jahres 2014 und langjähriger DSA-Fan (der aber mit der 5. Edition bisher nichts anfangen konnte), war so freundlich die neuste Erweiterung für "Das Schwarze Auge 5. Edition" zu rezensieren. 264 Seiten ist sie stark und 39,95 € teuer. Da sage ich hier schon einmal herzlichen Dank dafür und wünsche meinen Lesern viel Freude mit dieser Gastrezension: "Lange war er erwartet, und nach mehreren Verschiebungen ist er nun endlich da: Der "Aventurische Almanach"! Hier geht es nicht um den in die Jahre gekommenen Almanach von 1999, der als Jahrbuch und Ergänzung des Lexikons gedacht war, sondern den neuen Quellenband zu DSA5. Natürlich war er mit dem Erstverkaufstag sofort bei mir, und so musste ich ihn gleich lesen. Hier meine Eindrücke: Was hat mir gut gefallen? 1. Die Aufteilung in die verschiedenen Abschnitte ist logisch und ordentlich strukturiert.

Private Eye: Die 7 Abschiedsbriefe des Mr. Pomeroy – Dramatischer als jede Seifenoper

Früher, in der guten alten Zeit, war alles viel züchtiger? Zumindest für „Die 7 Abschiedsbriefe des Mr. Pomeroy“, dem neusten Abenteuerband für das viktorianische Detektiv-Rollenspiel „Private Eye“, trifft diese Aussage nicht zu. Denn die Spieler müssen nicht einfach nur einen mysteriösen Mordfall im englischen Landadel aufklären, sondern kommen auch noch ziemlich bizarren Familienverhältnissen auf die Spur. Dabei stellt mich der mittlerweile neunte Teil als Rezensent vor eine enorme Herausforderung: Eigentlich jegliche Story-Beschreibung, die über den kurzen Klappentext des 48 Seiten starken DIN-A4-Softcovers hinausgeht, wäre schon ein massiver Spoiler und damit wichtiger Hinweis für die ermittelnden Spieler. Andererseits jedoch muss man eben genau diesen Hintergrund wissen, um zu verstehen warum ich so von diesem Krimi-Abenteuer begeistert bin. Ich versuche mal einen Mittelweg zu finden: Edward Pomeroy, Abenteuer und Lebemann, eröffnet der entsetzten Familie sich von seiner zweiten Frau scheiden zu lassen, um seine Geliebte zu heiraten. Als wäre das für die verarmte und entmachtete Landadelsfamilie nicht genug Dramatik, wird Mr.

Space 1889: Fremde Erde - Vive la révolution!

Im letzten Jahr sind ja einige Abenteuer für das Steampunk-Rollenspiel "Space 1889" erschienen. Und diese haben offensichtlich einige Fans gefunden, war doch "Der marsianische Patient" beim Leserpreis "GOLDENER STEPHAN 2015" in der Kategorie "Bestes Abenteuerbuch" mit über 40 % der klare Gewinner. Ob das etwas dünnere Abenteuerheftchen "Fremde Erde" an diesen Erfolg anknüpfen wird? Bevor ich meine Rezension beginne noch schnell ein dickes "Danke!" an den "Uhrwerk Verlag", der mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte. "Fremde Erde" bietet gleich zwei ausgearbeitete Abenteuer, die inhaltlich zusammenhängen. Hauptperson ist der junge Marsianer Kime, welcher als Waise vom verarmten Lord Feltam-Hithe aufgenommen wurde und nun als eine Art Schoßhündchen bei gesellschaftlichen Anlässen präsentiert wird. Denn Kime ist nicht nur ein exotischer Außerirdischer, er hat auch die besondere Fähigkeit schweben zu können. Natürlich weckt solch eine einmalige Fähigkeit Begehrlichkeiten.