Das Bankett #1 Der Raub des Diamanten von Ramanpur – Liebevoller Deduktionskrimi mit Online-Komponente

Der Trend zu Detektiv- & Escape-Gesellschaftsspielen hält ja schon seit ein paar Jahren an, gerade jetzt kurz vor Weihnachten hat man das zweifelsohne noch einmal in aller Deutlichkeit gemerkt; man denke nur an die zahllosen Detektiv-Adventskalender, die wie Pilze aus dem Boden schossen ;-) Natürlich ist da nicht alles Gold was glänzt, aber das Erstlingswerk (Link) des noch jungen Stuttgarter Verlags „Magnificum“ gefiel mir Anfang des Jahres ausnehmend gut. Und nachdem sozusagen das Krimi-Jahr gut begann, wird es da auch gut enden? Vielleicht, denn nun gibt es mit „Das Bankett“ zum Jahresabschluss den nächsten Kriminalfall, der sogar gleich mit einer Erweiterung daherkommt. Na mal schauen, ob meine hohen Erwartungen erfüllt werden... 

Kurztest: UNDO: Es lebe der König

In der vorletzten Podcast-Folge (Link) hat Elea ihre Bedenken geäußert, dass man bei Zeitreisen ja schon mit einem Tritt auf einen falschen Stein das ganze Universum killt :-) So dramatisch sind die Auswirkungen zwar nicht, die man als sogenannter Schicksalsweber mit kleinen Eingriffen in die Zeitlinie auslöst, aber im Idealfall kann man den Tod eines Menschen verhindern. Ein interessantes Konzept also, aber macht das auch Spaß? 1256 ist kein gutes Jahr für den englischen König: Die Königin ist tot, einen Thronfolger gibt es auch nicht, und jetzt wird auch noch selbst bei der Trauerfeier vergiftet. Aber warum? Und durch wen? Und wie kann man das verhindern?

Fiasko: Das Kartenspiel – Spaßiges Scheitern

Für welches Rollenspiel habe ich bisher auf so ziemlich jeder Convention zwei, drei Spielrunden ausgehangen gesehen? Vermutlich werden die Szene-KennerInnen jetzt sofort „Natürlich DSA!“ rufen, aber mindestens gleichauf liegt meiner Erfahrung nach das Erzählspiel „Fiasko“, welches verdächtig oft als kleiner „Mitternachtssnack“ zum Einschlafen angeboten wurde. Und das ist durchaus verständlich, denn mit wenigen Regeln kann man hier ziemlich dramatische Geschichten über das Scheitern erzählen.

Kurztest: Für die Königin

Vielleicht fange ich diese Rezension mal etwas provokativ an: „Für die Königin“ ist ein absolutes Klischee-“System Matters“-Produkt: Obskurer Indie-Kram? Check! Erzählen statt Kämpfe auswürfeln? Check! Minimale Vorbereitungszeit? Check! Tolle Übersetzung & tolle Produktqualität? Check! Also um die Lesezeit abzukürzen: Wer „System Matters“-Kram mag, kann sich dieses Spiel blind kaufen.

Gaslands – Liebe auf den zweiten Blick

Der „Mantikore Verlag“ ist ja eigentlich dafür bekannt, dass er uns mit allerlei Solo-Spielbüchern versorgt und manchmal auch mit Klassikern der Phantastik-Literatur. Da passt ein Tabletop eigentlich eher weniger ins Portfolio – Aber schon auf der letzten „MantiCon“ konnte ich aus dem Verlagsumfeld hören, dass eine deutsche „Gaslands“-Ausgabe ein absolutes Herzensprojekt wäre. Nachvollziehbarerweise, denn das Setting ist cool und die internationalen Rezensionen überschlagen sich vor Lob.

Die Firmenfeier: Das letzte Fest des Oliver Borgmann – Mörderjagd in der heilen Schokoladenwelt

In den letzten Wochen hab ich ja einige Detektivspiele getestet, von denen mich der überteuerte Online-Krimi „Such den Mörder #1 Datei Asche“ wegen eklatanter Lieblosigkeit in der Lokalisierung ja doch arg enttäuscht hat. Meine schlechte Rezension rief die Jungs von „Magnificum“ (Link) auf den Plan, die mir mit ihrem Online-Krimi beweisen wollten, dass dieses Spielkonzept sehr wohl gut funktionieren und Spaß machen kann... 

Sherlock Holmes: Die Nachwuchs-Investigatoren – Solo-Spielbücher für Detektiv-Gruppen

„Pegasus Spiele“ hat ja schon eine ganze Reihe an (Detektiv-)Spielbüchern im Sortiment, welche knifflige Kriminalfälle im niedlichen Comic-Design bieten. Normalerweise sind diese nur für eine Person gedacht, doch mit „Sherlock Holmes: Die Nachwuchs-Investigatoren“ gibt es nun erstmals eine Mehrspieler-Variante dieser beliebten Solo-Spielbücher. Ob mehr SpielerInnen auch mehr Spaß bedeuten? Der berühmte Detektiv Sherlock Holmes hat, man kennt es beispielsweise aus verschiedensten Verfilmungen, keine Lust auf popelige Normalo-Kriminalfälle. Das ist ein großes Glück für die vier Straßenkinder Ike, Vicky, Wiggins und Myrtle, welche in seinem Auftrag einen übernatürlichen Diebstahl untersuchen sollen.

All that's left – Aliens & Zombies gegen den letzten Rest der Menschheit

Die Zombie-Thematik hat ja mittlerweile ihren Höhepunkt überschritten, genauso wie meine Tabletop-Begeisterung... Als ich aber von dem neuen deutschen Spielsystem „All that's left“ erfuhr, welches fast schon Rollenspiel-artiges Figurenaufleveln & -ausrüsten sowie szenariobasierte Kleinstgefechte bietet (also das, was mir bei Rollenspiel-Abenteuern am meisten gefällt), war meine Neugier dann doch aufgeflammt :-) 

 

Such den Mörder #1 Datei Asche – Authentische Polizeiarbeit, aber schlecht umgesetzt

Der Facebook-Algorythmus muss wohl gemerkt haben, dass ich Solo-Spielbücher mit Rätseln und natürlich Detektivrollenspiele mag, denn die letzten Wochen wurde ich mit Werbung für „Such den Mörder“ (Link) zugeschüttet, welche angeblich echte Polizeiarbeit bietet. Da einer der Firmengründer laut Webseite seit zwölf Jahre im Polizeidienst tätig ist, war ich natürlich gespannt, ob der digitale Kriminalfall „Datei Asche“ authentisch wirken würde... 

 

Kurztest: MicroMacro Crime City

Wimmelbilder sind aus den Kinderbuchabteilungen der Buchläden nicht mehr wegzudenken. Aber wirklich neu sie nicht, denn kunsthistorisch gibt es dieses Konzept aber schon mehrere Jahrhunderte lang. Kann man aus dieser altbewährten Kunstform noch neue Konzepte herauskitzeln? Ja! Denn „MicroMacro Crime City“ verwandelt Wimmelbilder in knifflige Kriminalfälle, die trotz einer Altersfreigabe 8+ keinesfalls für Kinder geeignet sind! Das Spielkonzept ist denkbar einfach: Auf einem 75 x 110 cm großen Spielplan ist eine detaillierte Großstadt inklusive ihrer putzigen Tier-BewohnerInnen abgedruckt. Doch wenn man genauer hinschaut, fällt einem plötzlich auf, dass die Szenerie gar nicht so niedlich ist, wie man denken würde.