Fortress Sevastopol – Der asymmetrische Kampf um die Krim

Aus Deutschland kommen nicht nur berühmte Brett- und Rollenspiele, sondern auch ambitionierte Konfliktsimulationen (beispielsweise die jeweils mit einem SILBERNER STEPHAN-Leserpreis ausgezeichneten „Hindenburg's Hour: The Tannenberg Campaign 1914“ (Link, ausgezeichnet 2017) und „STRATAK WARS – Der Auftakt“ (Link, ausgezeichnet 2016)).

Hanamikoji: Erringe die Gunst der Geishas – Meisterwerk an Zugänglichkeit und Spielspaß

Auf „Hanamikoji: Erringe die Gunst der Geishas“ treffen gleich zwei inflationär gebrauchte Sprichwörter zu: „klein, aber oho“ und „weniger ist mehr“, vielleicht als Drittes auch noch „in der Kürze liegt die Würze“ - Tja, damit ist eigentlich alles schon gesagt: Dieses Kartenspiel macht trotz wenig Spielmaterial und sehr kurzer Spielzeit unglaublich viel Spaß :-D Ein paar Worte mehr verliere ich in meiner Rezension aber trotzdem ;-) Zwei Spieler treten als japanische Restaurantbesitzer an, um die sieben wunderschönen Geishas mit teuren Geschenken ins eigene Lokal zu locken... Hierzu stehen den Spielern jeweils vier verschiedene Aktionen zur Verfügung, die abwechselnd in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden müssen. Aber fangen wir mal ganz von vorn an: Zu Beginn werden alle Karten und Spielmaterialien ausgelegt: Die sieben Geisha-Karten in aufsteigender Reihenfolge, daneben der verdeckte Geschenkkartenstapel.

INTERACTION: Das Partyspiel für Familie und Freunde – Generationenübergreifender Spaß

Die österreichische Spieleschmiede „rudy games“ ist bekannt für eher klassische Spielkonzepte, welche jedoch dank digitaler App-Unterstützung eine viel niedrigere Einstiegshürde haben. „LEADERS a combined game“ (Link) etwa war im Grunde ein wunderbar zugängliches, aufgebohrtes „Risiko“-Strategiespiel mit digitalem Forschungsbaum und Ressourcenmanagement, bei dem die App auch als ein Schiedsrichter und Regelbuch fungierte. Und ich habe es damals zu Beginn gar nicht geglaubt, aber diese App-Unterstützung war richtig und wichtig ;-) Und das führt uns zu „INTERACTION“, dem laut Untertitel „Partyspiel für Familie und Freunde“.

Lovecraft Letter – Wahnsinnige Verschlimmbesserung oder sinnvolle Weiterentwicklung?

Bekanntermaßen bin ich ja eher ein Fan komplexerer Brett- und Kartenspiele. Da ist es umso verwunderlicher, dass ausgerechnet das simple Deduktionsspiel „Love Letter“ (Link) mit seinen insgesamt nur 16 Karten und kaum 5 Minuten Spielzeit je Runde zu meinen absoluten Kartenspielfavoriten gehört. Mittlerweile wurde das Spielprinzip in verschiedene andere Settings übertragen, dabei blieb der eigentliche Spielmechanismus aber weitestgehend gleich – Bis jetzt, denn „Lovecraft Letter“ fügt gleich 9 Karten hinzu und stellt die Spielbalance auf den Kopf! Ist das nun eine wahnsinnige Verschlimmbesserung oder eine sinnvolle Weiterentwicklung? Gleich die erste Überraschung: Das an die mystischen Werke des berühmten Gruselliteraten angelehnte „Lovecraft Letter“ besitzt sogar so etwas wie eine kleine Story!

Kido Butai: Japan's Carriers at Midway (2. Edition) – Abstrakte Solitär-Schlachtsimulation

Die Seeschlacht um Midway im Juni 1942 gilt als Wendepunkt des Pazifikkrieges, nachdem die japanische Flotte dort 4 ihrer 6 großen Flugzeugträger sowie eine Menge erfahrener Piloten(-ausbilder) verlor. Mit der Solitär-CoSim „Kido Butai: Japan's Carriers at Midway (2. Edition)“ kann man nun als japanischer Flottenkommandant versuchen, die historische Niederlage abzuwenden. Dabei handelt es sich um ein recht abstraktes, taktisch-operatives Management-Spiel.

Hindenburg's Hour: The Tannenberg Campaign 1914 – Dreifache Überraschung

Wenn ich so zurückdenke, hatte ich persönlich zwei Hochphasen in denen ich sehr gerne Konfliktsimulationen gezockt habe: Einmal 2011, als ich mich gegen Blognamensgeber Stephan in komplexen Strategiespielen messen wollte. Und dann letztes Jahr, als ich einige großartige Rezensionsexemplare aus dieser Brettspiel-Nische ausprobieren durfte. Länger als ein Jahr hab ich es dann aber leider doch nicht durchgehalten, weil solche (neudeutsch abgekürzt) CoSims einerseits sehr aufwändig sind und sich andererseits kaum Mitspieler finden.

Visions – Preview zum gruseligen Kartenspiel-Kickstarter

Ein gruseliges Haus, eine alteingesessene Familie, düstere Visionen und ein schrecklicher Fluch – Genau darum geht es im heute frisch gestarteten Kartenspiel-Kickstarter „Visions“ (Link) von Thomas Neu. Ich hatte die Gelegenheit, schon vor dem Start der Crowdfunding-Finanzierung einen Prototypen anzutesten. Die Aufgabe der Spieler ist es den Fluch der Familie Yates aufzudecken und zu brechen. Eine nette Idee und grafisch sehr hübsch anzuschauen, letztendlich spielerisch aber nicht von großer Relevanz, denn der Punktesammel-Spielmechanismus würde auch gut in anderen Settings funktionieren. Sei es drum, so sieht es jedenfalls sehr stylisch aus :-) Zuerst muss das Spiel aufgebaut beziehungsweise, in der Deluxe Version, die Spielmatte vorbereitet werden.

Kampf gegen das Spießertum – Preview des politisch unkorrekten Kickstarters

Es ist jetzt kein großes Geheimnis dass ich, obschon eigentlich ein fröhlicher Mensch, zum Lachen in den Keller gehe ;-) Naja, zumindest reicht der meiste Humor nur dazu meine Mundwinkel ganz dezent nach oben zu ziehen. Wenn es also ein Kartenspiel schafft, dass ich Tränen lachend auf dem Fließentisch liege, dann muss es schon extrem witzig sein. Die Preview-Version zum vorgestern gestarteten Kickstarter „Kampf gegen das Spießertum“ (Link) hat genau dies geschafft – Übrigens mit genau der Kartenkombination, die hier rechts im Bild ist (draufklicken, damit die Vorschau groß wird). Worum geht es in diesem Spiel nun? Jeder Spieler zieht acht Karten vom weißen Stapel, welcher insgesamt 450 Karten enthält.

Star Wars: Destiny – Rezension & Turnierreport

Ein Teil meines Freundeskreises ist ja gerne mal schnell und intensiv begeistert, wenn es um neue Brett- und Kartenspiele, gerade mit „Star Wars“-Lizenz, geht. Beim Sammelkarten-Würfelspiel „Star Wars: Destiny“ sind sie aber nochmal ein ganzes Stück steiler abgegangen als sonst – Grund genug, mir dieses Taschengeld-Grab mal genauer anzuschauen ;-) „Star Wars: Destinty“ ist eine rasch erlernbare und zügig zu spielende Mixtur aus Karten- und Würfelspiel, bei dem der Sammel- und Tauschaspekt einen wichtigen Anteil hat. Zu diesem aber später mehr, erst einmal ein paar Worte zu den überraschend einfachen Regeln. Um es kurz zu machen: Zwei Spieler treten mit zumeist zwei bis vier der berühmten Sternenkrieger an, um die gegnerischen Charaktere mit Blastergeschossen und Laserschwertern zu besiegen.