Wir sind das Volk! – Geschichtsunterricht als Duell-Spiel

Geschichtsunterricht war für nicht wenige Schüler eine eher langweilige Sache. Und sind wir ehrlich, eigentlich ging es da fast nur um die Zeit vor 1945. So verwundert es nicht, dass ich bei meinen Testsessions für die lehrreiche Zweispieler-Geschichtssimulation „Wir sind das Volk!“ einige Mitspieler hatte, welche diesen Ausruf nur vom montäglichen Wutbürger-Mob kennen. Daher jetzt mal aufgepasst, bei diesem spaßigen Duell-Spiel lernt man noch eine ganze Menge :-D „Wir sind das Volk!“ ist ein Brettspiel für zwei Spieler und thematisiert das geteilte Deutschland von 1945 – 1989. Ein Spieler übernimmt die Bundesrepublik und muss versuchen, mittels hohem Lebensstandard bei den ostdeutschen Bürgern Neid und dadurch Massenproteste auszulösen.

Andromeda – King of Spaceship

Neben einigen der populärsten SciFi-Miniaturenspielen (nämlich alles, wo „Star Wars“ drauf steht ;-)) hat der „Heidelberger Spieleverlag“ noch eine ganze Reihe anderer SciFi-Spiele im Programm. Beispielsweise das taktische Würfelspiel „Andromeda“, welches mit zwar einfachen, aber ausgeklügelten Regeln wie die erwachsene Version des im gleichen Verlag erschienenen „King of New York“ wirkt – Und wer weiß, wie sehr ich diese ganzen „King of…“-Spiele mag, darf das jetzt schon mal als vorgegriffenes, positives Fazit sehen :-D Worum geht es eigentlich? In „Andromeda“ versuchen zwei bis vier Spieler mit ihren außerirdischen Expeditionsteams ein verlassenes Raumschiff zu erforschen. Ziel ist es dabei innerhalb von sieben Runden möglichst viele Kontrollpunkte zu erringen, die man durch erfüllte Missionen und besetzte Räume erhält. Dabei geht man wie folgt vor:
- In der 1.

Das Schwarze Auge: Aventuria – Kompetitives und kooperatives Abenteuerkartenspiel

„Das Schwarze Auge“, mittlerweile über 30 Jahre alt und nach wie vor der Platzhirsch in der deutschen Rollenspiel-Landschaft, gehört selbst in der entschlackten 5. Edition zu den komplexen Vertretern seiner Zunft. Wäre es da nicht schön, wenn man das Spiel auch außerhalb der eingeschworenen Rollenspiel-Gemeinde bekannt machen könnte? Mit dem neuen Abenteuerkartenspiel „Aventuria“ gelingt der Kooperation aus „Heidelberger Spieleverlag“ und „Ulisses Spiele“ genau solch ein Kunststück: Ein überaus leicht zugängliches „Living Card Game“ (nicht zu verwechseln mit „Trading Card Games“), welches man nicht nur im Duell gegeneinander spielen kann, sondern in welchem man auch die Möglichkeit hat alleine oder gemeinsam spannende Rollenspielabenteuer zu bestehen.

STRATAK WARS Individual: Europa – Vollwertig = Hochwertig

Die Einsteiger-CoSim (Konfliktsimulation) „STRATAK WARS – Der Auftakt“ stieß bei mir ja auf Wohlwollen, wenn meine Testgruppen und ich auch ein paar Kritikpunkte ausgemacht hatten. Mit der Europa-Erweiterung, welche durch das Individual-System des Verlags auch alleine spielbar ist, präsentiert Verleger/Autor René Lamotte (hier rechts im Bild) nun das sozusagen „vollwertige“ Spielsystem, welches viele Kritikpunkte ausräumt und so gleich noch viel hochwertigeren Spielspaß bietet :-) Anstatt auf den imaginären Kontinenten des Grundspiels geht es in der Erweiterung in Europa, Nordafrika und dem nahen Orient des Jahres 1938 (optional auch 1939) zur Sache. Das passt auch gleich viel besser zu den Einheiten-Pappplättchen, welche historische Einheiten der Großmächte darstellen.

Recall of Cthulhu - Überteuert, aber unglaublich süß

Cthulhu wird ja in den allermeisten Publikationen (egal ob Rollenspiele, Bücher, Brettspiele oder Comics) mit dem Thema Horror in Verbindung gebracht. Die amerikanische Spielefirma "Toy Vault Inc." (Link), bekannt für so manches Lizenzprodukt, setzt jedoch schon seit langer Zeit auf den Niedlichkeitsfaktor. "My little Cthulhu" (Link), ein unfassbar süßes Plüschtier, hat bereits den Weg in so manches Kinder- und Schlafzimmer gefunden :-) Mit dem Kickstarter-finanzierten "Recall of Cthulhu" bleibt die Firma ihrer Niedlichkeitsstrategie treu. Aber steckt hinter dem kindgerechten Design auch ein gutes Spiel? Insgesamt 201 Unterstützer hatten 7.883 $ zusammengetragen, um die Produktion des Spiels zu finanzieren. Nun hat es also auch den Weg zu mir gefunden, allerdings über den regulären Handel. Was gar nicht so leicht war, da ich es in Ermangelung eines deutschen Händlers unfassbar überteuert aus dem Ausland bestellen musste (kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an die deutsche Händler-Community ;-)).

Medieval Conspiracy – Der tödliche Weg zur Krone

Nachdem ich in der Brettspiel-Sektion des Blogs schon eine ganze Reihe verschiedener Genres besprochen habe – vom simplen Zombie-Würfelspiel über Familienspiele und Brettspiel-RPGs bis hin zu Konfliktsimulationen – wage ich mich nun auf neues Gebiet: „Medieval Conspiracy“ ist eine aus deutscher Feder stammende, komplexe Simulation. Im mittelalterlichen Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen versuchen hier bis zu sechs Spieler, sich durch Intrigen, Krieg und nicht zuletzt auch Familienplanung zum Kaiser wählen zu lassen. Mit 352 Spielsteinen, 161 Spielkarten und weit über 100 Spielmarkern gehört diese Mittelalter-Simulation zweifelsohne zu den komplexeren Spielen und fordert von den Nachwuchsherrschschern eine ganze Menge Einarbeitung – Lohnt sich die Mühe? Hinter der komplexen Fassade verbirgt sich eigentlich ein recht eingängiges Spielprinzip (auf der Verpackung wird die Komplexität mit 4/10 und damit grad so mittelschwer angegeben).

UltraQuest – Was lange währt wird endlich gut!

Den kleinen Karlsruher Indie-Verlag „Flying Games“ von Markus Still, den ich auch schon im Interview (Link) hatte, gibt es ja nun schon 20 Jahre. Aber sind wir ehrlich, trotz von Kritikern gelobter Rollenspiele („TRAUMA“, „Idee!“) und Tabletops („Level 2“) blieb dem Verlag doch der wirklich große Erfolg verwehrt – Bis jetzt! Denn mit dem Rollenspiel-Brettspiel-Mix „UltraQuest“, an dem der Markus höchstselbst fast anderthalb Jahrzehnte lang gearbeitet hat, ist dem Spieleverlag endlich der Durchbruch gelungen.

Dust Tactics - Deutschland verteidigt seinen EM-Titel!!!

Die Fußballer haben den Europameister-Titel ja noch vor sich, die Tabletop-Spieler haben ihn schon gewonnen! Zumindest beim Weltkriegs-Pulp "Dust Tactics" ;-) Denn die Europameisterschaft fand Anfang Juni in Polen statt und Sascha hat seinen Titel vom Vorjahr verteidigt. Nicht ganz so souverän wie erhofft, aber Meistertitel ist Meistertitel :-P Hier nun sein Bericht. Meine Liste, mit der ich bei der Europameisterschaft vom 04.-05.06.2016 in Warschau antrat, bestand aus Panzerprinz, Jagdwotan, Tina Baumann, Kommandowagen, Trop. Leopold, 2 x Panzers, Sand Vipers, 3 x African Lions und Desert Eagles. Am ersten Tag erfolgten 4 Vorrundenspiele, um sich für die Finalspiele zu qualifizieren. Die gespielten Szenarien könnt ihr unter diesem Link anschauen. 1.

STRATAK WARS: Der Auftakt – Regelleichter Krieg der Pappplättchen

Nachdem ich vor einem viertel Jahr schon das „STRATAK WARS: Test- und Reiseset“ ausprobiert habe, wagte ich mich nun sozusagen an die Vollversion ;-) Mit „STRATAK WARS: Der Auftakt“ erschuf der Autor und gleichzeitig auch Verleger René Lamotte (rechts im Bild) eine an den Klassiker „Risiko“ erinnernde, ebenso taktische wie regelleichte Konfliktsimulation (neudeutsch CoSim). Überraschenderweise hat die Vollversion aber, gerade im Vergleich zum Testset, einige Schwächen. Worum geht es aber überhaupt?

STRATAK BATTLES Panzerschlacht – Familienfreundlich: Säure statt Kugeln

Vor genau zwei Monaten habe ich René Lamotte, den kreativen Kopf hinter "STRATAK" (STRAtegie- und TAKtikspiele), zu seinem WW2-Tabletop „Panzerschlacht“ interviewt (Link). Nun hatte ich die Gelegenheit dieses würfellose System mit freiem Maßstab intensiv auszuprobieren. Und wurde gleich mit der Tatsache konfrontiert, dass wir uns trotz historischer Sherman- und Tiger-Panzer nicht im 2. Weltkrieg befinden, sondern in der apokalyptischen Endzeit. Ob das wohl die einzige Überraschung bleiben würde? Um dieses verwirrende Szenario gleich mal aufzuklären: Natürlich ist das ein WW2-Tabletop, was auch sonst? :-P Aber der Autor erklärte mir auf Nachfrage, dass gerade aus dem familienorientierten Brettspielbereich harsche Kritik an der historischen Kriegsthematik kam. Also wurde das Szenario einfach in die Endzeit nach dem 4.