Metal Heroes and the Fate of Rock – Begründer eines neuen Genres

Na wenn sich da nicht zwei gefunden haben, die zusammengehören: Swen Harder, einer der erfolgreichsten Autoren für Solo-Rollenspielbücher (sein sehr gutes und sehr umfangreiches Mammutwerk „Reiter der schwarzen Sonne“ bekommt gefühlt jedes halbe Jahr eine neue Auflage, weil es sich so gut verkauft :-)) und der „Mantikore Verlag“ als, man möchte es fast schon scherzhaft so bezeichnen, Solo-Rollenspielbuch-Monopolist. Wahrscheinlich war es dann auch nur in genau dieser Kombination möglich, solch ein experimentelles Spielbuch auf den Markt zu bringen. In „Metal Heroes“ werden keine Drachen in Verliesen erschlagen, sondern eine Gruppe Hobbymusiker zu Weltruhm (und anschließender Weltrettung) geführt. Spielerisch steht dann auch eher wenig klassisches Looten & Leveln auf dem Programm, als vielmehr das Erleben einer spannenden, atmosphärischen Geschichte.

Einsamer Wolf: Jagd nach dem Mondstein – Der Schüler schlägt den Meister

Die erfolgreiche Solo-Spielbuchreihe „Einsamer Wolf“ vom britischen Erfolgsautor Joe Dever – immerhin über 10.000.000 verkaufte Exemplare in über 30 Ländern, zudem in 18 Sprachen übersetzt - geht mittlerweile in die einundzwanzigste Runde. Wieder vom Spielbuch-Spezialisten „Mantikore Verlag“ veröffentlicht, handelt die neu gestartete Reihe „Die neuen Kai-Krieger“ vom besten Schüler des mittlerweile fast schon gottgleichen Kai-Meisters Einsamer Wolf. Worin sich die Serie aber weiterhin treu geblieben ist: Wieder mal muss das Böse aufgehalten werden… Ob das auch zum einundzwanzigsten Mal Spaß macht? OK, zugegeben, ich kann gar nicht sagen ob es zum einundzwanzigsten Mal Spaß macht, da ich die zwanzig Vorgängerteile gar nicht gelesen habe ;-) Nadine kennt immerhin den ersten Teil und sagt, dass dieser hier besser ist. Na das ist doch mal ein guter Anfang :-) Ich kann also nur schreiben, ob die „Jagd nach dem Mondstein“ (Link) überhaupt Spaß macht.

Welt der 1000 Abenteuer: Das Vermächtnis des Zauberers – Die Geschichte vom mutigen Nicolai

Es ist gerade mal zwei Monate her, da habe ich den vermutlich härtesten Verriss meiner bisherigen Blogger-Karriere geschrieben: „Die Welt der 1000 Abenteuer: In den Fängen der Seehexe“ (und damit niemand auf falsche Gedanken kommt: Verrisse schreiben macht echt keinen Spaß :-(). Nun ist ein weiteres Buch dieser Reihe namens „Welt der 1000 Abenteuer: Das Vermächtnis des Zauberers“ (da wurde das „Die“ eingespart ;-)) im „Mantikore Verlag“ erschienen und dessen Chef Nicolai Bonczyk war so mutig, mir von sich aus ein Rezensionsexemplar zuzusenden. Schlimmer geht immer! Oder doch nicht? Bei „Welt der 1000 Abenteuer: Das Vermächtnis des Zauberers“ handelt es sich um ein weiteres Spielbuch aus der Feder von Jens Schumacher (Link). Es ist eine überarbeitete Neuauflage des 2009 erschienen Originals, welches wohl das meistverkaufte deutsche Spielbuch aller Zeiten sein soll und sogar eine türkische Übersetzung bekommen hat.

Die Welt der 1000 Abenteuer: In den Fängen der Seehexe – Ein Verriss

Bisher habe ich eigentlich immer voller Stolz behauptet, dass ich Solo-Spielbücher recht zügig und erfolgreich durchspiele - Egal ob „Legatin des Bösen“, „Das Feuer des Mondes“, „Reiter der schwarzen Sonne“ oder die „ABOREA: Der dunkle Fürst“-Trilogie. „Die Welt der 1000 Abenteuer: In den Fängen der Seehexe“, erschienen beim Spielbuchspezialisten „Mantikore Verlag“, hat mich nun Demut gelehrt. Und mir gleichzeitig gezeigt, dass die anderen hier in der Einleitung genannten Titel wesentlich bessere Vertreter ihres Genres sind :-( Ein Verriss kommt bei mir wirklich selten vor, aber diesmal kann ich einfach nicht anders! Die Handlung ist rasch erklärt: Die böse Seehexe hat die Prinzessin von Corallia in ihren Unterwasser-Palast entführt. Der Spieler soll, dank eines Wasseratmungszaubers, nun in die Tiefen des Ozeans hinabsteigen und die holde Maid retten. Dabei kommen ihm aber allerlei tödliche Fallen und kampfstarke Meeresbewohner in die Quere, außerdem gilt es einige knackige Rätsel zu lösen.

Destiny Quest: Die Legion der Schatten – Sorry Swen! Sorry Christian! Sorry Florian!

Der „Mantikore Verlag“ ist ja – trotz einer Vielzahl an Romanen und dem „Game of Thrones“-Rollenspiel – vermutlich jedem Rollenspieler am ehesten für seine Solo-Spielbücher bekannt. Nach so erfolgreichen Werken wie „Reiter der Schwarzen Sonne“ von Swen Harder (mittlerweile in der 4. Auflage!) und „Das Feuer des Mondes“ der Brüder Christian & Florian Sußner (Doppelsieg „GOLDENER STEPHAN 2015“) bringt der Frankfurter Verlag von Nicolai Bonczyk mit „Destiny Quest: Die Legion der Schatten“ nun einen weiteren dicken Spielbuch-Wälzer. Mal schauen, ob er nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ mit den bisherigen Publikationen mithalten kann… Der Auftakt des Abenteuers ist dabei recht klassisch: Man wacht auf, ohne sich erinnern zu können (scheinbar ist solch ein Anfang das Spielbuch-Äquivalent zum „Helden treffen sich in einer Taverne“ bei klassischen Rollenspielen ;-)). Schnell nimmt man die Identität eines sterbenden Jungritters an und geht zu Avian Dal, einem Großmeister, in die Lehre.

Steve Jacksons SORCERY!: Die Shamutanti-Hügel – Der Weg ist das Ziel

„SORCERY!“ ist eine vierteilige englische Solo-Spielbuchreihe, welche das erste Mal zwischen 1983 und 1985 veröffentlicht wurde. Nun legen die deutschen Spielbuch-Spezialisten vom „Mantikore Verlag“ (Link) diese Serie wieder auf und ich musste mich beim Zocken schon gelegentlich fragen, ob so ein altes Spielbuch modernen Standards genügen kann… Die Neuauflage, welche ich dankenswerterweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zugesendet bekam, bietet auf 224 Seiten ein 456 Abschnitte umfassendes Abenteuer. Die Handlung ist dabei allerdings eher simpel: Eine magische Krone wurde geraubt, die Fantasy-Reiche verfallen ins Chaos. Nun ist es die Aufgabe des Spielers die Krone im Verlauf der vierteiligen Reihe zurückzuholen. Diese Aufspaltung der Geschichte bringt nun Vor- und Nachteile: Einerseits sind die vier Bücher dadurch zusammenhängender, als es bei anderen Spielbuchserien der Fall ist. Die einzelnen Bände nehmen Bezug zueinander, beispielsweise haben im ersten Teil getroffene Entscheidungen dann Auswirkungen im zweiten Teil.

Das Auge des Abyssus – Ich hab das Licht ausgemacht...

Erinnert sich noch jemand an meine negative Kritik des ersten „ABOREA“-Solospielbuchs? Damals wurde mir dann von einem Leser entgegnet, dass man auf so wenigen Seiten gar keine spannende Geschichte unterbringen könne. Und nun hab ich „Das Auge des Abyssus“ auf dem Kindle gelesen und antworte: „Doch, das geht!“ :-) Zwar bekommt man für 99 Cent nur knapp 80 Abschnitte, dafür trumpft „Das Auge des Abyssus“ von Karl-Heinz Zapf aber mit einer spannenden Story auf: Ein alter Freund, ewig nicht gesehen (wie immer kam eine Frau dazwischen :-P), schreibt einen mysteriösen Brief. Offensichtlich sind ein paar Okkultismus-Experimente fehlgeschlagen (oder eher zu erfolgreich verlaufen?) und nun muss der Spieler versuchen seinen alten Freund zu retten. Dazu kann man sich jeweils nach mehr oder minder kurzen Textabschnitten für eine von mehreren Auswahlmöglichkeiten entscheiden. Ein klassisches Spielbuch eben, ohne Rollenspielbeiwerk. Äußerst gelungen sind die Texte, welche nicht nur gut lektoriert und flüssig lesbar sind, sondern auch eine gruselige Atmosphäre erzeugen.

Myranor: Legatin des Bösen – Mit bösen Mädchen hat man einfach viel mehr Spaß

Es wird langsam Winter. Draußen ist es kalt und ganz aktuell auch noch ziemlich regnerisch, außerdem ist es schon dunkel. Nadine ist auch noch auf Arbeit, irgendwie grad voll langweilig :-( Und genau für so einen trostlosen Abend habe ich mir letztens „Legatin des Bösen“ gekauft, ein Solo-Rollenspielbuch für „Das Schwarze Auge: Myranor“. Jetzt habe ich es durchgespielt und komme nicht umhin meine Eindrücke darüber sofort niederzuschreiben. Vielleicht sollte ich vorher noch erwähnen, dass ich überhaupt keine Ahnung von „Myranor“ oder „Das Schwarze Auge“ habe. Gut, immerhin drei One-Shots haben mich mal nach Aventurien geführt, aber da hört es dann auch schon auf. Das macht mich jetzt entweder denkbar ungeeignet für eine Rezension, weil ich gar nicht weiß worüber ich eigentlich schreibe. Oder ich bin dafür nun besonders geeignet, da ich nicht „vorbelastet“ an das Thema herangehe.

ABOREA: In der Falle – Rambo-Alina gegen Kultisten

Es gab dieses Jahr kaum ein Rollenspielprodukt, auf welches ich neugieriger gewartet habe als auf den Abschluss der „ABOREA: Der dunkle Fürst“-Spielbuch-Trilogie. Nicht etwa, weil ich so gespannt gewesen wäre wie die Geschichte ausgeht, denn so episch oder dramatisch war die Handlung in den ersten beiden Teilen „Im Großen Wald“ und „ Unter den Augen der Göttin“ nun wirklich nicht :-P (obwohl ich schon Aufklärung erhoffte, warum der Bösewicht im ersten Teil nur mal motivationslos aus der Höhle rausgeguckt hat, anstatt den sicheren Sieg einzufahren ;-)). Nein, mich interessierte viel mehr ob der Autor Sebastian Witzmann das gute Niveau des zweiten Teils halten oder sich qualitativ zum grottigen ersten Teil zurück entwickeln würde. Ich war sogar so gespannt, dass ich diesmal nicht erst das Erscheinen einer kindle-Version abwartete sondern mit gleich am Erscheinungstag die .pdf-Datei über den „13 Mann Verlag“-Shop kaufte.

ABOREA: Unter den Augen der Göttin - Es kann nur besser werden...

...hab ich mir gedacht, nachdem ich den unterdurchschnittlichen ersten Teil der digitalen "Der dunkle Fürst"-Solo-Spielbuchreihe ausprobiert hatte. Aber ich bin ja weder nachtragend noch voreingenommen, sodass ich dem zweiten Teil eine faire Chance gab mich zu überzeugen... Mit einem Preis von 2 € (sowohl die Kindle-Variante als auch das .pdf direkt vom Verlagsshop) ist es etwas teurer als die erste Ausgabe, bietet dafür aber mit 170 Abschnitten immerhin 40 mehr. Die Seitenzahl ist laut Amazon von 60 auf 81 angewachsen, diesmal fehlen aber leider Bilder. Geschrieben wurde dieses Solo-Abenteuer wieder von Sebastian Witzmann, dem Schöpfer der Spielwelt. Gut, jetzt sind die nüchternen Fakten abgefrühstückt, jetzt mal ran an den Inhalt :-) "Unter den Augen der Göttin" knüpft am Ende des Vorgängers an (ab hier Spoilerwarnung!) und führt die Geschichte rund um den dunklen Fürsten fort: Die Heldengruppe aus dem Spieler und der ebenso schönen wie tödlichen Alina hatte im ersten Teil ein paar Verschleppte befreit und will nun das berühmte "Juvios-Fest" in der Kleinstadt Felsbrunn feiern.