Kaisersturz: Imperium von Westrin I – Gelungener Trilogie-Start mit leichten Schwächen

Das Fantasy-Genre hat es, gerade in der Literatur, ziemlich schwer bei mir. Das könnte daran liegen, dass sich einfach viel zu viele Bücher gleich lesen: Elfen, Zwerge und Orks kloppen sich um Macht und Reichtum, meistens fliegt auch noch ein Drache vorbei oder eine tugendhafte Jungfrau muss gerettet werden – Nein, typische EDO-Fantasy ist echt nix für mich. Der ausgesprochen umtriebige, vielschreibende und preisgekrönte deutsche Autor Felix A. Münter (Link) lockte mich daher mit dem Versprechen, sein neuer Roman „Kaisersturz“ als Beginn der „Imperium von Westrin“-Trilogie würde weitab ausgetretener Klischee-Pfade wandeln.
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Eis & Dampf: Ein Steampunk-Setting für Fate – Da gibt es nix zu meckern

Bisher war ich ja eher so der SciFi-Fan, aber einige Comics und mein Schwiegervater haben mein Interesse für Steampunk geweckt. „Space 1889“ war da schon ein sehr netter Einstieg (wobei ich kürzlich darauf hingewiesen wurde, dass es sich dabei um Ætherpunk handelt, wo auch immer der Unterschied liegt... :-P) aber nun hab ich „Eis & Dampf“ gelesen und bin diesem Gerne verfallen. Hierbei handelt es sich um ein komplettes Setting-Buch für das Regelsystem „Fate Core“ mitsamt einer ausgearbeiteten, komplexen Spielwelt sowie entsprechenden Regelerweiterungen und vorgefertigten Abenteuern. Die Welt von „Eis & Dampf“ basiert auf dem sehr erfolgreichen und preisgekrönten Steampunk-Roman „Die zerbrochene Puppe“ von Judith und Christian Vogt aus dem Jahr 2012 sowie der Kurzgeschichten-Anthologie „Eis und Dampf“ aus dem Jahr 2013. Europa wurde im 9. Jahrhundert n.Chr. von einer schweren Eiszeit getroffen, die den Verlauf der Menschheitsgeschichte entscheidend verändert hat. Einerseits negativ, beispielsweise ist der gesamte Norden Europas von Eismassen bedeckt und damit unbewohnbar. So haben sich nun, im 19. Jahrhundert n.Chr.

Ultima Ratio: Erzählerschirm - Endlich mehr Tabellen!

Wer hätte gedacht, dass ich mal "Endlich mehr Tabellen!" schreiben würde. Und dann sogar noch als Überschrift über eine Rezension ;-) Aber es geht halt mal wieder um "Ultima Ratio - Im Schatten von MUTTER" und bekanntermaßen ist hier alles ein wenig anders :-P Das mittlerweile gar nicht mehr so sehr umstrittene SciFi-Cyberpunk-Rollenspiel (Eigenlob: Ich hab doch schon immer gewusst, dass hier viel Potential vorhanden ist :-D) bekommt nämlich gleich drei Spielleiterschirme.

Deponia - Schrottiges Hipster-Rollenspiel

Normalerweise werden Rollenspiele ja von Pen&Paper zum Videospiel portiert, beispielsweise „Shadowrun“ und natürlich eine ganze Menge „Dungeons & Dragons“. Seltener geht es aber auch umgekehrt, hier wäre „Dragon Age“ wohl ein ideales Beispiel. Und nun darf man auch einen weiteren Namen nennen: Mit „Deponia“ bringen das bekannte Rollenspiel-Autorenpärchen Mháire Stritter und Nicolas Mendrek zusammen mit Videospiel-Entwickler Jan Müller-Michaelis eine liebevolle Umsetzung und vor allem aber umfangreiche Erweiterung der bekannten Point&Click-Adventure-Trilogie. Nebenbei hat das Trio das vielleicht erste echte Hipster-Rollenspiel der Welt erschaffen... Vermutlich muss ich jetzt gar nicht viel zur Spielwelt sagen: „Der Planet Deponia ist eine einzige, endlose Müllhalde. Schrott und Abfall soweit das Auge reicht.“ - Hier herrscht also die Müll-Apokalypse und zwar mit allen Klischees, die man sich so vorstellen kann: Mutanten! Zombies! Roboter! Monster! Barbaren-Gangs! Sekten! Hippies!

GRoTaNaRSpEW 2016 - UPDATE!!!

"GRoTaNaRSpEW 2016" - Was für eine kryptische Abkürzung :-) Und die steht für den "Gratisrollenspieltag-Nano-Rollenspiel-Entwicklungs-Wettbewerb 2016", veranstaltet vom geschätzten Blogger-Kollegen PiHalbe (Link), unterstützt von mir als Juror. Denn es geht immerhin darum, mindestens 250 Nano-Rollenspiele für den nächsten Gratisrollenspieltag zur Verfügung zu stellen. Und dafür brauchen wir noch eure Einsendungen! UPDATE: Ab jetzt sind wir Konkurrenten, denn anstatt Juror hab ich mich spontan entschieden auch als Teilnehmer mitzuwirken! Hier nochmal die Original-Ausschreibung inklusive erklärendem Podcast (Link):
"Moin! Bis zum Dienstag, 15.
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Dust Adventures – Was lange währt wird endlich gut?

Fast ein ganzes Jahr habe ich nach meiner Vorbestellung sehnsüchtig auf ein Päckchen aus England gewartet. Und zwar vom bekannten Publisher „Modiphius Entertainment“, bekannt für Rollenspiele wie „Achtung! Cthulhu“ und ganz aktuell „Corvus Belli’s INFINITY“. Es hat sich dann leider etwas verzögert aber nun ist „Paolo Parente’s Dust Adventures“ endlich angekommen :-D Ich mag den Fluff, ich mag die Optik, ich mag generell taktische Rollenspielsysteme, ich mag einfache Regeln – Da kann doch eigentlich nix schiefgehen? Für die Leser, die noch nie etwas von „Dust“ gehört und auch die Artikel hier im Blog dazu geflissentlich ignoriert haben, hier mal eine kurze Einführung in der ich mich einfach mal selbst zitiere aus meiner Teilzeithelden-Tabletop-Systemvorstellung (Link):
"Der 2. Weltkrieg ist noch lange nicht vorbei, sondern hat noch an Schärfe und Gnadenlosigkeit hinzugewonnen.

Ultima Ratio: Raumer Handbuch – Wenig vom Guten

Mit dem dritten Quellenband „Raumer Handbuch“ zum SciFi-Cyberpunk-Rollenspiel „Ultima Ratio“ (oder was auch immer das für ein Genre ist, da scheiden sich die Geister ;-)) erschien für mich die sehnsüchtig erwartete Erweiterung rund um Raumschiffe. Denn sind wir mal ehrlich: Ein Überwachungsstaat-Zukunftssetting mit fremden Aliens und dystopischen Klassenkampf ist ja schon ganz schön, aber zu richtiger Science Fiction gehören für mich nun mal Raumschiffe dazu :-) Zuerst wieder etwas Transparenz: Dieses Produkt wurde mir vom Verlag kostenlos zu Verfügung gestellt. Danke dafür! Und nun die Einstiegsfrage: Wozu braucht man Raumschiffe? Klar, um andere Raumschiffe kaputt zu schießen ;-) Aber eigentlich sind die Dinger ja dazu da, um zwischen Planeten oder sogar Sonnensystemen hin und her zu reisen. Darum befassen sich die ersten Seiten des Quellenbandes erstmal mit den verschiedenen Kolonien und Raumstationen der Spielwelt.

Auf den Spuren H.P. Lovecrafts #2 – Grusel made in Germany

Der „Verlag Torsten Low“ gehört zwar eher zu den kleineren deutschen Verlagen, hat sich aber mit Buchtiteln besonders aus dem Grusel- und Horrorbereich einen Namen gemacht. Neben Romanen versucht sich der Kleinverlag nun auch mit einer eigenen Comic-Reihe namens „Auf den Spuren H.P. Lovecrafts“. Mittlerweile ist der zweite Band der jährlich veröffentlichten Reihe erschienen und ich bin mal gespannt, ob ich mich auch grusel :-) Der 56 Seiten dicke, schwarz/weiß-gedruckte Comic bietet zwei Geschichten: „Der perfekte Musik“ von der Autorin Sabine Völkel und der Zeichnerin Angelika Barth handelt von zwei Freundinnen, die den zurückgezogenen Sänger einer mysteriösen Indie-Musik interviewen wollen. Dabei treffen sie alsbald auf alptraumhaft große Meeresschnecken, die sie ins Verderben stürzen… Um ehrlich zu sein hat mir diese Geschichte eher mittelmäßig gefallen. Ich fand sie recht vorhersehbar (ok, hier geht es um Geschichten angelehnt an H.P. Lovecraft, dass am Ende was ganz Schlimmes passiert ist da schon klar :-P) und das Verhalten der beiden Mädels erinnerte mich eher an tumbe Teenie-Horrorfilme, wo jeder naiv ins Verderben rennt.
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Myranor: Legatin des Bösen – Mit bösen Mädchen hat man einfach viel mehr Spaß

Es wird langsam Winter. Draußen ist es kalt und ganz aktuell auch noch ziemlich regnerisch, außerdem ist es schon dunkel. Nadine ist auch noch auf Arbeit, irgendwie grad voll langweilig :-( Und genau für so einen trostlosen Abend habe ich mir letztens „Legatin des Bösen“ gekauft, ein Solo-Rollenspielbuch für „Das Schwarze Auge: Myranor“. Jetzt habe ich es durchgespielt und komme nicht umhin meine Eindrücke darüber sofort niederzuschreiben. Vielleicht sollte ich vorher noch erwähnen, dass ich überhaupt keine Ahnung von „Myranor“ oder „Das Schwarze Auge“ habe. Gut, immerhin drei One-Shots haben mich mal nach Aventurien geführt, aber da hört es dann auch schon auf. Das macht mich jetzt entweder denkbar ungeeignet für eine Rezension, weil ich gar nicht weiß worüber ich eigentlich schreibe. Oder ich bin dafür nun besonders geeignet, da ich nicht „vorbelastet“ an das Thema herangehe.