Cthulhu: Allein gegen den Frost – Willkürlicher Trip in die nordamerikanische Mythos-Welt

Solo-Spielbücher sind ja, wenn sie nicht gerade super-innovative Spielmechaniken haben, auch immer eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Vielleicht werden deshalb immer mal wieder Klassiker neu aufgelegt? So wie beispielsweise „Allein gegen den Frost“, welches als „Alone Against the Wendigo“ bereits 1984 erschien und nun mit neuem Titel und kultursensiblen & spielmechanischen Anpassungen neu veröffentlicht wurde. Die grundlegende Geschichte ist jedoch noch immer gleich: Als Prof. Dr. Nadelmann, wahlweise männlich oder weiblich, soll man im Auftrag der Miskatonic-Universität das sagenumwobene Tal der Nordhanninah in der kanadischen Wildnis erforschen.

Elfenwald: Schatten über Cas'Ashar – Spaßiger Nostalgie-Trip, bei dem man sich zu Tode zaubert

Karl-Heinz Zapf ist in der deutschen LARP- & Rollenspiel-Landschaft wohlbekannt und wohlgelitten, nicht ohne Grund hab ich ihn immer mal wieder als Gast in meinem Podcast (z.B. in der „Schnutenbach“-Folge (Link)). Zuletzt interviewte ich ihn zur Evolution der (Solo-)Rollenspiele (Link, ca. ab Minute 25), da er nun mit „Elfenwald: Schatten über Cas'Ashar“ ein solches beim Spielbuch-Spezialisten „Mantikore Verlag“ veröffentlichte. Das Besondere daran: Das Abenteuer entstand schon in den 80ern, es versprüht daher (mit allen Vor- & Nachteilen) trotz leichter Überarbeitungen einen heutzutage selten vorzufindenden Oldschool-Charme.

Choose Cthulhu #2 Berge des Wahnsinns – Mehr Simpel-Spaß fürs gleiche Geld

Solo-Spielbücher, bei denen man Lovecrafts berühmteste Geschichten selbst nachspielen kann, klingen prinzipiell nach einer guten Idee. Und tatsächlich war „Cthulhus Ruf“ (Link) ein halbwegs spaßiger und überaus niedrigschwelliger Zugang, da es neben der supersimplen Spielbuchmechanik auch gleich noch die originale, wenn auch frisch übersetzte Originalgeschichte mit dazu gab. Und offensichtlich kam dieser Spielbuch/Kurzgeschichten-Mix gut an, denn nicht nur ist nun der hier besprochene zweite Band erschienen, es wurde auch schon der dritte Band angekündigt!

Sherlock Holmes #6 Übernatürliche Ermittlungen – Geisterjagd mit der Lupe

Mittlerweile zum sechsten Mal erlauben es die Comic-Spielbücher aus dem Hause „Pegasus“, dass man in die Rolle von Meisterdetektiv Sherlock Holmes, seinem treuen Gefährten Dr. Watson oder gelegentlich auch einer dritten Figur schlüpft, um knifflige Kriminalfälle aufzuklären. Diese schwankten bisher zwar qualitativ, für ein paar Stündchen Rätselspaß waren sie aber allesamt gut.

Kurztest: Spiele-Comic Noir: Lilly Van Helsing

Die Spiele-Comics aus dem Verlagshaus „Pegasus Press“, welche ebenso simple wie klassische Spielbuch-Mechaniken mit oft niedlichen Comic-Zeichnungen verbinden, erfreuen sich ja einer ungebrochenen Beliebtheit – Nicht ohne Grund kommen jedes Jahr mehrere Ausgaben der verschiedenen Unterreihen (wie eben z.B. „Noir“) auf den Markt.

Somorra: Stadt der Träume – Die Sußners auf den Spuren des Einsamen Wolfs

Das düstere Urban Fantasy-Spielbuch „Somorra: Stadt der Lüge“ (Link) war beim letztjährigen PEN&P („Goldener Stephan“) ja der große Überflieger, auch in keiner anderen Spiele-Kategorie bekam ein Titel so viele Stimmen. Klar, dass die Erwartungen an den Nachfolger da entsprechend hoch sind ;-) Na mal schauen, ob die Sußner-Brüder sich einfach auf ihren Lorbeeren ausgeruht haben oder ob sie vielleicht sogar die Schwachpunkte des Vorgängers ausmerzten... Mit dem verkommenen Somorra bleibt der Handlungsort auch im 2.

Spiele-Comic Noir: Magica Tenebrae – Je fieser du bist, umso schwieriger wird’s

Wenn es etwas gibt, was ich in meiner bisherigen Rollenspiel-Karriere sehr selten gesehen habe, dann sind es vorgefertige Geschichten (z.B. Kaufabenteuer oder wie hier Solo-Spielbücher), in denen man explizit als BösewichtIn agiert. Selbst in anderen Titeln der „Spiele-Comic Noir“-Reihe, etwa dem spielerisch wirklich guten „Loup-Garou“ (Link), ist man nur „aus Versehen“ ein böser Werwolf und handelt letztlich doch irgendwie zum Wohle der Welt. Dass man in „Magica Tenebrae“ also wirklich so böse ist und dass Nettigkeitsanwandlungen spielerische Nachteile bringen ist eine erfrischende Abwechselung.

Kurztest: Choose Cthulhu #1 Cthulhus Ruf

Die kosmischen Horror-Geschichten von H.P. Lovecraft erfreuen sich in Rollenspiel-Kreisen ja einer großen Beliebtheit, nicht umsonst war unsere Cthulhu-Podcastfolge (Link) eine der erfolgreichsten des letzten Jahres :-) Da ist es natürlich keine schlechte Idee, eine Solo-Spielbuchreihe zu starten, in welcher man selbst mit den Mythos-Kreaturen um das Schicksal der Welt ringt. Mit „Cthulhus Ruf“ haben die Spielbuch-Spezialisten vom „Mantikore Verlag“ nun den ersten Band der „Choose Cthulhu“-Serie in deutscher Sprache veröffentlicht. „Cthulhus Ruf“ oder im englischen Original „Call of Cthulhu“ ist eine der bekanntesten Kurzgeschichten von H.P. Lovecraft.