Herbst an der Bucht der Somme – Hübsche Zeichnungen retten keinen schlechten Krimi
Okay, es passiert schon wieder: Das Internet ist voll von Lobeshymnen über einen Comic. Wendungsreich und natürlich wunderschön soll er sein, der „Herbst an der Bucht der Somme“. Fünf Sterne, ach was, zehn Sterne! Zugreifen! ...und dann komm ich und vermiese dem „Splitter Verlag“ (der noch immer mutig genug ist, mir Rezensionsexemplare zu schicken, viel Liebe dafür!) wieder mal den Tag, denn so wirklich gut ist dieser Belle Époche-Kriminalfall dann halt doch nicht.
Der nerdige Trashtalk #42 - Wolsung: Was lange währt, wird endlich gut? (Staffel 4)
Kurztest: Conquest #10 Sylaris
Ich muss es nicht immer wiederholen, aber es ist nun einmal Fakt: Die Anthologie-Reihe „Conquest“ holt aus ihrem Grundkonzept „Die letzten Menschen erobern fremden Planeten“ einfach richtig viel heraus :-D Sicherlich funktioniert der Wechsel der zahlreichen SciFi-Subgenres mal mehr, mal weniger gut (wobei der Survival-Bodyhorror im letzten Band „Sahondra“ den aktuellen „Conquest“-Goldstandard darstellt); aber vollumfänglich enttäuscht hat die Reihe bisher noch nie. Ob das wohl auch beim letzten Finalband des 2. Zyklus so bleiben wird?
Die Viper #5 Bleierne Sonne – Eigentlich simple, aber übermäßig komplizierte & zynische Rachegeschichte
Es gibt Comic-Serien, bei denen steigert sich das Verlangen mit jedem neuen Band. Und ohne ihm jetzt Honig ums Maul zu schmieren, der „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) hat davon eine ganze Menge im Portfolio. Leider nicht dazu gehört die Spätwestern-Reihe „Die Viper“, welche über die ersten drei der insgesamt fünf Bände auf einem erstaunlich hohem Niveau performte. Noch beim dritten Band zeigte ich eine anhaltende Begeisterung, auch wenn sich die Geschichten immer wieder wiederholten. Mit dem vierten Band ging es dann aber spürbar bergab, denn der Autor & Zeichner Laurent Astier verlor sich immer mehr in übermäßig komplizierte Rache-Pläne. Aber vielleicht kann ja der letzte Band noch was retten?
Der niveauvolle Trashtalk #51 - Kinderrollenspiele & Rollenspiel mit Kindern
Wintertod – Kleines Gasthaus, großes Abenteuer
OSR ist einfach nicht totzukriegen – Nicht ohne Grund gibt es so viele Trashtalk-Episoden (z.B. über "Dungeonslayers" (Link), „Cairn“ (Link) & „OSE“ (Link)) dazu, das bringt Klicks ;-) Jedenfalls war in der letztgenannte Episode der Autor Markus Schauta dabei, welcher die Rollenspiel-Welt als „Gazer Press“-Chef mit den beiden grandiosen OSR-Abenteuern „Der Heilige von Bruckstadt“ (Link) und „Baphomets Sohn“ (Link) beglückte. Sein dritter Streich trägt den kurzen, aber prägnanten Titel „Wintertod“. Und es heißt doch immer, dass aller guten Dinge drei seien?
Sisco #9+10 – Einmal Geheimagent, immer Geheimagent
Fineprint #1 Achte auf das Kleingedruckte – Wunderschön, aber mehr auch nicht...
Ich bringe die Punchline gleich zu Beginn: Stjepan Sejic ist für die Comic-Welt das, was Zack Snyder für die Film-Welt ist – Von beiden Künstlern gibt es phantastische Bilder, aber wenn sie sich selber Geschichten ausdenken, dann gehen die kreativen Gäule manchmal mit ihnen durch :-P Und genau so einen Fall haben wir nun hier beim Fantasy-Sexcomic „Fineprint“, welcher überraschenderweise im gleichen Erzähluniversum spielt wie die grandiose BDSM-Liebesgeschichte „Sonnenstein“ und ihr bereits deutlich abgefallenes SpinOff "Mercy". Und jetzt auch noch eine Seifenoper mit Göttern?
